Innsbrucker Beiträge zur Ono­mastik

Die Innsbrucker Beiträge zur Onomastik sind eine interdisziplinäre Schriftenreihe, die von Peter Anreiter herausgegeben wird. Die Bände erscheinen in unregelmäßiger Abfolge im Präsens Verlag, Wien.

 

2017

Jambor, J. (2017). Aspekte der Tiroler Oronymie. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 17, 128 S.

Wie viele Kogel gibt es in Tirol? Was ist eigentlich ein Knorren? Ist eine Spitze immer spitz? Diese und andere Fragen zu den Tiroler Oronymen werden im vorliegenden Buch behandelt. Nicht die Namen der einzelnen Berge und Gipfel stehen im Vor­dergrund, der Blick richtet sich auf die Ge­samt­heit der Oronyme. Der Berg­namenschatz Tirols, welcher ein wichtiges Kulturgut darstellt, wird in sei­ner Gesamtheit von mehreren Seiten aus beleuchtet: der Aufbau der Na­men, die historische Entwicklung, verschiedenste Benennungs­mo­tive, unter­schied­liche Verteilungsmuster, die Bedeutung von Orolexemen und andere The­men wer­den erörtert. Neben aktuellem Material wurde auch eine Fülle an historischen Quellen wie Landkarten, Urkunden, Bücher u. a. m. ver­ar­bei­­tet, um ein abgerundetes Bild der Tiroler Bergnamengebung zu erhalten.


2016

Peter, A. (2016). Die frühesten Erwähnungen der Namen des Kalser Tales. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 8, 676 S.

Im Jahre 2010 erschien als Band 8 der Reihe „Innsbrucker Beiträge zur Onomastik“ mein Buch „Historische Belege zu Kalser Namen“ (Wien, Praesens Verlag). Folgende Archivbestände wurden dafür analysiert: Urkunden, Ur­ba­re, Handschriften (Lehen­­aus­züge, Grenzbeschreibungen, Waldbereitungsprotokolle), Schriften des Haller Damen­stiftes (Protokolle, Rechnungsbücher, Kopialbücher), Schrif­ten des Oberst­jäger­meisteramtes, der Bestand „Montanistika“ (Akten der Berggerichte und Berg­ämter), Verfachbücher (Gerichtsprotokolle, Erbschafts­ange­le­­genheiten, Kauf- und Schenkungsverträge, Vormundschaftsakten), Grundsteuerkataster und Adels­fassio­nen, Lehenauszüge für die Herr­schaft Lienz, Virgen und De­­fe­reggen, Kirchen­rech­nung Kals St. Rupert, Mitgliederverzeichnisse der Schutz­engelbruderschaft Kals, Kirchenkalender sowie Tauf-, Toten- und Traubücher der Pfarre Kals. Unberücksichtigt blieben damals jedoch die Zeugnisse aus den historischen Karten. In der folgenden Abhandlung sind nun auch diese eingearbeitet. Die (groß­teils georeferenzierten) Belege sind über die Internet-Adresse https://www.tirol.gv.at/kunst-kultur/landesarchiv/historische-karten/ bequem abrufbar. Diese Quellen sind zwar in der Regel nicht sonderlich alt, aber gerade für die Berg­namen­kunde un­ge­mein wichtig, da sie oft nur die einzigen Belege dar­stellen, über die wir (derzeit) verfügen. Trotz intensivster Recherche ist es allerdings nicht gelungen, für etliche Kalser Namen ältere Belege aufzuspüren. Die heute noch allgemein gebräuchlichen Kalser Namen stammen einerseits aus der Auflistung von K. Odwarka & H. D. Pohl („Alle Kalser Namen auf einen Blick: Register zu allen bearbeiteten und erhobenen Namen des Kalser Tales mit kurzer Erläuterung“, in: Österreichische Namenforschung, Sonderband, Wien 2004, 11-53) und andererseits aus den Kollektionen der „Flurnamendokumentation im Bun­desland Tirol“ (gefördert von der Leitstelle Tirol GmbH und der Universität Inns­bruck). Die heute weitgehend abgegangenen Namen, die – da ja der Terminus „abgegangen“ eine gewisse Unschärfe darstellt – in der vorliegenden Studie nicht eigens gekennzeichnet sind, stammen aus eigenen Erhebungen in den Archiven.

