Zillertaler Granaten

Der Abbau Zillertaler Granaten begann um die Mitte des 18. Jahrhunderts. 1745 fand Andrä Kreidl bei der Gemsenjagd am Roßrugg, einem  N-S verlaufenden Rücken SSW der Berliner Hütte, rot leuchtende Granaten im dortigen Glimmerschiefer. 1747 erwarb er dort das Schürfrecht; weitere Interessenten kamen in den Folgejahren hinzu.

Rossrugg
Auf der rechten Seite des Rossruggs unweit der Berliner Hütte wurde über etwa 150 Jahre Granat abgebaut.

Gewonnen wurden Almandine (Fe-reiche Granate) von dunkelroter bis braunschwarzer Farbe.

Bis zu 40 Arbeiten waren in den Sommermonaten im obertägigen Granatabbau im Einsatz. Sie sprengten granatführende Schiefer von der Westseite des Rossruggs ab und trennten die Granaten vom umgebenden Glimmerschiefer vor Ort in einer einfachen wasserkraftbetriebenen Trommelmühle. 

Granatenmühle
Reste der ehemaligen Granatenmühle um 1920.

Auch oberhalb der Stapfenalm im hintersten Stilluptal wurde Granat abgebaut und vor Ort getrommelt. Anfang des 20. Jahrhunderts kam der hochalpine, saisonale Granatabbau im Zillertal schließlich zum Erliegen.

Hornkees Granaten
Herauspräparierte Granaten vom Hornkees östlich des Rossruggs.
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