Sara Matt-Leubner, Victoria Bergkemper. Antonio Campinos
Antonio Campinos, Präsident des Europäischen Patentamts, und Sara Matt-Leubner, Leiterin der Transferstelle Wissenschaft - Wirtschaft - Gesellschaft der Uni Innsbruck gratulierten der Preisträgerin Victoria Bergkemper.

Erfolg­­reiche Prakti­­kantin

Victoria Bergkemper vom Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee wurde am 10. September im Europäischen Patentamt in München für besondere Leistungen während ihres Praktikums im Rahmen des Pan European Seal Traineeship Programme mit einem „Award of Excellence“ ausgezeichnet. Von 45 Trainees erhielten die besten drei diese Würdigung.

Die Universität Innsbruck nimmt seit zwei Jahren am Pan European Seal Traineeship Programme des Europäischen Patentamts und des Europäischen Amts für geistiges Eigentum teil und bietet Studierenden so die Möglichkeit, im Rahmen eines bezahlten Praktikums schon frühzeitig Erfahrungen in internationalen Behörden zu sammeln. Victoria Bergkemper, die heuer ihr Doktoratsstudium am Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee abgeschlossenen hat, war ein Jahr am Europäischen Patentamt in München tätig. „Mit meinem naturwissenschaftlichen Hintergrund durfte ich im ‚Core Business‘ des Amtes arbeiten – in der Prüfungsabteilung“, erzählt Bergkemper. „Hier werden Patentanmeldungen recherchiert und geprüft. Während meines Jahres hier durfte ich die komplette Ausbildung, die auch ein Prüfer des Patentamts durchlaufen muss, genießen. Ich habe gelernt, wann ein Patent bewilligt werden darf (zumindest muss es neu und erfinderisch sein), wie man Recherchen- und Prüfberichte schreibt und durfte bei mündlichen Verhandlungen über die Bewilligung oder Ablehnung von Patenten dabei sein.“ Victoria Bergkemper war während ihres Traineeships dem „Pharmazieteam“ zugeordnet und hat Anmeldungen für neue Medikamente recherchiert und geprüft. „Ich habe in meiner Zeit hier auch fachlich unfassbar viel gelernt“, erzählt sie. „Zum Teil habe ich meinen Speiseplan umgestellt, nachdem ich die neuesten Studien über Nahrungsergänzungsmittel bearbeitet hatte.“

Insgesamt 45 Trainees aus 16 europäischen Ländern haben gemeinsam mit Victoria Bergkemper das Programm im Oktober 2017 begonnen. „Die internationale Atmosphäre im Europäischen Patentamt ist wirklich außergewöhnlich – egal wo man hingeht, man hört überall eine andere Sprache“, sagt die Naturwissenschaftlerin. „Alles in allem hatte ich ein wunderbares, spannendes und lehrreiches Jahr. Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt, hatte die Möglichkeit Kontakte zu vielen Firmen und Patentanwaltskanzleien aufzubauen und nicht zuletzt habe ich Kontakte zu Menschen aus ganz Europa geknüpft, die mir hoffentlich eine sehr lange Zeit erhalten bleiben“, zielt Victoria Bergkemper eine sehr positive Bilanz.

44 führende Universitäten in 20 Ländern sind strategische Partner des Pan-European Seal Programme von EPO und EUIPO. In Österreich sind das neben der Universität Innsbruck die TU Wien und die BOKU. Bewerben können sich für das Pan European Seal Traineeship Programme besonders leistungsstarke Absolventinnen und Absolventen eines Masterstudiums oder Studierende, die kurz vor dem Masterabschluss stehen. Akzeptiert werden nur Kandidatinnen und Kandidaten, die von ihrer Universität für das Programm vorgeschlagen werden. Das Career-Service der Transferstelle Wissenschaft - Wirtschaft - Gesellschaft der Uni Innsbruck und das projekt.service.büro stehen allen Interessierten als Ansprechpartner zur Verfügung. „Für unsere Studierenden ist das eine wunderbare Gelegenheit in einer sehr interessanten internationalen Organisation mitzuarbeiten“, sagt Sara Matt-Leubner, die Leiterin der Transferstelle Wissenschaft - Wirtschaft - Gesellschaft. „Viele Trainees werden direkt nach Abschluss ihres Praktikums abgeworben oder vom europäischen Patentamt in den Dienststand aufgenommen.“

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