Der 25. Österreichische Klimatag des Climate Change Centre Austria (CCCA) fand in diesem Jahr an der Universität Innsbruck statt. Unter dem Motto „Lebens- und Wirtschaftsraum Alpen“ widmete sich die Veranstaltung den besonderen Herausforderungen und Chancen, die sich durch den Klimawandel in Gebirgsregionen ergeben.
Die Universität Innsbruck verfügt über eine langjährige Forschungstradition im Bereich der alpinen Klimawandelanpassung und -folgenabschätzung. Bereits 2014 richtete sie den Klimatag aus und konnte auch elf Jahre später mit ihrer Expertise in Bereichen wie Gletscherforschung, Naturgefahren, Biodiversität und nachhaltiger Regionalentwicklung ihre zentrale Rolle in der österreichischen Klimaforschungslandschaft unter Beweis stellen.
Der Alpenraum zählt zu den Regionen Europas, die von der Klimakrise besonders betroffen sind. Die Temperaturen steigen hier rund doppelt so schnell wie im globalen Mittel, was zu drastischen Veränderungen wie dem Rückgang der Gletscher, der Zunahme von Naturgefahren sowie dem Wandel der alpinen Vegetation führt.
Zudem ist der Alpenraum stark besiedelt und wirtschaftlich genutzt – von Tourismus über Landwirtschaft bis hin zur Energieversorgung. Umso wichtiger ist die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, um regionale Anpassungs- und Vermeidungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.

Harald Rieder (CCCA-Obmann und Co-Chair des AAR2), Gernot Wörther (stv. Geschäftsführer Klima- und Energiefonds), Irene Häntschel-Erhart (VR für Nachhaltigkeit und Digitalisierung, Uni Innsbruck), Katarina Stefaner (BMFWF) und Jakob Wiesbauer-Lenz (BMLUK) bei der Eröffnungsveranstaltung des 25. Klimatages.
Über 200 Teilnehmende aus Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Forschungsförderung kamen in Innsbruck zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse im Rahmen des 25. Klimatags zu diskutieren, Projekte zu präsentieren und Netzwerke zu vertiefen.
Teil des Programms waren unter anderem ein Climate Walk unter dem Motto „Alpin-Urban“, die Kunstausstellung “Echos of Landscape Lost” zum Gletscherrückgang, Workshops und vor allem spannende Vorträge, wissenschaftliche Sessions und Diskussionen.
Margreth Keiler, Expertin im Bereich Naturgefahren- und Katastrophenforschung an der Universität Innsbruck, hielt eine Keynote zum Thema „Klimawandel, Risiko und Resilienz – zentrale Herausforderungen für den Lebens- und Wirtschaftsraum Alpen“. Darin wurde deutlich, dass der Alpenraum besonders stark vom Klimawandel betroffen ist – etwa durch zunehmende Naturgefahren, Veränderungen im Wasserhaushalt und Herausforderungen für Tourismus, Landwirtschaft und Infrastruktur. Gleichzeitig zeigte Keiler auf, wie wichtig eine strategisch geplante Anpassung und ein interdisziplinärer Zugang zur Förderung der Resilienz sind.
Der 25. Österreichische Klimatag wurde durch die Unterstützung des Klima- und Energiefonds, des Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung (BMFWF) sowie des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) ermöglicht.