Aus fünf Jahren intensiver Forschung im Rahmen des vom FWF geförderten Projekts Integrierte Selbstbildnisse in der Malerei des 15. Jahrhunderts – Eine systematische Erfassung unter der Leitung von Lukas Madersbacher am Institut für Kunstgeschichte ist mit Metapictor ein innovatives Instrument digitaler Forschung hervorgegangen. Entwickelt in enger Zusammenarbeit mit dem Zentralen Informatikdienst (ZID), verbindet die Plattform kunsthistorische Systematik mit datenbankgestützter Analyse und vernetzter Wissensorganisation.
Elisabeth Krabichler, die an der Universität Innsbruck zum Thema Selbstporträt promovierte, verantwortet Konzeption und Kuration der Datenbank. Metapictor bietet erstmals eine strukturierte, digital zugängliche Bestandsaufnahme der integrierten Selbstbildnisse der europäischen Malerei des 15. Jahrhunderts – einem Schlüsselphänomen künstlerischer Selbstdarstellung und Selbstreflexion in der Frühen Neuzeit.
Das Archiv vereint tabellarische Datensätze, analytische Texte und Bildmaterial in einer interaktiven Umgebung zu einem modularen Wissenssystem. Ein responsives Design, variable Such- und Filterfunktionen, hypertextuell verlinkte Anmerkungsapparate, PDF-Exporte und eine zentrale Literaturverwaltung gewährleisten eine anwenderfreundliche Nutzung. Forschende können gezielt nach Werken, Malern und Motiven suchen oder sich explorativ durch Bildzusammenhänge bewegen – das Navigieren wird selbst zum Erkenntnisprozess.
Damit eröffnet Metapictor neue Formen des Forschens, Betrachtens und Erschließens im digitalen Raum. Die Datenbank macht ein bislang verstreutes Forschungsfeld kohärent, vernetzt und anschaulich erfahrbar – an der Schnittstelle von Kunstgeschichte und Digital Humanities.