Anreiter, P. & Rampl G. (Hg.) (2016). Berg- und Flurnamen in Bayern und Österreich. 8. Tagung des Arbeitskreises für bayerisch-österreichische Namenforschung vom 25. bis 27. September 2014 in Innsbruck. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 16, 247 S.

Peter Anreiter, Pitztaler Bergnamen | Harald Bichlmeier, Ergänzungen zur Etymologie des Gewässernamens Lohr / Lara | Elisabeth Gruber, Grubennamen des Bergbauareales Silberberg im Verleibuch der Rattenberger Bergrichter (1460-1463) | Karl Hohensinner – Bertold Wöss, Ortsnamen auf -berg und Bergnamen in Oberösterreich | Judith Jambor, Projekt „Die Bergnamen Tirols“ | Wolfgang Janka, Berg- und Flurnamen slawischer Herkunft in der nördlichen Oberpfalz | Thomas Lindner, Das Historisch-Etymologische Lexikon der Salzburger Ortsnamen (HELSON) | Lorelies Ortner – Rüdiger Kaufmann, Zentrum und Peripherie: eine namenökologische Untersuchungsperspektive | Heinz-Dieter Pohl, Slowenisch -nik im Namengut Kärntens und Osttirols (unter besonderer Berücksichtigung der Bergnamen) | Gerhard Rampl, Onomastik und Dialektologie: Toponyme und ihre Verwendbarkeit zur Isoglossenbildung | Wolf-Armin Frhr. von Reitzenstein, Bergnamenforschung einst und jetzt | Peter Wiesinger, Berge in der Ebene. Eine kleine Studie zu allerlei Erhebungen im Wiener Becken | Erika Windberger-Heidenkummer, Toponyme in archaischen Formularen: Zur Lokalisierung von Kaufrechtsgütern

Gruber, E. & Windhaber, I. (Hg.) (2016). Tagungsakten der Sektion "Onomastik und Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft" der 39. Österreichischen Linguistiktagung (26.-28.10.2012). Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 15, 150 S.

▪ Georg Anker, Die Minderheit der Burgenlandkroaten in Österreich, Ungarn und der Slowakei
▪ Peter Anreiter, Zum Bergnamen Gilfert
▪ Daniela Feistmantl ‒ Gerhard Rampl,Deonymische Bergnamenbildung anhand der Oronyme des Nordtiroler Wipptals
▪ Elisabeth Gruber ‒ Irina Windhaber, Ausgewählte onymische Umfelder von Bergbauarealen im Vergleich ‒ Bezirk Landeck
▪ Heinz Dieter Pohl, Die Sprache der Freisinger Denkmäler und ihre Bezüge zu den Ortsnamen slawischer bzw. slowenischer Herkunft in Österreich
▪ Corinna Scheungraber, Baduhenna ‒ keltische Göttin in germanischem Gewand?
▪ Michael Vereno, Von Elefantenhaut und der Heiligen Dreifaltigkeit. Neues zur Instrumentenliste des Rabanus von Fulda


2015

Anreiter, P. & Weinberger, H. (Hg.) (2015). Tagungsakten des internationalen namenkundlichen Symposiums in Kals am Großglockner (12.-15. Juni 2014). Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 14, 297 S.

