Bildschirmfoto des virtuellen Stadtplans von Innsbruck

Nicht nur der Konsum von Kaffee und Bananen zeigt es, sondern auch Völkerschauen, Engagement gegen Apartheid, Tiroler Missionare, die Involvierung in Kolonialkriege und fürstliche Sammlungen: Innsbruck ist nicht nur ein Zentrum der Alpenregion, sondern schon seit Jahrhunderten Teil einer vernetzten Welt.

Vir­tu­el­ler Stadt­plan zeigt Spu­ren, Orte und Geschich­ten

Studierende der Europäischen Ethnologie und der Zeitgeschichte haben gemeinsam 29 Stationen eines virtuellen Stadtplans für Innsbruck ausgearbeitet. Innsbruck postkolonial – ein Kooperationsprojekt von Universität und Stadt Innsbruck – zeigt Spuren, Orte und Geschichten von Ungleichheiten, Rassismus und Widerstand bis in die Gegenwart.

Innsbruck verstrickt in globale koloniale Verhältnisse? Ein digitaler Stadtplan, zu finden auf dem städtischen geoHub, zeigt es: die Tiroler Landeshauptstadt ist nicht nur ein Zentrum der Alpenregion, sondern schon seit Jahrhunderten Teil einer vernetzten Welt. Erarbeitet wurde der Stadtplan von Studierenden der Zeitgeschichte und der Europäischen Ethnologie im Rahmen einer gemeinsamen Lehrveranstaltung von Eric Burton und Konrad Kuhn, technisch umgesetzt von der Stadt Innsbruck.

29 Stationen zum Entdecken

Insgesamt 29 im Stadtraum verortete Stationen laden zum Erkunden von bisher meist unbekannten Spuren, Orten und Geschichten ein – und damit auch zum Nachdenken über Ungleichheiten, Rassismus und Widerstand. Die Stationen bzw. die jeweiligen Texte befassen sich etwa mit Kolonialwarenhandel, mit Kapuzinermissionaren in der Welt, oder mit einer Solidaritätsbewegung, die gegen die Apartheid in Südafrika auftrat.

Nach den Mulitreligiösen Stadtspaziergängen ist dies bereits die zweite Zusammenarbeit der Europäischen Ethnologie bzw. der Zeitgeschichte mit der Stadt Innsbruck (Referate GIS sowie Strategie und Integration). Damit wird zum einen die Arbeit der Studierenden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, zum anderen zeigen die Stationen, wie eng verflochten mit der Welt unsere Stadt war und ist.

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