Gruppe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Barcamps sitzt in einem Hörsaal, alle lächeln in die Kamera.

Im bereits dritten OER-Barcamp diskutierten Teilnehmende aus 17 Institutionen aus dem DACH-Raum zentrale Fragen zu Open Educational Resources (OER).

OER-Bar­camp: Offen, leben­dig, ver­netzt

Am 24. April 2025 fand an der Universität Innsbruck das dritte OER-Barcamp statt. Das offene und partizipative Austauschformat zu freien Bildungsmaterialien wurde vom Team OER des Zentralen Informatikdienstes (ZID) organisiert und brachte Vertreter:innen aus 17 Institutionen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammen. Im Mittelpunkt standen lebendige Diskussionen, spontane Sessions und der Wunsch, gemeinsam die Zukunft offener Bildung zu gestalten – ganz im Sinne des Veranstaltungsmottos #oertopia.

Ein Barcamp unterscheidet sich deutlich von klassischen Konferenzen: Es gibt kein vorab festgelegtes Programm. Stattdessen bringen die Teilnehmenden ihre Themenvorschläge spontan ein und gestalten das inhaltliche Geschehen aktiv mit. Diese Offenheit ermöglichte es, eine breite Palette an Perspektiven und Bedarfen einzubinden – von technischen Fragen bis hin zu gesellschaftlichen und ethischen Aspekten.

Warum OER?

Open Educational Resources sind frei verfügbare Bildungsmaterialien, die unter offenen Lizenzen veröffentlicht werden. Sie ermöglichen einen niederschwelligen Zugang zu hochwertiger Bildung und fördern Austausch, Nachnutzung und gemeinsame Weiterentwicklung. Für Hochschulen bieten OER eine Möglichkeit, Lehrmaterialien auch außerhalb des universitären Kontextes sichtbar und nutzbar zu machen, Lehrinnovation zu unterstützen und Kooperation über Institutionsgrenzen hinweg zu stärken. Auch zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele spielen freie Bildungsmaterialien eine zentrale Rolle.

Aktuelle Themen und Herausforderungen

Beim diesjährigen Barcamp zeigte sich deutlich, wie dynamisch und vielfältig das Feld in den letzten Jahren geworden ist. Die Sessions widmeten sich Themen wie der nachhaltigen Gestaltung technischer Infrastrukturen, dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Erstellung und Verbreitung von OER, Fragen der Qualitätssicherung und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie dem Zugang zu offenen Materialien für marginalisierte Gruppen. Immer wieder wurde auch die Sichtbarkeit von OER und deren institutionelle Verankerung diskutiert. Deutlich wurde: Die Herausforderungen sind komplex – doch der Wille, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, ist groß. Die Community definiert sich über eine Kultur von Offenheit und Teilen – auch im Entwickeln von Infrastrukturen und Prozessen.

Angebote der Universität Innsbruck

Die Universität Innsbruck positioniert sich deutlich zum Thema OER sowohl in der OER Policy als auch in der aktuellen Leistungsvereinbarung . Daher stehen an der Universität Innsbruck stehen eine Reihe von Services zur Verfügung, um OER zu erstellen, zu veröffentlichen und zu verbreiten. Dazu zählen etwa die Veröffentlichungsplattform OER-Repo, eine offene Kursplattform sowie die fachspezifische Plattform sharing-codeability.uibk.ac.at zur Bereitstellung von OER in der Programmierlehre.

Auch Unterstützung bei der Produktion und Veröffentlichung sowie Schulung und Zertifizierung werden angeboten. Alle Informationen zu den Angeboten der Universität Innsbruck finden sich unter: https://www.uibk.ac.at/de/oer/

Wie geht’s weiter?

Die Ergebnisse des Barcamps – darunter die Protokolle der Sessions – sind dokumentiert und öffentlich zugänglich unter: https://oerbase.github.io/Barcamp3

Das Barcamp war zugleich ein Treffpunkt für jene, die in der österreichischen und deutschsprachigen Community aktiv sind – etwa in der Special Interest Group (SIG) OER, der Repmannet-Arbeitsgruppe zur Infrastrukturentwicklung oder der Austauschgruppe rund um die Software edu-sharing. Begleitend unterstützt die OER Knowledgebase mit Links, Checklisten und Informationen zu technischen und organisatorischen Fragen rund um OER-Infrastruktur.

Kontakt

Für alle, die sich im Bereich Open Educational Resources an der Universität Innsbruck engagieren oder einfach einmal reinschnuppern möchten, steht das Team OER gerne zur Verfügung: oer@uibk.ac.at

(Julia Schindler)

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