Informierten heute im Rahmen eines Pressegesprächs über ihre Zusammenarbeit: v.l.: Hubert Huppertz, Tilmann Märk, Andrea Berghofer und Albert Rössler (Leiter Forschung & Entwicklung ADLER-Werk Lackfabrik)
Informierten heute im Rahmen eines Pressegesprächs über ihre Zusammenarbeit: v.l.: Hubert Huppertz, Tilmann Märk, Andrea Berghofer und Albert Rössler (Leiter Forschung & Entwicklung ADLER-Werk Lackfabrik)

ADLER-Lacke stiftet Lehrstuhl

An der Fakultät für Chemie und Pharmazie wird mit der Einrichtung eines Stiftungslehrstuhls für Chemieingenieurwesen und Materialprozesstechnik ein innovativer Forschungszweig geschaffen, der sich mit der Entwicklung und Umsetzung neuer Verfahrenstechniken und Materialien für die industrielle Anwendung auseinandersetzt.

Die Universität Innsbruck und die ADLER-Werk Lackfabrik haben kürzlich einen Vertrag zur Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Chemieingenieurwesen und Materialprozesstechnik abgeschlossen. In den nächsten fünf Jahren wird das international tätige Unternehmen mit Sitz in Schwaz rund zwei Millionen Euro in die Kooperation mit der Fakultät für Chemie und Pharmazie investieren: 1,6 Millionen für die Stiftungsprofessur und weitere 400 000 Euro an zweckgebundenen Mitteln, zum Beispiel für Schaffung von Dissertationsstellen. In einem Pressegespräch informierten heute, 18. Dezember, Stifterin und Universitätsleitung über ihre Zusammenarbeit und erläuterten das Profil der neuen Professur, die mit der Einrichtung eines Instituts für Chemieingenieurwissenschaften einhergehen soll. „Ich freue mich sehr über die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der ADLER-Werk Lackfabrik. Durch ihre Unterstützung können wir unsere Kompetenz in einem zukunftsweisenden Wissenschaftszweig – der technischen Chemie – auf- und ausbauen“, sagte Rektor Tilmann Märk im Rahmen des Pressegesprächs. ADLER-Geschäftsführerin Andrea Berghofer unterstrich die Vorteile der Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck: „Innovation ist ein Schlüssel für unseren Zukunftserfolg als Technologieführer auf dem Feld der Oberflächenveredelung. Aus der Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck erhoffen wir uns positive Impulse, die beiden Seiten zugutekommen, und eine langfristige Stärkung des Wirtschafts- und Forschungsstandorts Tirol.“

Neuer Ausbildungsweg

Auch Hubert Huppertz, Dekan der Fakultät für Chemie und Pharmazie, an der das neu einzurichtende Institut für Chemieingenieurwissenschaften angesiedelt sein soll, sieht in der Zusammenarbeit eine große Chance für die Fakultät: „Mit der Einführung eines Masterstudienganges Chemieingenieurwissenschaften wird zukünftig ein neuer ingenieurwissenschaftlicher Ausbildungsweg geschaffen, der bisher weder an der Universität Innsbruck noch an anderen Ausbildungsstätten in Tirol existiert.“ Dieses Studienangebot soll ab 01.10.2019 starten und aufbauend auf einem Bachelorstudium Chemie oder dem Bachelorstudium Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik des MCI eine weiterführende Ausbildung auf einem höchst interdisziplinären Fachgebiet anbieten, das sich mit der nachhaltigen Umwandlung von Stoffen und der Entwicklung und Anwendung neuer Prozesse im Hinblick auf industrielle Anwendungen auseinandersetzt.

Materialwissenschaftliche Kompetenz

Die Forschungsschwerpunkte am neuen Institut für Chemieingenieurwissenschaften sollen in den Themenbereichen „Materialprozesstechnik“, „Chemische Reaktionstechnik“ sowie „Thermische Trennverfahren“ liegen. Die von ADLER gestiftete Professur Chemieingenieurwesen und Materialprozesstechnik soll sich vornehmlich mit der Entwicklung innovativer Verfahrenstechniken zur Verarbeitung und Modifizierung neuer Materialien sowie dem Design und der Optimierung von Produkten und Systemlösungen beschäftigen. Zudem sollen verfahrenstechnische Vorgänge ressourcenschonender und somit nachhaltiger werden. Eine zweite am Institut geplante Professur – gestiftet vom Land Tirol – wird sich mit der Thermischen Verfahrenstechnik befassen.

 

 

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