Gruppenbild bei der Tagung

v.l.: Günther Ennemoser (Präsident Rotes Kreuz Tirol), Thomas Wegmayr, Andreas Karl (beide Geschäftsführung Rotes Kreuz Tirol), Monika Stickler (ÖRK Generalsekretariat), Dietmar Kratzer, Barbara Juen (beide Institut für Psychologie, Uni Innsbruck & ÖRK), Janette Walde (VR für Lehre und Studierende), Anton Mattle (Landeshauptmann von Tirol), Johannes Anzengruber (Bürgermeister der Stadt Innsbruck)

22. Inter­na­ti­o­nale Kri­se­nin­ter­ven­ti­ons­ta­gung 2025

Bereits zum 22. Mal fand Ende September die Internationale Kriseninterventionstagung an der Universität Innsbruck statt – und bestätigte eindrucksvoll ihren Status als größte Fachtagung im deutschsprachigen Raum.

Unter dem Leitthema „Krisenintervention und Resilienz“ versammelte die Tagung 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sieben europäischen Ländern und 59 Referentinnen und Referenten aus fünf EU-Ländern in Innsbruck und setzte damit ein starkes Zeichen für den interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft, Gesundheitswesen, Einsatzorganisationen, Schule und Wirtschaft. Eröffnet wurde die Tagung von Vizerektorin Univ.-Prof. Mag. Dr. Janette Walde, Landeshauptmann Anton Mattle, Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber und Günther Ennemoser, Präsident des Roten Kreuzes Tirol.

In den folgenden zwei Tagen diskutierten Expertinnen und Experten aus Praxis und Forschung bei 49 Vorträgen zentrale Fragen: Wie kann Resilienz nicht nur individuell, sondern auch auf organisationaler Ebene gestärkt werden? Welche evidenzbasierten Maßnahmen helfen in akuten Belastungssituationen – und wie lässt sich Prävention nachhaltig in Strukturen von Institutionen, Gemeinden und Unternehmen verankern? u.v.m. Die Beiträge reichten von psychosozialer Akuthilfe über Postvention bis zu Strategien für Einsatzkräfte und Schulpsychologie und zeigten, dass Resilienz mehr umfasst als alltagssprachliche „Widerstandsfähigkeit“: Lern-, Anpassungs- und Erholungsfähigkeit standen ebenso im Fokus wie das Kohärenzerleben mit Verstehbarkeit, Handlungsfähigkeit und Sinnhaftigkeit.

Ein Höhepunkt war das Kabarett von Ingo Vogl, das – wie in den Vorjahren – mit feinem Humor, Fachkenntnis und großem Einfühlungsvermögen die Lachmuskeln beanspruchte, das Publikum begeisterte und die Tagung um eine leichte, zugleich nachdenklich stimmende Note bereicherte. Der große Erfolg ist nicht zuletzt dem Engagement des Organisationsteams zu verdanken: Barbara Juen und Dietmar Kratzer haben gemeinsam mit ihrem Team ein inhaltlich starkes, aktuelles und praxisnahes Programm zusammengestellt und damit die Vernetzung zwischen Wissenschaft, Gesundheitswesen, Bildung und Einsatzorganisationen weiter gestärkt.

Mit der Verabschiedung durch Juen und Kratzer endete eine Tagung, die spürbar Wirkung entfaltet – und zugleich den Blick nach vorne richtet: Auch 2026 wird die Tagung wieder am Campus Innrain stattfinden (25./26.09.2026), mit einem thematischen Schwerpunkt auf Schnittstellen und Netzwerke der Krisenintervention. Ziel ist es, die Zusammenarbeit über Disziplinen, Einsatzorganisationen und Sektoren hinweg weiter zu vertiefen, diese zu stärken und resilientere Strukturen für kommende Herausforderungen zu schaffen.

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