  • Georg Anker: Gewässernamen an Kroatiens Küsten
  • Georg Anker: Von der Minderheit der Burgenland-Ungarn
  • Peter Anreiter: Zu einigen Hydronymen des Kalser Tales
  • Wolfram Euler: Prähistorische Rivalen an mythischen Strömen. Flußnamen als Grundlage voreinzelsprachlicher Ethnonyme?
  • Elisabeth Gruber & Irina Windhaber: Tiroler Seenlandschaft
  • Judith Jambor: Die Flüsse und Bäche von Innsbruck
  • Yvonne Kathrein: Bachtl, Pischbach, Pasnatsch: Zur Hydronymie im inneren Paznaun
  • Andrea Krapf: Wells and swelchies, gulphs and whirlpools ... Zur Benennung von Wasserwirbeln in Wright’s English Dialect Dictionary
  • Lorelies Ortner & Rüdiger Kaufmann: Was ist ein Gewässername? Klassifikationen und Klassifikationsprobleme
  • Heinz Dieter Pohl: Osttiroler Gewässernamen slawischer/slowenischer Herkunft
  • Gerhard Rampl: Die Namen der Iselzuflüsse in der Gemeinde Virgen
  • Martina Remiašová: Gewässernamen in Zipser Bela und in der Belaer Tatra
  • Stefan Schaffner: Zu den altkeltischen Flussnamen mit n-Suffix
  • Edwin Serro: Bemerkungen zum Einfluß der Dichter auf unser Weltbild
  • Soňa Tereková: Zu Namen der Bergseen in der Hohen Tatra
  • Pavol Žigo: Gewässernamen aus dem Gebiet der heutigen Slowakei.

Scharf, C. (2015). Linguistische Analyse der Namen von Sportkletterrouten. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 13, 344 S.

Obwohl im heute boomenden Klettersport in stetiger Verwendung – Kletterroutennamen wurden bisher von der Onomastik kaum beachtet. Basierend auf einem Korpus von etwa 6000 Routennamen des Untersuchungsgebietes Nordtirol, ergänzt durch qualitative Interviews mit Namengebern, werden diese Namen linguistisch genauer betrachtet: Auf der semantischen Seite stehen Fragen wie die nach der Benennungsmotivation oder jene nach Wortfeldern, aus denen geschöpft wird. Wortanalytisch werden Wortarten, Sprachen und Sprachebenen einer genaueren Betrachtung unterzogen; ebenso sprachspielerische Formen. Wohin aber mit den Kletterroutennamen in einer Namenklassifikation? Welche Namengattungen zeigen nähere Verwandtschaft? Und auch die Rolle des Namengebers ist einen Blick wert: Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Benennung – Alter, Bildungsgrad, Geschlecht? Schlussendlich zeigen sich Benennungstendenzen und eine enge Verbindung von Kultur und Sprache.


2014

Klotz, E. (2014). Die kroatische Lautgeschichte am Beispiel romanisch vermittelter Toponyme an der slawischsprachigen Adriaküste. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 12, 128 S.

In dem vorliegenden Band 12 der Innsbrucker Beiträge zur Onomastik (IBO) illustriert Emanuel Klotz die kroatische Lautgeschichte anhand von romanischem toponymischem Lehngut an der Adriaküste.

Zunächst zeichnet der Autor die Lautgeschichte – getrennt nach Vokalismus und Konsonantismus – vom Indogermanischen bis hin zum heutigen Kroatischen nach. Dabei zeigt sich, dass Georg Holzers Rekonstrukt des Urslawischen mit seinem altertümlichen Lautstand in Hinblick auf Wahrscheinlichkeit und Ökonomie dem traditionellen Modell überlegen ist. Es besaß nur 2 x 4 Vokale und ein weit geringeres Inventar an Konsonanten, aber (wahrscheinlich) noch alle Diphthonge; es zeichnet sich durch eine viel größere Nähe zum Baltischen (speziell zum Litauischen) als zu den heutigen slawischen Einzelsprachen aus. Dennoch ist das traditionelle Modell nicht einfach zu verwerfen: Es wurde einfach Jahrhunderte später gesprochen (ca. 800) und war schon dialektal ausdifferenziert, wie etwa die unterschiedlichen Reflexe der Liquidadiphthonge, der jotierten Dentale oder der zweit- und drittpalatalisierten Velare zeigen. Dieses Sprachstadium wird in der vorliegenden Arbeit gemeinslawisch genannt, und das Altkirchenslawische stellt eine seiner Varietäten dar.

Es folgt eine kurze Darstellung des Dalmatischen, welches die Brücke zur Gebersprache der entlehnten Toponyme schlägt, die in den folgenden Kapiteln behandelt werden.

