Tool zur Opti­mie­rung von Stel­le­nan­zei­gen

Bereits vor zwei Jahren haben Wissenschaftler:innen vom Institut für Organisation und Lernen den Job Ad Decoder JADE entwickelt, um die Chancengleichheit für benachteiligte Gruppen am Arbeitsmarkt zu erhöhen und den Pool an Bewerber:innen zu erhöhen. Nun wurde JADE um eine kulturelle Komponente erweitert, um Stelleninserate auch für die am schnellsten wachsende Gruppe am Arbeitsmarkt – zugewanderte Personen – zu optimieren. 

Stereotype Sprachformulierungen in Stelleninseraten mindern nicht nur die Chancengleichheit für häufig benachteiligte Gruppen wie Frauen, Berufseinsteiger:innen, ältere Arbeitssuchende oder nach Österreich zugewanderte Personen, sondern verringern auch den Pool an Bewerber:innen. Um dem entgegen zu wirken, haben Wissenschaftler:innen um die Professorin für Personalpolitik Julia Brandl in einem von der Arbeiterkammer Wien geförderten Projekt den Job Ad Decoder JADE entwickelt und nun Version 2.0 herausgebracht.  

Für die Entwicklung von JADE wurden über 2,5 Millionen Stellenanzeigen aus den Jahren 2022 bis 2023 analysiert und eine repräsentative Stichprobe von Stellensuchenden in ganz Österreich befragt .

Neben der kulturullen Komponente, um die JADE 2.0 erweitert wurde, überprüft das Tool nun auch, ob die gesetzlichen Mindeststandards bei der Formulierung von Stelleninseraten eingehalten werden und gibt Tipps zur weiteren Optimierung des Textes auf Basis von Good Practices führender österreichischer Unternehmen und Arbeitsmarktinstitutionen.

Gemeinsam mit den Anwender:innen soll das Tool auch künftig weiterentwickelt werden und zu nachhaltigen Veränderungen in Unternehmen beitragen, wenn es um inklusive Sprache in Stelleninseraten geht.

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