Vortragsreihe "Didaktik am Abend"

Die vom Institut für Fachdidaktik organisierte Vortragsreihe „Didaktik am Abend“ bietet seit vielen Jahren einem breiten, fachdidaktisch interessierten Publikum die Möglichkeit, in eine große Vielfalt von Themen aus der aktuellen fachdidaktischen Forschung Einblick zu gewinnen. Die Vorträge werden von ExpertInnen aus dem In- und Ausland gehalten und stellen schulrelevante fachdidaktische Forschungsergebnisse vor, womit sie sowohl für Forschende und Lehrende als auch für PraktikerInnen von Interesse sind.

Nächster Vortrag

Zeit: Montag, 17. November 2025, 17:15 Uhr
Ort: Hörsaal 5, EG, Geiwi (Campus Innrain)

Vom kleinen Teich zum großen Ozean – Das mathematische Selbstkonzept von MINT-Studienanfänger:innen

Warum wählen Frauen seltener ein MINT-Studium und welche Rolle spielt dabei das mathematische Selbstkonzept? In diesem Vortrag wird der Zusammenhang zwischen Geschlecht, mathematischem Selbstkonzept und Studienwahl im österreichischen Kontext untersucht. Die Analyse von rund 300 Studienanfänger:innen an der Universität Innsbruck zeigt: Studentinnen, die ein MINT-Fach wählen, verfügen – entgegen der anfänglichen Hypothese – über ein signifikant höheres mathematisches Selbstkonzept zu Studienbeginn als männliche Kollegen, neigen aber häufiger zu einer optimistischen Selbsteinschätzung. Daraus ergibt sich: Für Frauen in Österreich ist ein überdurchschnittlich hohes mathematisches Selbstkonzept förderlich, um eine MINT-Laufbahn einzuschlagen. Erklärungsansätze für diese Ergebnisse, wie etwa das Big-Fish-Little-Pond-Phänomen, sowie mögliche Implikationen werden im Vortrag vor der zentralen Fragen der Geschlechtergerechtigkeit diskutiert.

PIA TSCHOLL (Universität Innsbruck & Data Lab Hell)

Geboren in Südtirol, maturierte Pia Tscholl am Kunstgymnasium Meran. Sie erlangte einen Bachelor- und Masterabschluss für das Lehramt Sekundarstufe in den Fächern Mathematik, Geographie und Wirtschaftskunde sowie einen Master in Data Science. Anschließend promovierte sie im Fach Mathematik mit Schwerpunkt Mathematikdidaktik über die fachliche und persönliche Dimension der Studierfähigkeit in MINT-Studien. Berufliche Stationen führten sie als studentische Mitarbeiterin, Projektmitarbeiterin, externe Lehrende, Senior Lecturer und Universitätsassistentin an die Universität Innsbruck. Darüber hinaus ist sie am DataLab Hell in die Analyse medizinischer Studien und Schulungsprojekte eingebunden.

Programm im Wintersemester 2025/2026

Termine als PDF

Montag, 20. Oktober 2025, 17:15, Hörsaal 2, Geiwi, EG (Campus Innrain)
Ricardo Römhild (Universität Münster) 
Von Funktionalität zu Global Citizenship – Auf der Suche nach den sozialen Zielen fremdsprachlicher Bildung

Montag, 3. November 2025, 17:15, Hörsaal 5, Geiwi, EG (Campus Innrain)
Jacopo Torregrossa (Goethe-Universität Frankfurt)
Der Einfluss mehrsprachiger Aktivierung auf Lernprozesse: Psycholinguistische Evidenz für integrierte mehrsprachige Unterrichtskonzepte

Montag, 17. November 2025, 17:15, Hörsaal 5, Geiwi, EG (Campus Innrain)
Pia Tscholl (Universität Innsbruck & Data Lab Hell)
Vom kleinen Teich zum großen Ozean – Das mathematische Selbstkonzept von MINT-Studienanfänger:innen

Montag, 1. Dezember 2025, 17:15, Hörsaal 5, Geiwi, EG (Campus Innrain)
Johann Taglieber (Universität Innsbruck)
Sprachbildender Biologieunterricht in der Unterrichtspraxis: ein Einblick in die Erprobung sprachbildender Unterrichtskonzepte im Rahmen des Projekts sensiMINT

Montag, 12. Jänner 2026, 17:15, Hörsaal 5, Geiwi, EG (Campus Innrain)
Petra Anders (Humboldt Universität Berlin)
Better together in der postdigitalen Schule: Slam – Memes – Play

Montag, 26. Jänner 2026, 17:15, Hörsaal 5, Geiwi, EG (Campus Innrain)
Hans Mendl (Universität Passau)
#Heroesnextdoor. Das didaktische Potenzial von Held:innen des Alltags und Sinnfluencer:innen

 

Nach oben scrollen