Danach wird das toponymische Korpus, welches über 100 aus verschiedenen Quellen zusammengetragene Toponyme enthält, vorgestellt und nach verschiedenen Kriterien analysiert, um die einzelnen slawischen Lautgesetze nachzuvollziehen und Substitutionen zu erörtern. Es wird auch auf einzelne Abweichungen aufmerksam gemacht, mit dem Versuch, allfällig irregulärem Lautstand nach Möglichkeit erklärend zu begegnen.

Die geographische Lage der behandelten Toponyme veranschaulichendes Kartenmaterial sowie eine Gesamtliste der Toponyme runden die Arbeit ab.


2013

Anreiter, P. (2013). Erstnennungen österreichischer Namen in den Urkunden und Traditionen bayerischer Klöster. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 11, 398 S.

Etliche bayerische Klöster hatten auf dem Gebiet der heutigen Republik Österreich Besitzungen, die durch Schenkungen der geistlichen und weltlichen Obrigkeit, aber auch von Privatpersonen zu­stande­kamen. Solche Schenkungen, die in Traditionsbüchern zusammengefasst wurden, bedurften zur Gül­tig­keit in der Regel der schriftlichen Form, die man zur Textsorte der Urkunden zählt. Eine Urkunde ist ein Dokumententypus mit arttypischer Textstruktur, in welchem ein bestimmter Sachverhalt bzw. ein bestimmtes Rechtsgeschäft, das zwischen Rechtspar­teien geschlossen wurde oder noch zu schlie­ßen ist, schriftlich fixiert ist. Viele Urkunden sind sehr alt, ja sie ge­hören zu den ältesten Dokumenten des Mittelalters. Ihr Studium ist nicht nur für die Ge­schichts­­wissenschaft, sondern auch für die Ono­mastik (Namenkunde) unerlässlich. In den Urkunden finden sich ̶ sieht man von antiken Bezeugun­gen ab ̶ die ältesten Namenformen. Der vorliegende Band listet nun diejenigen österreichischen Re­fe­renzobjekte auf, deren Namen erstmals in den baye­ri­schen Kloster­urkunden bzw. -traditionen auf­tauchen. Als Materialgrundlage dien­te das vom Institut für Österreichi­sche Dialekt- und Namenlexika (vormals Kommission für Mundart­kun­de und Namen­for­schung) der Österreichischen Akademie der Wis­sen­schaften heraus­gegebene und von Isolde Hausner & Elisabeth Schuster bear­bei­te­te „Alt­deut­sche Namenbuch“ (ANB), das die Überlieferung der Ortsnamen in Öster­reich und Süd­tirol von den Anfängen bis 1200 zum Gegenstand hat. Dabei wurde jeder Name nach einem Vier-Punkte-Schema analysiert, und zwar a) Referenzobjekt, b) Erstnennung, c) Quelle und d) Kurzetymologie.

Gruber, E. (2013). Die Namen von Ebbs (Tirol). Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 10, 216 S.

Die Gemeinde Ebbs liegt im Nordosten Tirols, direkt am Fuße des Zahmen Kaisers. Zur sogenannten „Ebbser oder Unteren Schranne“ zählen außerdem die Ortschaften Eichelwang, Kaisertal, Mühltal, Oberndorf, Wagrain und Weidach. Durch Gespräche mit ortsansässigen Gewährspersonen und der akribischen Analyse historischen Quellmaterials wurden die Namen der Gemeinde erhoben, verortet und – soweit möglich – etymologisiert. Das vorliegende Buch enthält das gesamte, alphabetisch gegliederte Namenmaterial der Gemeinde Ebbs, wobei auch abgegangene Namen entsprechende Berücksichtigung fanden.


2011

Obererlacher, E. & Rampl, G. (Hg.) (2011). Guntram Plangg. Namenkundliche Schriften zum Raum Tirol. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 9, 320 S.

Für den hier vorliegenden Band 9 der Reihe Innsbrucker Beiträge zur Onomastik (IBO) wurden 23 namenkundliche Aufsätze von Guntram Plangg ausgewählt. Damit werden diese in Festschriften, Tagungsbänden, Zeitschriften usw. verstreut erschienenen Artikel zum Raum Tirol in einem Band zugänglich gemacht. Der „Raum Tirol“ orientiert sich an der Europaregion Tirol – Südtirol/Alto Adige – Trentino. Die Einteilung ist vor allem deshalb sinnvoll, weil ein Schwerpunkt im Schaffen des Romanisten G. Plangg im romanisch-deutschen bzw. ladinisch-bairischen Sprachkontakt und dessen Niederschlag in der Namenlandschaft liegt. Die Aufsätze sind im Original zwischen 1991 und 2006 erschienen. Sie wurden formal überarbeitet, neu gesetzt und mit einem Namenindex versehen.


