Filmaufnahme Dämmerung

Preisgekrönte Naturfilme und fundierte Wissenschaft: Das verspricht das Innsbruck Nature Film Festival. 

inff: Wo sich Film­kunst und Wis­sen­schaft tref­fen

Das Innsbruck Nature Film Festival (inff) präsentiert auch in diesem Jahr Meisterwerke der Naturfilmkunst. Zwischen dem 8. und 12. Oktober erwartet die Besucher:innen ein abwechslungsreiches Programm aus Filmvorführungen und Experiences. Die Universität Innsbruck ist seit vielen Jahren exklusive wissenschaftliche Partnerin des Festivals.

Seit der ersten Auflage vor 24 Jahren hat sich das inff zu einem der renommiertesten Natur- und Umweltfilmfestivals entwickelt. Über 450 cinematografische Einreichungen erreichten das Organisationsteam, 68 Filme aus 30 Ländern wurden ausgewählt und werden zwischen dem 8. und 12. Oktober auf den Leinwänden des Innsbrucker Metropolkinos gezeigt.

We Are One

… lautet das Motto des Festivals. Es spiegelt auch die seit Jahren bestehende, enge und beidseitig geschätzte Kooperation zwischen der Universität Innsbruck und dem inff wider. Natur, Wissenschaft und Kunst treten hier in einen besonderen Dialog und schaffen Raum für Wissensaustausch und gegenseitige Inspiration.

Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Innsbruck und dem inff ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie die Universität neben Forschung und Lehre ihre dritte Mission – die gesellschaftliche Verantwortung im Sinne des Wissenschaftstransfers – versteht und lebt.

Filmmakers & Scientists

Die Universität und ihre Mitarbeiter:innen bringen sich mit ihrer fachlichen Expertise in die Jurys und die sogenannten Science Glimpses ein, tauschen an den uibk-studentsDays@INFF Hörsaal gegen Kinosaal und gestalten einige der inff-Experiences. Die Junge Uni unterstützt eine der Schulsessions mit dem Film Faszination Europa: Wildnis Stadt.

Die Science Glimpses sind kurze wissenschaftliche Inputs nach Filmvorführungen. So spricht die Glaziologin Birgit Sattler mit dem Tiroler Filmschaffenden Harry Putz über seinen Film Requiem in White und das darin dokumentierte Abschmelzen der Gletscher. Der Zoologe Thorsten Schwerte ist nach der Vorführung Flamingos: Life after Meteorite als Experte zu Gast, die Politikwissenschafterin Camila Montero Trujillo steht nach dem Film Through Rocks and Clouds Rede und Antwort. Im Anschluss an den Film Mikuba – Cobalt erläutert die Ressourcenexpertin Anke Bockreis die mit dem Kobaltabbau in Zusammenhang stehenden Problematiken und den verschwenderischen Umgang mit diesem begrenzt verfügbaren Rohstoff.

Das Programm der uibk-studentsDays@INFF, in deren Rahmen Innsbrucker Studierende gemeinsam mit ihren Lehrenden vom Hörsaal in den Kinosaal wechseln, verspricht spannende Beiträge und fördert die Interdisziplinarität an der Universität. Gezeigt werden unter anderem Die Rätsel der Wolken, Mont Blanc – The Memory of Snow, Scars of Growth und Spillover – Planet of Viruses. Die Filmvorführungen werden von verschiedenen Expert:innen der Universität wissenschaftlich begleitet.

Im Rahmen des inff findet auch die Ergebnispräsentation des Insekten-Bus-Monitoring-Projekts des Innsbrucker Zoologen Michael Traugott statt.

Experiencing Nature & Science

Neben den Filmvorführungen bietet das inff ein vielfältiges, erlebbares Rahmenprogramm: die sogenannten Experiences. Der Botanische Garten der Universität Innsbruck macht mit der GartenBAR den Genuss des Trinkens erlebBAR, einer Tätigkeit, die vielfach und täglich wiederholt, wie eine Selbstverständlichkeit erscheint, jedoch voller kostBARer Geschichten steckt.

Die Universitäts- und Landesbibliothek öffnet ihre Archive und entführt in die faszinierende Pflanzenwelt mittelalterlicher Handschriften und Drucke. Patrik Kennel und Claudia Schretter-Picker geben Einblicke in Bücher, die sich botanischem Wissen und kunstvollen Pflanzendarstellungen widmen und erzählen über die technisch-künstlerische Entwicklung.  Passend dazu werden im Botanischen Garten Tusche- und Bleistifte ausgepackt – die Biologin und Illustratorin Elke Huber führt in die Kunst der botanischen Illustration ein.

 

Tuschezeichnungen

Im Botanischen Garten werden die feingliedrigen Strukturen der dort wachsenden Pflanzen mit Tusche- und Bleistiften auf Papier verewigt. 

Clemens Geitner (Geograph) und Kurt Scharr (Historiker) laden Interessierte zu einer Spazier-Exkursion entlang des Viller Moors ein. Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte sind dabei ebenso Thema wie die Fragen nachhaltiger Wald- und Moorbewirtschaftung

Außerdem geht es in luftige Höhen: Am Hafelekar folgt man den Spuren des Nobelpreisträgers Viktor Franz Hess und besuchen sein (heute museales) Hochgebirgslabor für Ultrastrahlenforschung. Der Astro- und Teilchenphysiker Emmerich Kneringer führt durch die Räume, demonstriert Experimente, erklärt Messgeräte und referiert zur Entdeckung der Kosmischen Strahlung.

Filmschaffende sind zudem zu einem Workshop zur Kommunikation im Kontext der Klima- und Biodiversitätskrise, geleitet von Melanie Bartos, Wissenschaftskommunikatorin an der Uni Innsbruck, eingeladen.

Festival-Info

Die Filmvorführungen und Experiences, die in Kooperation mit der Universität Innsbruck stattfinden, sind hier aufgelistet. Weitere Informationen zum Nature Film Festival gibt es auf der Webseite des inff.

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