Gruppenfoto vier Personen

V.l.: Hannes Frei, Botschafter Vito Cecere, Natascha Zeitel-Bank und VR Gregor Weihs.

Deut­scher Bot­schaf­ter zu Gast an der Uni Inns­bruck

Vito Cecere, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Österreich, besuchte am 24. Oktober im Rahmen der Reihe "Europa-Dialoge am Inn" die Universität Innsbruck. Rund 100 Gäste nutzten die Gelegenheit, mit dem erfahrenen Diplomaten über aktuelle außenpolitische Entwicklungen, die Rolle Europas in der Welt und den Wandel der politischen Kommunikationskultur zu sprechen.

Wie offen darf Diplomatie sein – und wie direkt muss sie es heute sein? Über diese und viele weitere Fragen diskutierte Vito Cecere, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Österreich, am Freitag mit interessierten Gästen in der Aula der Universität Innsbruck.

Begrüßt wurden die Besucher:innen von Gregor Weihs, Vizerektor für Forschung der Universität Innsbruck. Durch das Gespräch führten Natascha Zeitel-Bank (Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation & Europäische Akademie Inntal) und Hannes Frei (Institut für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre & Club Alpbach Tirol).

Cecere betonte im Austausch mit dem Publikum, wie entscheidend respektvolle und klare Kommunikation für die Diplomatie sei – gerade in Zeiten zunehmender Polarisierung. Auch mit schwierigen Gesprächspartnern müsse man sachlich, offen und unparteiisch bleiben, so der Botschafter.

Themen waren unter anderem die österreichische Neutralität und deren Bedeutung für die Europäische Sicherheitsarchitektur, der Wettbewerb um den nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat Österreichs und Deutschland, wie Politik und Diplomatie zusammenhängt, aber auch globale Herausforderungen wie der Gaza-Konflikt und der Umgang Österreichs und Deutschlands damit oder der russische Angriffskrieg. Cecere zeigte dabei, wie differenziert Diplomatie auf unterschiedlichen Ebenen agiert – von internationalen Verhandlungen bis hin zur öffentlichen Kommunikation und der Rolle von Social Media.

Europa, so Cecere, müsse lernen, nicht nur Werte zu vermitteln, sondern auch eigene Interessen klar zu benennen und zu verteidigen, und das so geschlossen wie möglich. Nur so könne der Kontinent international glaubwürdig auftreten.

Persönlich zeigte sich der Botschafter beeindruckt von Tirol. Auf die Frage, ob er gerne wiederkomme, antworteten er und seine Frau, Expertin für Jugendpartizipation, unisono mit einem klaren Ja!

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Europäischen Akademie Inntal, gemeinsam mit dem Club Alpbach Tirol, in Kooperation mit der Universität Innsbruck (Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation & Institut für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre) und mit Unterstützung des Honorarkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Tirol, Dietmar Czernich. Der Kultur-, Medien- und Wissenschaftsexperte Vito Cecere wurde im August 2023 vom deutschen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in das Amt des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Österreich berufen.

(Natascha Zeitel-Bank)

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