Die OeAD student housing GmbH ist seit 25 Jahren ein gemeinnütziger Studierendenheimträger für internationale und nationale Studierende und beherbergt österreichweit etwa 10.000 Personen pro Jahr. In Innsbruck betreibt das Non-Profit-Unternehmen das Tirolerheim in der Technikerstraße, das Rössl in der Au sowie die Tiroler JHB in der Reichenauer Straße und nun auch das GreenINN in der Karmelitergasse.
„Mit dem GreenINN bieten wir leistbare Zimmer mitten in der Stadt. Die Nachfrage zeigt: Wer nachhaltig denkt und früh kooperiert, schafft Wohnraum, der gebraucht wird – für heute und morgen“, betont Günther Jedliczka, Geschäftsführer der OeAD student housing GmbH.
Hohe ökologische Ansprüche
Errichtet wurde das Gästehaus von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG). Geschäftsführer Franz Danler zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir konnten leistbaren Wohnraum für Studierende realisieren, der höchsten ökologischen Ansprüchen gerecht wird – und das alles innerhalb der Vorgaben der Wohnbauförderung. Das Projekt beweist, dass klimaschonendes Bauen auch wirtschaftlich möglich ist.“
Die Holz-Beton-Hybridbauweise, der Passivhaus-Plus-Standard, eine vollflächige Photovoltaikanlage, die Beheizung über eine Grundwasserwärmepumpe und die Klimaaktiv-Zertifizierung in Gold machen das Gebäude zu einem Musterbeispiel für energieeffiziente Architektur. Besonders hervorzuheben ist die konsequente Verwendung von heimischem, unbehandeltem Fichtenholz – naturbelassen, regional produziert und unter Beratung von ProHolz Tirol sowie dem Österreichischen Holzforschungsinstitut umgesetzt.
Nachhaltige Stadtentwicklung
„Ein lebendiger Baustein für die Stadt von morgen“, nennt Bürgermeister Johannes Anzengruber das neue Gebäude: „Was hier geschaffen wurde, ist mehr als nur Wohnraum. Es ist ein Ort, der Bildung, Klimaschutz und leistbares Wohnen miteinander verbindet. Wir brauchen solche Projekte, um Innsbruck zukunftsfähig zu gestalten.“
„Mit dem GreenINN beweisen wir, dass es mit Nachverdichtung nicht grauer, sondern grüner werden kann“, sagt Vizebürgermeister und Wohnungsreferent Georg Willi. „Hier wurde Boden gespart, dafür umso mehr Raum fürs Leben geschaffen. Die Entsiegelung durch begrünte Innen- und Dachflächen, kombiniert mit offenen, zugänglichen Freiräumen, zeigt, wie nachhaltige Stadtentwicklung im Zentrum funktionieren kann.“
Das Architektenduo Betina Hanel und Gerhard Manzl, das mit seinem Entwurf aus einem EU-weiten Wettbewerb hervorging, hebt die integrative Planung hervor: „Wir wollten ein Haus gestalten, das offen, gemeinschaftsfördernd und zugleich effizient ist – mit einem starken Bezug zur Umgebung und dem Anspruch, den öffentlichen Raum zu bereichern.“
Die Stadt Innsbruck hat gemeinsam mit Studierenden der Universität Innsbruck die Außengestaltung vorgenommen. Das Ausmaß an Grünflächen blieb trotz der Nachverdichtung gleich, wurde zudem aber attraktiv begrünt und öffentlich zugänglich gemacht.




