Geschichtswissenschaften

em. o. Univ.-Prof. Dr. Brigitte Mazohl

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Zur Person

Arbeitsbereich: Österreichische Geschichte

Brigitte Mazohl, gebürtige Südtirolerin, studierte an der Universität Salzburg Geschichte und Publizistik (Promotion 1971) sowie Rechtswissenschaften in Wien. Dank Forschungsgrants der Österreichischen Akademie der Wissenschaften folgten Forschungsaufenthalte am Österreichischen Kulturinstitut in Rom und in Wien. Mit einem dreijährigen Forschungsgrant war sie zwischen 1974 und 1977 am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz tätig, anschließend weitere Forschungsaufenthalte in Rom, Mailand und Venedig. Seit 1980 war sie Assistentin an der Lehrkanzel von Prof. Fellner (Neuere Geschichte) an der Universität Salzburg, wo sie sich 1986 für Neuere Geschichte habilitierte. Zwischen September 1987 und Juni 1988 forschte sie, gefördert vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), in den Staatsarchiven von Florenz und Venedig. 1991 absolvierte sie einen längeren Studienaufenthalt in den USA.

Nach Lehrauftrag bzw. Gastprofessuren in Trient, Innsbruck und Klagenfurt wurde sie 1993 auf die Professur für Österreichische Geschichte an die Universität Innsbruck berufen, wo sie bis 2015 lehrte.

In der universitären Verwaltung bekleidete sie in den Jahren 1996–1999 das Amt des Institutsvorstands des Instituts für Geschichte und der Prodekanin der geisteswissenschaftlichen Fakultät, 1999–2001 war sie Vizedekanin für Prüfungswesen. Zwischen 2003 und 2006 war sie Mitglied, zwischen 2006 und 2015 Ersatzmitglied des Senats und vom Januar 2005 bis Ende Februar 2013 leitete sie das Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie.

Brigitte Mazohl war von 2004 bis 2013 Innsbrucker Sprecherin des Internationalen Graduiertenkollegs „Politische Kommunikation in Europa von der Antike bis zur Gegenwart“, aus dem über 30 Pubikationen hervorgegangen sind. 2010–2012 leitete sie die Interdisziplinäre Plattform „Politik-Religion-Kunst. Plattform für Konflikt- und Kommunikationsforschung“, von 2014–2015 den Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“.

Sie ist wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (seit 2008, korrespondierendes Mitglied 2004) und war von 2013–2017 Präsidentin der philosophisch-historischen Klasse der Akademie. In den Jahren 2003–2008 war sie Referentin für Geschichtswissenschaften und Genderforschung im Kuratorium des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Foschung (FWF).

Brigitte Mazohl war von 2008 bis 2020 Obfrau der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs und ist seit 2020 deren stellvertretende Vorsitzende; sie ist Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Teßmann-Bibliothek in Bozen sowie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte an der Universität Bozen-Brixen, zudem Mitglied der Akademie Deutsch-Italienischer Studien in Meran und zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften.

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte der Habsburgermonarchie
  • Geschichte Italiens vom 18–20. Jahrhundert, insbesondere der österreichisch-italienischen Gebiete
  • Universitäts- Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte
  • Frauen- und Geschlechterforschung
  • Geschichte Tirols und Südtirols

 

  • Curriculum Vitae (CV)

  • Betreuung DissertantInnen: Liste
  • Betreuung DiplomandInnen: Liste
  • Betreuung Bakkalaureat: Liste

Ehrungen

Publikationen (Auswahl)