Anreiter, P. (2010). Historische Belege zu Kalser Namen. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 8, 532 S.

Das Osttiroler Kalser Tal ist ein linkes Seitental des Iseltales. Hier lebten Jahrhunderte lang Romanen (des ladinischen Typs), Slaven (des slovenischen Typs) und Germanen (des südbairischen Typs) auf relativ engem Raum zusammen. Das Tal gehört zu den besterforschten Namenlandschaften Österreichs. In diesem Zusammenhang sei an die jährlich stattfindenden namenkundlichen Symposia erinnert, an denen Wissen­schaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland ihre Forschungs­ergeb­nisse u. a. auch zur Onymie des Kalser Tales diskutieren. In mühevoller und zeitinsensiver Arbeit haben Karl Odwarka und Heinz Dieter Pohl die – ihnen zugänglichen – Namen des Kalser Tales erhoben, verortet und – soweit möglich – auch etymologisiert. Was bislang noch fehlte, war eine Belegsammlung zu den einzelnen Onymen. Dies wird nun im vorliegenden Buch nachgeholt. Als Belegzeitraum wurde die Zeitspanne von den frühesten Belegen bis zum Jahre 1800 festgelegt, da einerseits die Grundsteuerkataster des späteren 18. Jahrhunderts wegen ihrer Namenfülle noch eingearbeitet werden mussten, andererseits die Namen ab 1800 keine nennenswerte äußerliche Veränderung mehr erfuhren, so dass dem Autor das Jahr 1800 als Obergrenze passend schien. Ziel des Buches war es, einen möglichst lückenlosen Belegstatus zu den einzelnen Namen zu erarbeiten, damit die einzelnen Entwicklungsschritte möglichst genau nachgezeichnet werden können.


2009

Haslinger, M. (2009). Die Namen von Pfunds. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 6, 381 S.

Das vorliegende Buch behandelt sämtliche Namen der Gemeinde Pfunds im Oberinntal, und zwar die Siedlungs-, Flur- und Alpnamen wie auch die Benennungen der Gewässer und Berge. Die Besprechung der einzelnen Onyme erfolgte nach einem strikten Schema, das folgende Parameter enthält: Katalognummer, kartographische Objektposition, Objekttyp, Seehöhe, bodenständige Aussprache, historische Belege (sofern greifbar) und Etymologie. Bis auf wenige konnten alle Namen etymologisiert und den verschiedenen Sprachschichten (vorrömisch, romanisch, deutsch) zugeordnet werden.

Anreiter, P. (Hg.) (2009). Miscellanea Onomastica. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 7, 201 S.

Das vorliegende Buch enthält schriftliche Fassungen von Vorträgen, die auf der 35. Österreichischen Linguistiktagung (Innsbruck, Oktober 2007) im Rahmen der Namenkundlichen Sektion gehalten wurden. Da nicht alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Beiträge schriftlich eingereicht haben, wurden in diesen Band zur thematischen Abrundung weitere namenkundliche Aufsätze aus dem Kreis onomastisch Arbeitender aufgenommen, welche dem Herausgeber von Tagungen in Österreich gut bekannt sind.


2008

Grötschnig, A. (2008). Axams. Namen und Siedlungsgeschichte. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 5, 411 S.

