„Eine ausgezeichnete Abschlussarbeit ist oft erst der Anfang einer wissenschaftlichen Karriere“, betonte Bürgermeister Johannes Anzengruber anlässlich der Übergabe am 15. Juli: „Allein die 13 Bewerbungen zeugen von einem hohen Interesse an diesem Preis im Bereich der Geisteswissenschaften –Zeitgeschichte, Sprachwissenschaften, Gender Studies, Germanistik – die in Innsbruck als Universitätsstadt einen großen Stellenwert haben.“
„Wir feiern heute vier Preisträgerinnen und zehn Jahre Marianne-Barcal-Preis. Ich freue mich, dass wir das Preisgeld anlässlich des zehnjährigen Bestehens erhöhen konnten“, gratulierte Kulturreferent Vizebürgermeister Georg Willi und erinnerte an die Stifterin des Preises: „Marianne Barcal war die Bedeutung von Bildung bewusst: Bildung macht einen Unterschied, nicht nur für das eigene Leben, sondern für die größere Gemeinschaft, die Gesellschaft ‒ und so auch die Stadt.“
Vier Preisträgerinnen
Die Jury entschied einstimmig für die Vergabe des Marianne-Barcal-Preises an vier Wissenschaftlerinnen:
Sandra Altenberger, Dissertation im Bereich Bildungswissenschaften, Doktoratskolleg Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation: Räume - Relationen – Repräsentationen (2024): „To-Do, To-Be, To-Become. Eine postkolonial-feministische Subjekt-Kartographie der UNESCO-Konzeption Global Citizenship Education“
Verena Hechenblaikner, Masterarbeit im Bereich Zeitgeschichte (2023): „Der grenzüberschreitende Personenverkehr zwischen Nord- und Südtirol 1946–1952: Die Aktenlage aus österreichischer Perspektive“
Anna Tappeiner, Masterarbeit Bereich Germanistik (2023): „Dialekt im universitären Kontext? Varietätengebrauch und Spracheinstellungen von Südtiroler Studierenden an der Universität Innsbruck“
Miriam Heiss (Förderpreis), Masterarbeit im Unterrichtsfach Deutsch (2024): „Männlichkeitsbilder in Joseph Roths Romanen ‚Radetzkymarsch‘ und ‚Die Kapuzinergruft‘“
Die Jury setzte sich aus Vertreter:innen der Stadt Innsbruck sowie der Universität Innsbruck zusammen: Lukas Morscher (Leiter Stadtarchiv/Stadtmuseum, Stadt Innsbruck), Birgit Neu (Leiterin MA V, Stadt Innsbruck), Julia Hörmann (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie) und Ingrid Böhler (Leiterin Institut für Zeitgeschichte).
Zusammenarbeit Universität und Stadt
Der Preis wurde nach der ehemaligen Innsbrucker Gemeinderätin Marianne Barcal benannt. Sie vererbte ihr gesamtes Vermögen dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, das den Preis in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck ins Leben rief. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs damit zu fördern. Das Preisgeld von mittlerweile 10.000 Euro kann gesamt oder aufgeteilt vergeben werden. In diesem Jahr erhielten die Hauptpreisträgerinnen jeweils 3.000 Euro, die Förderpreisträgerin 1.000 Euro.
(Red/Stadt Innsbruck)
