Vom 13. bis 16. Mai 2025 stand die Universität Innsbruck ganz im Zeichen der internationalen Zusammenarbeit in der Gebrigsarchäologie: Im Rahmen des vom Euregio-Mobilitätsfonds VII geförderten Projekts Mountain Archaeology Beyond Borders (MABB) trafen sich Forschende und Studierende aus Trient und Innsbruck zu einem intensiven wissenschaftlichen Austausch rund um das archäologische Kulturerbe des Alpenraums. An vier Tagen wurden mehrere Forschungseinrichtungen besucht, spannende Vorträge gehalten und auf ausgedehnten Exkursionen angeregte Diskussionen geführt.
Infrastruktur der UIBK
Den Auftakt bildete ein Besuch der Institute für Archäologien, Mineralogie und Petrographie sowie Geologie der Universität Innsbruck. Die Delegation aus Trient erhielt dabei Einblicke in die lokale Forschungsinfrastruktur und die interdisziplinäre Arbeit vor Ort. In einem offenen und informellen Rahmen präsentierten die Teilnehmenden anschließend ihre aktuellen Forschungsprojekte – mit dem Ziel, insbesondere den Austausch unter Bachelor- und Masterstudierenden beider Universitäten zu fördern.
Spannende archäologische Fundstellen
An zwei weiteren Tagen führten Exkursionen zum Bergbau und Hüttenmuseum Brixlegg sowie mehreren bedeutenden prähistorischen Fundorten im Tiroler Unterinntal. Besucht wurden unter anderem die eisenzeitlichen Kupfererzabbaue im Kropfsberg bei Reith im Alpbachtal, das hochalpine Gelände des Rofan mit dem mittelsteinzeitlichen Radiolarit-Gewinnungsplatz an der Grubalacke und dem von der Mittelsteinzeit bis in die Gegenwart genutzten Abri Hexenfels sowie die Tischoferhöhle bei Kufstein – die bislang einzige bekannte altsteinzeitliche Fundstelle Tirols.
Das gemeinsame Ziel
Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, langfristige Kooperationen in Forschung und Lehre zwischen den beteiligten Institutionen zu entwickeln, da beide starke komplementäre Forschungsschwerpunkte im Bereich der alpinen Archäologie und der Geoarchäologie haben. Das MABB-Treffen verdeutlichte eindrucksvoll, wie gewinnbringend der grenzüberschreitende Dialog für die archäologischen Forschungen im Alpenraum ist. Fortgesetzt wird dieser Austausch im kommenden August, wenn die Innsbrucker Delegation ihre Kolleginnen und Kollegen in Trient besuchen wird.
(Susanna Cereda, Aydin Abar und Joachim Pechtl)