Die vorliegende Studie befasst sich mit den Namen der Wiesen, Wälder, Felder, Weiler, Straßen, Gassen, Bäche und Berge der Gemeinde Axams. Es werden an die 580 Namen mit kultur- und naturhistorischen Hintergrundinformationen ausführlich besprochen, deren Bedeutung allgemein verständlich erklärt und die Siedlungsgeschichte aus der Sicht der Namenkunde rekonstruiert. Die beiliegende Namenkarte macht die aktuelle Axamer Namenlandschaft sichtbar und hat auch praktischen Wert für Wanderungen in Axams.Ausgehend von den Namen und ihrer alten Bedeutung gelingt es der Verfasserin, ein sehr anschauliches Bild von der Vor- und Frühgeschichte des behandelten Dorfes Axams zu skizzieren. […] Einerseits sucht die Verfasserin in der schwierigen Materie mit Umsicht und guter Sachkenntnis nach überzeugenden Erklärungen, sie legt aber auch bei mehrdeutigem Sachverhalt diesen offen. Das so gewonnene Bild der Kulturlandschaft von Axams halte ich für stimmig und für eine saubere, tragfähige Basis. (Em. Univ.-Prof. Dr. Guntram A. Plangg) Insgesamt zeichnet sich die vorliegende Dissertation durch ihren klaren Aufbau und die reichhaltig gebotene Information aus. Die Einleitung führt den Leser und Benützer in die Geographie und Geschichte des Untersuchungsgebietes ein, die alphabetische Auflistung der einzelnen Namen bietet alle geographisch relevanten Daten mit der sprachwissenschaftlichen Erklärung der einzelnen Namen. Die detaillierte Darstellung zeigt, dass sich die Verfasserin sehr intensiv mit dem untersuchten Gebiet auseinandergesetzt hat – die Arbeit ist also die Frucht jahrelanger eigener Feldforschung und sorgfältigen Quellenstudiums. (Univ.-Prof. i.R. Dr. Heinz Dieter Pohl) Etymologien werden immer im Konnex zwischen Belegen, mundartlicher Aussprache und historischen Gegebenheiten erarbeitet. Die Dissertantin verfügt außerdem über das entsprechende linguistische Rüstzeug, um etymologisch gut arbeiten zu können und zu brauchbaren und plausiblen Konklusionen zu kommen. […] Die Wissenschaft ist dem großen Vorhaben, ein gesamttirolisches Namenbuch zu erstellen, wieder ein Stück näher gekommen. (Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Peter Anreiter)

Holzer, G. (Hg.) (2008). Namenkundliche Aufsätze. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 4, 170 S.

Diese Sammlung von namenkundlichen Aufsätzen Georg Holzers enthält zum Großteil Nachdrucke bereits veröffentlichter Texte, aber auch zwei Erstdrucke sowie eine stärker umgearbeitete und ins Deutsche übersetzte Version eines bereits auf Kroatisch publizierten Artikels. Im Vordergrund stehen dem slavischen Substrat in Österreich zugehörige Namen, aber auch andere, vor allem slavische Länder werden betrachtet. Der Band enthält auch einen Namenindex sowie die vollständige Bibliographie des Autors bis Ende 2007.


2006

Anreiter, P. & Ender, A. (2006). Vom Nutzen umfangreicher onymischer Belegsammlungen. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 3, 208 S.

Wir gehören zu denjenigen Namenforschern, die sich sehr gerne in Archiven aufhalten und philologische Grundlagenstudien betreiben. Überdies ist es uns ein Anliegen, von jedem Namen – bevor wir uns anschicken, diesen etymologisch zu deuten – einen möglichst umfangreichen Belegstatus zu erarbeiten. Uns ist schon klar, daß man nicht jedesmal, wenn man einen Namen anführt und bespricht, die gesamte Belegkette zitieren kann. Aber man sollte prinzipiell von jedem Namen über einen möglichst detaillierten Bezeugungsstrang verfügen, den man irgendwo gespeichert bzw. abgelegt hat, um im Bedarfsfall darauf zurückgreifen zu können. Ein umfangreicher Belegstatus ist für so manche geisteswissenschaftliche Disziplinen von großem Nutzen: für Historiker, für Schriftkundler, für Dialektologen und vor allem für Namenkundler. Als Untersuchungscorpus haben wir Tiroler Gemeindenamen ausgewählt, da wir in dieses Gebiet am besten eingearbeitet sind. Es versteht sich von selbst, daß man die gewonnenen Erkenntnisse natürlich mit den Resultaten aus anderen Namenklassen vergleichen und weiters schrittweise den Betrachtungsrahmen erweitern müßte, um zu wirklich gesicherten Gesamtergebnissen zu kommen. Aber mit dieser Untersuchung läßt sich – so ist zu hoffen – zumindest ein erkenntnisfördernder Anfang machen.

