Prototyp
Ein seriennaher Prototyp des ersten Produkts von Urisalt

Uri­Salt: Spin-off ISO-zer­tifi­ziert

Das Tiroler Start-up UriSalt entwickelt einfache Tests für die Analyse und Überwachung wichtiger Körperelektrolyte. Das gemeinsame Spin-off der Innsbrucker Universitäten hat nun die ISO-13485 Zertifizierung für Design und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service von Produkten zur Flüssigkeitsanalyse erhalten.

Die Produkte von UriSalt solle eine Elektrolythaushalt-Bestimmung mittels einfacher und rascher Urinanalyse ermöglichen. Diese in Innsbruck entwickelte innovative Methode ist sowohl für öffentliche Einrichtungen als auch den privaten Gebrauch sicher und einfach anzuwenden. Aktuell ist noch eine Laboruntersuchung sowie eine invasive Blutuntersuchung notwendig, um den Elektrolytstatus eines Patienten ermitteln zu können. Störungen des Elektrolytgleichgewichts treffen weltweit Milliarden Menschen und können zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Das erste von UriSalt entwickelt Produkt SODISENS bietet nun einen kostengünstigen Point-of-Care-Test zur Beurteilung des Natriumhaushalts mittels Einmal-Urinstreifen und einem tragbaren Analysegerät. „Aktuell werden seriennahe Prototypen getestet und verifiziert, im Sommer soll die Nullserie produziert werden“, berichtet Geschäftsführerin Pinar Kilickiran. Nach den Zulassungsverfahren wird das Produkt voraussichtlich Ende 2021 in Serienproduktion gehen und 2022 auf den Markt kommen. In Zukunft soll der Test auch für weitere gesundheitsrelevante Elektrolyte wie zum Beispiel Kalzium und Kalium adaptiert werden.

Gegründet wurde UriSalt, ein gemeinsames Spin-off der beiden Innsbrucker Universitäten, von der Chemikerin Gerda Fuhrmann, der Unternehmensberaterin und Chemikerin Pinar Kilickiran und von Peter Heinz-Erian, Mitarbeiter der Pädiatrie der Medizinische Universität Innsbruck. In den vergangenen drei Jahren konnte das Start-up insgesamt 1,7 Millionen Euro an Förderungen nach Tirol holen, unter anderem vom Austria Wirtschaftsservice AWS und der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Die Universität Innsbruck ist über die Uni-Holding an dem Unternehmen beteiligt.

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