Maria Iliescu mit ehemaligen Studierenden.
Die Jubilarin im Kreise ihrer ehemaligen Studierenden.

Alter: 90; Be­geis­terung: anste­ckend!

Die „Grande Dame“ der romanistischen Linguistik – eine begnadete und inspirierende Lehrerin und Betreuerin – eine vielseitige und umfassend gebildete Wissenschaftlerin – eine geniale Netzwerkerin – ein herzenswarmer und lebenskluger Mensch: All das und noch viel mehr ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Maria Iliescu.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Maria Iliescu feierte im Kreise der KollegInnen und ehemaligen Studierenden der Philologisch-Kulturwissen­schaftlichen Fakultät in bewundernswerter Frische kürzlich ihren 90. Geburtstag. Zur Feier in der Claudiana hatte das Institut für Romanistik geladen, gekommen waren DiplomandInnen und DissertantInnen der letzten drei Jahrzehnte, KollegInnen aus Innsbruck und aus ganz Europa, und natürlich Rektor Prof. Tilmann Märk, der in seiner Rede die Jubilarin so charakterisierte:

„Ich erinnere mich noch gut an die Feier zum 100-jährigen Jubiläum des Instituts für Romanistik im Jahr 2004. In der Festansprache wurde damals eine Reihe von Professoren und Professorinnen erwähnt, die das Institut im Laufe der Zeit besonders geprägt hatten – und das Publikum quittierte jeden dieser Namen mit einem höflichen Applaus.

Bei einem Namen aber war der Applaus besonders heftig und wollte überhaupt nicht mehr aufhören: Es war Prof. Maria Iliescu, die die Anwesenden zu dieser spontanen Begeisterungs-Kundgebung hingerissen hatte. Ich erkundigte mich daraufhin nach dieser Person, die eine richtige Fangemeinde unter KollegInnen wie unter Studierenden um sich versammeln konnte.

Eine begnadete Lehrende sei sie, wurde mir versichert, die die schwierigsten und vermeintlich langweiligsten Themen ihres Faches, der romanistischen Linguistik, faszinierend und einleuchtend darzustellen wusste, so dass man, von ihrer Begeisterung angesteckt, nichts anders mehr wünschte, als sich mit diesen Themen weiter zu beschäftigen.

Eine beliebte und von vielen gewählte Betreuerin von Diplomarbeiten und Dissertationen sei sie, die Liste der betreuten Arbeiten umfasst letztendlich mehr als 100, die die Nachwuchs-RomanistInnen zu ermutigen und zu inspirieren wusste, so dass sie sie noch Jahre und Jahrzehnte später als echte Mentorin nicht nur der Romanistik, sondern auch des Lebens in Erinnerung behielten.

Eine begnadete Netzwerkerin und Organisatorin sei sie, die unermüdlich Erasmus-Netzwerke einfädelte, einen linguistischen Arbeitskreis ins Leben rief, der noch heute blüht und gedeiht, Tagungen erfand und organisierte, Monographien, Handbücher und Sammelwerke herausbrachte und 2007 durch den großen Weltkongress die gesamte romanistische Welt nach Innsbruck holte.“

VertreterInnen der Fakultät und des Instituts, aber auch der DiplomandInnen und DissertantInnen bestätigten und vertieften diese Beschreibung und gaben ihrer Freude Ausdruck, einer so herausragenden menschlichen und wissenschaftlichen Persönlichkeit wie Prof. Maria Iliescu begegnet zu sein und ihr nun bei diesem Anlass ihren Dank aussprechen zu können. Die Jubilarin (für ihre Freunde: „Hatty“) war gerührt, entgegnete aber bescheiden: „Mir ist es eigentlich immer als ganz normal vorgekommen, das, was man tut, ordentlich und mit Begeisterung zu tun und jungen Menschen, in denen man ein Potenzial erkennt, Mut zuzusprechen, dieses auch zu verwirklichen.“

Die Universität Innsbruck dankt der Jubilarin und wünscht ihr auch weiterhin alles Gute!

(Eva Lavric)

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