Bis an die Kapazitätsgrenzen kam der Große Hörsaal in der Technikerstraße 13b an diesem Montagabend. Mehr als 250 Gäste aus Wissenschaft, Industrie und öffentlicher Infrastruktur sowie Studierende waren vor Ort und nutzen die Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch.
„Ich habe mich sehr über den Zulauf gefreut und das Interesse, das dem Eisenbahnwesen entgegengebracht wurde. Es war natürlich auch überwältigend, dass so viele Menschen den teilweise auch weiten Weg zur Antrittsvorlesung auf sich genommen haben.“
Von Themen wie Brenner Basistunnel über Herausforderungen der Bahn im Klimawandel, Modellbildungen von Weichen bis hin zu leisen Gleisen als Ziel gelang Professor Loy ein praxisnaher Einblick in seine Forschungsschwerpunkte Dauerhaftigkeit, Stabilität und Erschütterungsschutz. Dabei vermittelte er mit seiner klaren und leidenschaftlichen Vortragsweise technische Inhalte verständlich für alle Kenntnisstände der Zuhörenden. Seine Begeisterung für das Eisenbahnwesen war mitreißend und übertrug sich auf das Publikum – ein Impulsgeber für neue Ideen und Kooperationen.
Harald Loy widmet sich in seiner Forschung dem Bereich Eisenbahninfrastruktur mit besonderem Fokus auf den Oberbau und Fahrweg. Damit tritt er in die Nachfolge der Professoren Erich Kopp und Günther Prager.
Der Lehrstuhl verfolgt künftig einen zusammengesetzten Forschungsansatz, der Gleismessungen, Laborprüfungen, theoretische Berechnungen und numerische Simulationen miteinander verbindet. Die Professur ergänzt sich mit den Forschungsgruppen an den Universitäten Graz und Wien und setzt künftig auch einen Schwerpunkt im Bereich Nachhaltigkeit – mit dem Ziel, die Bahn als zentrale Säule einer klimafreundlichen Mobilität der Zukunft zu stärken.
„Umweltschutz umfasst für mich nicht nur saubere Energie aus Wasserkraft, sondern auch Schall und Erschütterungsschutz und die ‚leisen Gleisen‘ als Ziel. Auch das ist wichtig, um die Akzeptanz der Eisenbahn gegenüber der Bevölkerung zu steigern.“
Professor Loy widmet sich damit aus verschiedenen Perspektiven dem Eisenbahn-Fahrweg der Zukunft – wir können gespannt auf die kommenden Forschungserkenntnisse sein.
Er betonte: „Eisenbahn ist Zukunft. Hier möchte ich mitgestalten. Mit Leidenschaft zur Technik.“
Sophia Krämer
