Heinz Faßmann, Gerda Fuhrmann und Margarete Schramböck
Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (li.) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (re.) überreichten den Phönix-Award an Gerda Fuhrmann.

Gründer­preis für Tiroler For­scherin

Die Chemikerin Gerda Fuhrmann, Mitgründerin und Geschäftsführerin der UriSalt GmbH, wurde am Montagabend in Wien mit dem Österreichischen Gründerpreis Phönix 2018 ausgezeichnet. Ihr Unternehmen entwickelt und vermarktet einfache Tests für die Analyse und Überwachung wichtiger Körperelektrolyte über Urinproben. Das Unternehmen ist ein gemeinsames Spin-off der Innsbrucker Universitäten.

Die feierliche Verleihung des Österreichischen Gründerpreises Phönix 2018 erfolgte am Montagabend in Wien durch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann. Dr. Gerda Fuhrmann, Geschäftsführerin der UriSalt GmbH, wurde als Siegerin in der Kategorie Frauen ausgezeichnet. Fuhrmann ist Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie der Universität Innsbruck. Das von ihr mitgegründeten Start-up UriSalt entwickelt einfache und nichtinvasive Tests für Ordinationen und Apotheken sowie für private Selbsttests, die eine sofortige Analyse und Überwachung wichtiger Körperelektrolyte über Urinproben ermöglichen. Derzeit wird beispielsweise der Natriumstatus meist über eine Blutuntersuchung beurteilt. Dies ist invasiv und logistisch aufwendig und deshalb für Screening und Monitoring nur bedingt geeignet. Dies ist aber in vielen Fällen äußerst wichtig, denn wenn Störungen des Natriumhaushalts nicht rechtzeitig behandelt werden, führen sie zu schweren bis lebensbedrohlichen gesundheitlichen Komplikationen. UriSalt hat daher als erstes Produkt SODISENS entwickelt: einen kostengünstigen Point-of-Care-Test zur Beurteilung des Natriumhaushalts mittels Einmal-Urinstreifen und einem Handmessgerät. Urisalt wird mit dieser patentierten Lösung voraussichtlich Ende 2019 auf den Markt gehen. In Zukunft soll der Test auch für weitere gesundheitsrelevante Elektrolyte wie zum Beispiel Kalzium und Kalium adaptiert werden.

Erfolgreicher Wissenstransfer

Die UriSalt GmbH wurde Anfang dieses Jahres gegründet und ist eine gemeinsame Ausgründung der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck. Das Start-up-Unternehmen hat Ergebnisse aus der Forschung aufgegriffen und entwickelt die Produkte nun zur Marktreife weiter. „Laut einer IHS-Studie nimmt die Universität Innsbruck mit ihrer Spin-off-Strategie samt Beteiligungsportfolio eine Sonderstellung unter den österreichischen Universitäten ein“, sagt Rektor Tilmann Märk. „Mit der Beteiligung an diesem vielversprechenden jungen Unternehmen gehen wir diesen erfolgreichen Weg konsequent weiter und fördern so aktiv den Wissenstransfer von der Universität in die Gesellschaft.“

Die Uni-Holding

Die Universität Innsbruck ist über die Uni-Holding Gesellschafterin der Urisalt GmbH. Diese Unternehmensbeteiligungsgesellschaft der Universität beteiligt sich seit ihrer Gründung 2008 an kommerziell ausgerichteten Spin-offs der Universität Innsbruck. Neben UriSalt umfasst das Portfolio unter anderem den Textilspezialisten Texible, die Software-Unternehmen Laserdata, Onlim, QE LaB Business Services, Txture, WeMatch, 2PCS Solutions, GRID-IT, Hydro-IT, sowie die Umwelttechnik-Firma BioTreat und der iui – innsbruck university innovations, einer Gesellschaft für Digitalisierung und Sprachdienstleistungen sowie den Betrieb des uibk shops.

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