Die Auswahl erfolgt in einem mehrstufigen, international besetzten Begutachtungsverfahren des AIS/ACM SIGMIS-Komitees. Der Award steht für herausragende Originalität, methodische Strenge, wissenschaftliche Wirkung und internationale Sichtbarkeit. Viele der bisherigen Preisträger:innen gehören zu den einflussreichsten Forscher:innen des Fachgebiets. Mit Khalid Durani geht die Auszeichnung zum zweiten Mal in 33 Jahren an eine Person aus der DACH-Region – und zum allerersten Mal überhaupt an einen Nachwuchswissenschaftler aus Österreich. Die feierliche Preisverleihung findet im Dezember im Rahmen des ICIS 2025 in Nashville (USA) statt.
Ethik der Digitalisierung
In der Dissertation „Ethics and Information Systems“ untersucht Khalid Durani ethische Spannungsfelder im Kontext der Digitalisierung. Einen besonderen Fokus legt er dabei auf die Verbreitung und Manipulation visueller Inhalte in sozialen Medien während Krisensituationen sowie deren Einfluss auf gesellschaftliche Polarisierung. Zudem beleuchtet er die Nutzung neuartiger Technologien im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf das Wohlbefinden sowie das Werteverständnis der Nutzer:innen. Die Arbeit macht außerdem auf ungleiche Macht- und Geschlechterverhältnisse in der Systementwicklung aufmerksam. Als Kernergebnis werden ethische Designprinzipien entwickelt, die Autonomie und Würde respektieren und zur Emanzipation aller Stakeholder beitragen. Damit liefert die Dissertation mögliche Lösungen für eine gerechte und verantwortungsvolle Digitalisierung.
Zur Person
Khalid Durani studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance, Accounting, Controlling & Taxation an der Universität Augsburg. Anschließend wechselte er an die Universität Innsbruck, wo er seinen Master und PhD in Wirtschaftsinformatik in der Forschungsgruppe von Andreas Eckhardt absolvierte. Durani forscht seit kurzem als Postdoc am Lehrstuhl Digitale Innovation und Entrepreneurship der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
