Fortgehen und Heimatfinden. Innsbrucker Migrationsgeschichten. Ein Lehrforschungsprojekt der Europäischen Ethnologie, Neuzeit und Zeitgeschichte in Kooperation mit dem Stadtmuseum/Stadtarchiv Innsbruck

Leitung: Univ.Prof. Dr. Silke Meyer, Claudius Ströhle MA

Studierende: Claudio Bechter, Johanna Böhm, Mona Erhart, Claudia Frick, Carina Fritz, Enya Gabes, Stefan Hörl, Katharina Mair, Regina Ortner, Luca Plattner, Nikoletta Popadiyna, Anisa Lucia Schlichtling, Angelika Stern, Markus Wechner, Evelyn Zelger

Im Rahmen des FWF-Forschungsprojektes „Follow the Money. Remittances as Social Practices“ (https://www.uibk.ac.at/geschichte-ethnologie/ee/projekte/follow-the-money/follow-the-money.html)


In zwei Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2018 und Wintersemester 2018/2019 erarbeiteten die Lehrveranstaltungsleiter*innen gemeinsam mit Studierenden, Expert*innen aus dem Stadtmuseum, Kulturvermittlung und der Ausstellungsarchitektur eine Ausstellung, die vom 6. Juni bis zum 30. August 2019 am Innsbrucker Domplatz zu sehen war.

Fortgehen und Heimatfinden. Innsbrucker Migrationsgeschichten. Teil 2 Wieviel Welt steckt in Tirol? Und wieviel Tirol in der Welt? (Europäische Ethnologie)

Im Zuge von Migration bringen Menschen Dinge, Ideen und Lebensweisen an andere Orte. Durch wechselseitige Prozesse der Aneignung entstehen neue kulturelle Formen und Netzwerke. Diese verbinden Herkunfts- und Ankunftsort und verändern sich ständig weiter. Technische Entwicklungen erleichtern die Kontaktaufnahme und verkürzen Distanzen. Immer mehr Migrant*innen verorten sich heute gleichzeitig in ihrer ‚neuen‘ und ‚alten‘ Heimat. Als Europäische Ethnolog*innen interessieren wir uns für den transnationalen Austausch der Menschen und fragen uns zudem: Wieviel Welt steckt in Tirol? Und wieviel Tirol in der Welt?

 




 

 

Teile der Ausstellung wurden auch auf dem Science-Festival präsentiert, welches anlässlich des 350-jährigen Jubiliäums der Universität Innsbruck vom 14.-16. Juni 2019 in der Universitätsstraße stattfand. Kernstück des von Studierenden und Lehrenden bespielten Wissenschafts-Containers war eine sechs Quadratmeter große Weltkarte. Mittels aufklebbaren Punkten in den Farben blau (Wo sind deine Großeltern auf die Welt gekommen?) rot (Wo lebst du derzeit?) und grün (Wo möchtest du einmal leben?) verorteten die Besucher*innen ihre Lebensbiografien. Dies führte zu einer Vielzahl an Gesprächen, Erzählungen und Selbstreflexionen, die eine breite Palette an Gründen für Migrationsentscheidungen lieferte. Zudem wurde deutlich, dass in jeder Familie Mobilitätserfahrungen bestehen und Migration demnach nicht den Sonderfall, sondern gesellschaftliche Normalität darstellt.

 

Links:

KulturTon: Fortgehen und Heimatfinden. Innsbrucker Migrationsgeschichten II, Radiosendung mit Silke Meyer, Claudius Ströhle, Renate Ursprunger, Matthias Egger, Johanna Böhm und Claudio Bechter: https://cba.fro.at/409954

„Skatin’ Innsbruck. Eine transnationale Geschichte des Skateboardings“, Artikel im Zuge der Ausstellung in der Schriftreihe des Stadtmuseums/Stadtarchivs Innsbruck von Stefan Hörl: https://www.uvw.at/buecher/1092/zeit-raum-innsbruck-15/

„Migrationsgeschichten: Wieviel Welt steckt in Tirol?“ Artikel in der Zeitschrift Innsbruck Informiert: http://www.innsbruckinformiert.at/migrationsgeschichten-domplatz-teil-2

„Hier und Dort dazugehören“, Artikel im Magazin Zukunft Forschung, Seite 12-13: https://diglib.uibk.ac.at/ZuFo/periodical/pageview/3621002

 

 

 

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