Rampl, G. (2006). Das Namengut von Kappl (Paznaun). Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 2, 232 S.

Im hier vorliegenden Band 2 der Reihe „Innsbrucker Beiträge zur Onomastik“ behandelt der Autor die Oikonyme (Siedlungsnamen) und Flurnamen der Gemeinde Kappl im Paznauntal. Die Besonderheit dieses Buches besteht darin, dass erstmals die für die Gemeinde namenkundlich relevanten Archivalien systematisch aufgearbeitet wurden. Belege aus Dokumenten des Stiftsarchivs Stams, des Tiroler Landesarchivs und des Pfarrarchivs Kappl ermöglichen eine Rekonstruktion der Besiedlungsgeschichte ab dem 12. Jahrhundert. So ist es auch nicht verwunderlich, dass zu den ca. 750 jetzt noch gebräuchlichen Namen fast ebenso viele erhoben wurden, welche heute nicht mehr bekannt, also abgegangen sind. Die relativ große Gemeindefläche und die starke Zergliederung des Ortes in 90 Weiler tragen ebenfalls zur großen Namenvielfalt bei. Eine Eigenart des Untersuchungsgebietes ist die historisch abgesicherte späte Besiedlung des ehemals von Romanen genutzten und bewohnten Gebietes durch die deutschsprachige Bevölkerung.

Die daraus resultierende späte Übernahme der romanischen Namen spiegelt sich im Fehlen einiger lautgesetzlicher Veränderungen, wie sie sonst im Bezirk Landeck üblich sind, wider. Namen bilden jedoch nicht nur für den Sprachwissenschaftler einen interessanten Untersuchungsgegenstand. Sie lassen auch bemerkenswerte historische Rückschlüsse zu – im Fall von Kappl gerade im Bezug auf die walserische Besiedlung des Gebietes. Ziel dieser Arbeit ist es, sowohl dem Fachmann wie auch dem interessierten Laien eine wissenschaftlich fundierte und informative Dokumentation der Flurnamen und Oikonyme von Kappl zu bieten. Außerdem soll damit ein kleiner Beitrag zu einer flächendeckenden Aufarbeitung der Namen des Bezirks Landeck geleistet werden.

Obererlacher, E. (2006). Oikonyme und Flurnamen der Gemeinde Obertilliach. Innsbrucker Beiträge zur Onomastik, Band 1, 137 S.

Wir gehören zu denjenigen NamenforscherInnen, die sich sehr gerne in Archiven aufhalten und philologische Grundlagenstudien betreiben. Überdies ist es uns ein Anliegen, von jedem Namen – bevor wir uns anschicken, diesen etymologisch zu deuten – einen möglichst umfangreichen Belegstatus zu erarbeiten. Uns ist schon klar, daß man nicht jedesmal, wenn man einen Namen anführt und bespricht, die gesamte Belegkette zitieren kann. Aber man sollte prinzipiell von jedem Namen über einen möglichst detaillierten Bezeugungsstrang verfügen, den man irgendwo gespeichert bzw. abgelegt hat, um im Bedarfsfall darauf zurückgreifen zu können. Ein umfangreicher Belegstatus ist für so manche geisteswissenschaftliche Disziplinen von großem Nutzen: für HistorikerInnen, für SchriftkundlerInnen, für DialektologInnen und vor allem für NamenkundlerInnen. Als Untersuchungscorpus haben wir Tiroler Gemeindenamen ausgewählt, da wir in dieses Gebiet am besten eingearbeitet sind.

Es versteht sich von selbst, daß man die gewonnenen Erkenntnisse natürlich mit den Resultaten aus anderen Namenklassen vergleichen und weiters schrittweise den Betrachtungsrahmen erweitern müßte, um zu wirklich gesicherten Gesamtergebnissen zu kommen. Aber mit dieser Untersuchung läßt sich – so ist zu hoffen – zumindest ein erkenntnisfördernder Anfang machen.

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