Person wird von einer Projektion mit vielen Zahlencodes angestrahlt

Miguel Rodríguez-Rojas

Vor­stand für Nomen­kla­tu­ren

Miguel Rodríguez-Rojas, Assistenzprofessor am Institut für Mikrobiologie und dem Digital Science Center (DiSC), ist in zwei Vorstände gewählt worden, in denen er sich mit der wissenschaftlichen Namensgebung von Lebewesen beschäftigen wird.

Miguel Rodríguez-Rojas Miguel Rodríguez-Rojas vom Institut für Mikrobiologie und dem Digital Science Center (DiSC) wurde in den Vorstand des „Ausschusses für die Systematik der aus Sequenzdaten beschriebenen Prokaryoten“ (auch SeqCode-Ausschuss) gewählt. Dieses internationale Komitee wurde in erster Linie gebildet, um die Verwendung des „Code of Nomenclature of Prokaryotes Described from Sequence Data“ (SeqCode) aufrechtzuerhalten und zu fördern. Das Komitee befasst sich mit einem von nur sieben weltweiten Nomenklaturcodes, nach denen alle biologischen Arten ihre wissenschaftlichen Namen erhalten. Bakterien und Archaeen, die zusammen als Prokaryoten bezeichnet werden, sind die häufigste und vielfältigste zelluläre Lebensformen. SeqCode ist einer von nur zwei Codes, die ihre Nomenklatur regulieren und wurde 2022 unter Mitarbeit von Rodríguez-Rojas publiziert.

Weiterhin wurde Rodríguez-Rojas zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Registry and Nomenclature“ gewählt. Ein wichtiger Bestandteil von SeqCode ist die SeqCode Registry, eine Web-basierte Anwendung, die auf Servern des Digital Science Centers an der Universität Innsbruck gehostet wird und deren leitender Entwickler Rodríguez-Rojas ist. Diese gleicht DNA-Sequenzen von neuen Prokaryoten mit bestehenden Datenbanken ab. So kann festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um eine neue Art handelt. Anschließend kann die Art einen Namen erhalten.

„Als neuer Vorsitzender der Arbeitsgruppe ‚Registry and Nomenclature‘ plane ich, die Nutzung des SeqCode Registry weiterzuentwickeln und zu fördern“, sagt Rodríguez-Rojas. „Darüber hinaus erwarte ich, dass wir mit Hilfe unserer neu gebildeten internationalen Arbeitsgruppe von Expert*innen die nomenklatorischen Regeln – auch lateinische Grammatik – weiter in automatisierte Routinen integrieren werden, um die Erstellung und Bewertung wissenschaftlicher Namen zu vereinfachen.“ Weiterhin möchte Rodríguez-Rojas als Vorstandsmitglied die Entwicklung des SeqCode weiter in Richtung Demokratisierung, Offenheit und FAIR-Prinzipien für Daten (Findable, Accessible, Interoperable, and Reusable) lenken sowie zu einer immer breiteren und vielfältigeren Quelle für nomenklatorische Vorschläge ausbauen.

 

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