  • Hanna Goldmann. Die bedeckte Halsgrube. Erinnerungen aus den Jugendjahren einer Südtirolerin. Herausgegeben, eingeleitet und bearbeitet von Brigitte Mazohl, Innsbruck 2021, 137 S.
  • Epochenbruch 1918/19. Die Habsburgermonarchie und die Pariser Friedensverträge - eine Neubewertung, hg. von Brigitte Mazohl und Kurt Scharr, Innsbruck 2021, 218 S.
  • Maximilian und Italien, hg. von Elena Taddei und Brigitte Mazohl, Bozen 2021, 191 S.
  • Geschichte Südtirols. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (gemeinsam mit Rolf Steininger), München 2020, 280 S.
  • Geschichte Österreichs (Reclam), hg. von Thomas Winkelbauer, Stuttgart 2015, S. 290–358: Vom Tod Karls VI. zum Wiener Kongress (1740–1815). (4. aktualisierte und -erweiterte Auflage 2020)
  • Geschichte Österreichs (Reclam), hg. von Thomas Winkelbauer, Stuttgart 2015, S. 359–390: Die Zeit zwischen dem Wiener Kongress und den Revolutionen von 1848/49. (4. durchgeschaute, aktualisierte und -erweiterte Auflage 2020)
  • Geschichte Österreichs (Reclam), hg. von Thomas Winkelbauer, Stuttgart 2015, S. 391–476: Die Habsburgermonarchie (1848–1918). (4. aktualisierte und -erweiterte Auflage 2020)
  • Der Wiener Kongress 1814/15. Bd. I: Internationale Politik, hg. von Thomas Olechowski, Brigitte Mazohl, Karin Schneider, Reinhard Stauber, Wien 2019, 185 S.
  • 99 Fragen an die Geschichte Tirols (gemeinsam mit Josef Riedmann und Norbert Parschalk), Bozen 2014, 320 S. (2. Auflage 2019)
  • Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860. Konzeption - Umsetzung - Nachwirkungen, hg. von Christof Aichner und Brigitte Mazohl, Wien - Köln - Weimar 2017 (= Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs, 115), 424 S.
  • (In englischer Sprache: The Thun-Hohenstein University Reforms 1849–1860. Conception - Implementation - Aftermath) unter: http://www.oapen.org/search?identifier=637049
  • Frauenklöster im Alpenraum, hg. von Brigitte Mazohl und Ellinor Forster, Innsbruck 2012, 280 S.
  • Eliten in Tirol zwischen Ancien Régime und Vormärz / Le élites in Tirol tra Antico Regime e Vormärz, hg. von Marco Bellabarba, Ellinor Forster, Hans Heiss, Brigitte Mazohl, Innsbruck, Bozen 2010, 551 S.
  • Gli imperi dopo I'Impero nell'Europa del XIX secolo, hg. von Marco Ballabarba, Brigitte Mazohl, Reinhard Stauber, Marcello Verga, Bologna, 2009, 576 S. (Collana "Quaderni dell'Istituto storico italo-germanico in Trento")
  • Tirol 1809 - und danach? Über die Allgegenwart der Vergangenheit in Tirol (gemeinsam mit Bernhard Mertelseder und Johannes Weber), Innsbruck 2009, 264 S.
  • Abschied vom Freiheitskampf? Tirol und '1809' zwischen politischer Realität und Verklärung, hg. von Brigitte Mazohl und Bernhard Mertelseder, Innsbruck 2009 (Schlern-Schriften Band 346), 524 S.
  • Nationalgeschichte als Artefakt. Zum Paradigma "Nationalstaat" in den Historiographien Deutschlands, Italiens und Österreichs, hg. von Hans Peter Hye, Brigitte Mazohl, Jan Paul Niederkorn, Wien 2009, 364 S.
  • Zeitenwende 1806. Das Heilige Römische Reich und die Geburt des modernen Europa, Wien/Köln/Weimar 2005, 299 S.
  • Ein Krieg - zwei Schützengräben. Österreich-Italien und der Erste Weltkrieg in den Dolomiten, hg. von Brigitte Mazohl-Wallnig, Gunda Barth-Scalmani und Hermann Kuprian, Bozen 2005, 416 S.
  • Österreichisches Italien - italienisches Österreich? Interkulturelle Gemeinsamkeiten und nationale Differenzen vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, hg. von Brigitte Mazohl-Wallnig und Marco Meriggi (Zentraleuropa-Studien 5), Wien 1999, 818 S.
  • Von Ostarrichi zu Österreich. Ein historischer Bilderreigen, Salzburg 1995, 168 S. (Slowenische Ausgabe 1996)
  • Die andere Geschichte. Eine Salzburger Frauengeschichte von der ersten Mädchenschule (1695) bis zum Frauenwahlrecht (1918), gemeinsame Autorenschaft mit anderen Autorinnen, Salzburg 1995, 336 S.
  • Bürgerliche Frauenkultur im 19. Jahrhundert, hg. von Brigitte Mazohl-Wallnig, Wien 1995, 443 S.
  • Genie und Alltag. Bürgerliche Stadtkultur zur Mozartzeit, hg. von Gunda Barth-Scalmani, Brigitte Mazohl-Wallnig, Ernst Wangermann, Salzburg 1994
  • Österreichischer Verwaltungsstaat und administrative Eliten im Königreich Lombardo-Venetien 1815–1859 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz, Bd. 146), Mainz 1993, 458 S.
 

Publikationsliste (Stand: Januar 2024)

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