Namen und was sie bedeuten. Zur Umbenennung der Europäischen Ethnologie (2021/2022)


 

Leitung: Priv.-Doz. Dr. Marion Näser-Lather

Studierende: Claudia Ertl-Walder ∙ Melina Giovannini ∙ Ilknur Heil ∙ Christine Herndler ∙ Veronika Kaufmann ∙ Johannes Klocker ∙ Daniela Lederer ∙ Helen Liebetanz ∙ Eva Maria Marosch  ∙ Laura Naujoks ∙ Linda Pühringer ∙ Lino Siebertz

 

Namen sind mit Bedeutungen aufgeladen, die mit ihren Erfahrungskontexten verbunden sind. Sie dienen als Orientierungssignale und Selbstvergewisserung und in ihnen spiegeln sich historische Entwicklungen, Denkschulen, Fachtraditionen und -diskurse sowie Positionierungen. In unserer sprichwörtlich als „Vielnamensfach“ bezeichneten Disziplin finden schon seit Längerem Diskussionen über die Fachbezeichnung statt. Der Begriff Volkskunde tauchte 1782 zum ersten Mal auf; als Fach etablierte die Volkskunde sich allerdings erst Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit den 1960er Jahren wird, in Auseinandersetzung mit den historischen Implikationen der Bezeichnung Volkskunde und im Zuge inhaltlicher und methodologischer Akzentverschiebungen, über die Benennungen der Fachgesellschaften, der Institute und der Studiengänge debattiert, sowohl in Österreich, als auch in Deutschland und der Schweiz. Bis heute konnte sich keine Bezeichnung durchsetzen.

Im Rahmen des Proseminars “Namen und was sie bedeuten” - zur (Um-)Benennung der Europäischen Ethnologie“ (Wintersemester 2021/22) haben sich Studierende der Europäischen Ethnologie in vier Arbeitsgruppen ein umfangreiches Wissen zu den populärsten Benennungen Volkskunde, Europäische Ethnologie, Kulturanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft erarbeitet.

Dazu haben sie historische wie aktuelle Artikel von Fachvertreter*innen ausgewertet, Innsbrucker Studierende und Lehrende zu ihrer Präferenz für unterschiedliche Fachbezeichnungen befragt und Interviews mit Fachvertreter*innen durchgeführt.

Auf diese Weise haben die Studierenden sich die jeweilige Einbettung der Begriffe in die Fachgeschichte, Zuschreibungen und Bedeutungsverschiebungen erschlossen, ihre Verflochtenheit mit Aspekten wie Fachtraditionen, Theorien und Zugängen, hochschulpolitischen wie strategischen Erwägungen herausgearbeitet und die jeweils eigenen Assoziationen, Erwartungen und Selbstverortungen im Fach reflektiert.

Die unterschiedlichen Namensvarianten haben die Studierenden in einer öffentlichen Podiumsdiskussion vorgestellt, deren Aufzeichnung hier angesehen werden kann. Ebenso werden hier Ausschnitte der Rechercheergebnisse und der empirischen Forschungen der Studierenden zu den unterschiedlichen Fachbezeichnungen präsentiert.

 

Aufnahme der Podiumsdiskussion

Kernaussagen zum Begriff Kulturanthropologie

Kernaussagen zum Begriff Empirische Kulturwissenschaft

Kernaussagen zum Begriff Volkskunde 

Befragung der Lehrenden

Befragung der Studierenden

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

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