Gruppenbild der TeilnehmerInnen des 4. Obergurgl-Seminars Festkörperchemie
Die 32 TeilnehmerInnen des 4. Obergurgl-Seminars Festkörperchemie vor malerischer Winterkulisse im Universitätszentrum Obergurgl.

Fest­körper­chemie im Hoch­gebirge

Das 4. Obergurgl-Seminar zu Festkörperchemie der Arbeitsgruppen von Hubert Huppertz von der Universität Innsbruck sowie Wolfgang Schnick und Dirk Johrendt von der LMU München fand dieses Jahr vom 29. Januar bis 1. Februar 2019 im Universitätszentrum Obergurgl statt und wird nun jährlich wiederholt.

Das inzwischen schon zur Tradition gewordene Arbeitsgruppenseminar im Universitätszentrum Obergurgl bot auch heuer wieder ein hoch interessantes Programm mit insgesamt 22 Vorträgen. Eröffnet wurde der von 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchte Workshop nach einer warmherzigen Begrüßung durch Organisator Hubert Huppertz mit einem Vortrag von Jonathan Sappl zur „LiGa der außergewöhnlichen Phasen“. Der zweite Tag war zunächst geprägt von fünf Vorträgen von Münchner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zu hitzigen Diskussionen über MAPLE- und CHARDI-Werte sowie Uran-Endlagerungsalternativen führten. Es folgten zwei eher exotische Vorträge aus der Fachdidaktik und der NMR-Kristallographie, die durch Elan der beiden Vortragenden das Publikum besonders begeistern konnten. Tag drei startete mit einer spannenden Leuchtstoff-Session. Sowohl Münchner als auch Innsbrucker DoktorandInnen stellten neue oxidische, oxo-nitridische oder rein nitridische Leuchtstoffe vor und gemeinsam mit den Arbeitsgruppenleitern wurden trapped-exciton-Zustände und Lumineszenzbandenzuordnungen aufgrund erweiterter Koordinationssphären diskutiert. Als Höhepunkt des Vormittagsblocks berichtete Gregor Hoerder in seinem Vortrag „USB-Rot“ von einem besonders vielversprechenden neuen Rotleuchtstoff. Am Nachmittag begeisterte Michael Zoller zu Beginn der Session mit wunderschönen Kristallbildern seiner überdimensionierten, im Zwei-Zonen-Ofen hergestellten, Molybdän-Tantal-Verbindungen. Christiane Stoll beendete die Vortragsreihe mit der Vorstellung eines fluoridischen Leuchtstoffes, welcher an der Hochdruckpresse erfolgreich mit Mangan dotiert worden war. Am Ende des wissenschaftlichen Programms wurden alle DoktorandInnen von Wolfgang Schnick dazu motiviert, auch weiterhin gute Ergebnisse zu erarbeiten, um auch im nächsten Jahr wieder an diesem festkörperchemischen Diskussionstreffen der drei Arbeitsgruppen aus München und Innsbruck in den Tiroler Alpen teilnehmen zu dürfen. 

Dank des von Hubert Huppertz wieder perfekt schifahrerInnenfreundlich geplanten Programms war während der Tagung auch ausreichend Zeit für Wintersport. Das Team des Universitätszentrums Obergurgl um Alexander Zainzinger kümmerte sich hervorragend um die TeilnehmerInnen und sorgte mit dem allseits gelobten Nachspeisenbuffet für den kulinarischen Höhepunkt der Tagung. Ein Dank gilt auch dem Vizerektorat für Forschung für die finanzielle Unterstützung. 

(Daniela Vitzthum/Red.)

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