„Vor 50 Jahren haben Sie promoviert und mit der höchsten akademischen Würde ausgestattet den Berufsweg gestartet. Wahrlich ein Moment, um innezuhalten und zu feiern“, sagte Rektorin Veronika Sexl in ihrer Begrüßung. „Sie waren 50 Jahre lang tragende Säulen unserer Gesellschaft. Sie haben den Leitsatz unserer Universität, wir bauen Brücken in die Zukunft, konsequent in ihr Leben eingebaut und in die Praxis umgesetzt.“ Der Rektor der Medizinischen Universität, Wolfgang Fleischhacker, nahm in seiner Begrüßung die Jubilar:innen auf eine nostalgische Reise zurück in das Jahr 1975.
Mit einer Videobotschaft begrüßte Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner die goldenen Doktor:innen. Im Anschluss hielt der Vorsitzende des Universitätsrats, Reinhard Schretter, die Festrede, in der Gedanken und Blitzlichter zur gesellschaftlichen Entwicklung und der Verantwortung von Akademiker:innen formulierte. Nach der feierlichen Erneuerung der Diplome dankte der ehemalige Nationalrat Erwin Niederwieser im Namen der Geehrten. Für die musikalische Umrahmung der Festveranstaltung sorgten das Blechbläserquintett des Tiroler Landeskonservatoriums.
Unter den geehrten Doktor:innen war neben Niederwieser mit Lothar Müller ein weiterer ehemaliger Nationalrat, aber auch die Gendermedizinerin Margarethe Hochleitner, die Slawistin Renate Rathmayr, der Meteorologe Reinhold Steinacker, der Theologe und emeritierte Universitätsprofessor der Uni Innsbruck Martin Hasitschka, der Mediziner und ehemalige Landesstatthalter von Vorarlberg, Hans-Peter Bischof, sowie der Ötztaler Mundartdichter Hubert Brenn.
Langjährige Tradition
Das Goldene Doktorjubiläum wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt, um die Bindung der Absolventinnen und Absolventen zur Universität Innsbruck aufrecht zu erhalten und ein lebendiges Miteinander der Generationen zu gestalten. Gesetzlich geregelt wurde das Goldene Doktorjubiläum 1955. Anfangs wurden nur Absolventinnen und Absolventen eingeladen, die eine direkte Bindung zur Universität aufweisen konnten. Diese Einschränkung wurde jedoch in den 1980er-Jahren unter Rektor Rainer Sprung aufgehoben. Alle, die an der Universität Innsbruck promoviert haben, werden seitdem zum Goldenen Doktorjubiläum geladen, um ihren Doktorgrad zu erneuern.