SICHTBAR sein

Videos in der Wissenschaftskommunikation

Videos sind als Kommunikationsform Standard. Ein Smartphone reicht oft schon, um sich auf diversen Plattformen mit Bewegtbild präsentieren zu können. Wer einige Grundregeln beachtet, kann selbst zielgruppengerecht professionell wirkende Videos erstellen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, sich professionelle Hilfe etwa im BfÖ oder in einer Agentur zu holen und gezielt Videos anfertigen zu lassen. Und dann sind da natürlich auch noch die klassischen Fernsehredaktionen, die gerne Themen aufgreifen, die für die breite Masse interessant sind.

Während im Social Media-Bereich Videos meist eher im Hochformat gemacht sind, ist der „klassische“ Film oder Videobericht auch heute noch im Querformat, z.B. 16:9. Die Machart von Videos ist sehr unterschiedlich und umfasst spotartige Kurzclips genauso wie dokumentarisch aufgebaute Berichte. Wie auch immer der Einsatzzweck ist: Das Video sollte zur Zielgruppe passen und professionell umgesetzt sein.

Sie werden gefilmt

Wenn sich Bewegtbild-Medien für Sie und Ihre Arbeit interessieren und ein Fernsehteam einen Bericht machen möchte, haben diese Leute möglicherweise schon eine Vorstellung, wie sie Sie und Ihre Arbeit später zeigen möchten. Das Gleiche gilt eventuell auch für Agenturen/Videoproduktionen. Moderne Forschung findet demnach in blitzblanken, lichtdurchfluteten Hightech-Laboren statt, in denen weißbemantelte Wissenschaftler tolle Dinge tun.

Tolle Dinge werden natürlich getan, allerdings halt nicht immer so ansehnlich. Was lapidar klingt, kann aber helfen, ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen - und zwar Ordnung und Sauberkeit. Achten Sie auf aufgeräumte Räumlichkeiten, ganz egal ob Büro oder Labor. Eine ordentliche Bücherwand und ein ordentlich gekleideter und frisierter Mensch geben später im Video ein ganz anderes Statement ab als Chaos, seien es nun vertikale Bücherstapel, überladene Labortische oder fleckige Labormäntel – oder vielleicht eine Sturmfrisur. Das geht bis hin zu geputzten Brillen und fingerabdruckfreien Bildschirmen. Während Agenturen zu einem gewissen Grad auf so etwas achten und auf unabsichtlich aufstehende Haare oder offene Hemdknöpfe hinweisen, kann das bei Medien anders sein - sie filmen oft einfach das, was da ist und so, wie es da ist.

Wichtig:

  • Vor einem Dreh eventuell persönliche Gegenstände wegräumen, die nicht zu sehen sein sollen - neben Fotos von Verwandten können das z.B. auch Erinnerungsklebezettel mit Passwörtern sein. Das wird gerne und oft vergessen.
  • Ist ein Interview geplant, ist es sinnvoll, auf Hintergrundgeräusche zu achten. In Labors gibt es oft Abluftsysteme und geräuschvolle Pumpen.
  • In redaktionell gestalteten Videos blickt der Interviewte meist leicht seitlich an der Kamera vorbei, also zum fragenden Journalisten. Im Social-Media-Bereich und vielen anderen Anwendungen wird häufig auch der direkte Blick in die Kamera eingesetzt.

Sie filmen selber

Natürlich gilt das meiste vom Abschnitt „Sie werden gefilmt“ auch hier. Zusätzlich können Sie aber weitere Details beachten, um ein gutes Resultat zu bekommen. Wenn Sie vorhaben, in regelmäßigen Abständen Videos und/oder Videobotschaften zu erstellen, kann eine kleine Investition in Ausrüstung schon einen großen Schritt in der Qualität bedeuten:

  • Für Aufnahmen mit Smartphones gibt es z.B. auf gängigen Online-Verkaufsplattformen günstige Sets mit Stativ, Licht und eventuell auch einem kleinen Ansteck-Mikrofon, mit deren Hilfe Sie sich gut selber oder auch Objekte in Szene setzen können. Grundsätzlich sollte das Licht das gefilmte Objekt gut ausleuchten, das gilt auch für das Gesicht. Was logisch klingt, wird dennoch oft falsch gemacht – sich mit dem Rücken zum Fenster zu filmen ist nicht gut, besser ist es, sich dem Fenster zuzuwenden und das Tageslicht zu nutzen. Auch Lampen sollten vor Ihnen sein, nicht hinter Ihnen.

Lassen Sie den Abstand zwischen Kamera/Smartphone und Ihnen lieber etwas großzügiger, gut schaut es z.B. aus, wenn Sie von Gürtelhöhe bis Frisur-Oberkante drauf sind und oben noch ein klein wenig Platz bleibt. Wählen Sie abhängig vom Einsatzzweck entweder Hochformat oder Querformat. Blicken Sie beim Sprechen in die Kameralinse.

Beispiele

Redaktionelle Gestaltung, Blick seitlich

Direkte Ansprache

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