Mehrere Personen stehen mit dem Rücken zur Kamera vor einem Feld im Ötztal

Teilnehmer*innen von Litauen über Schweden, Island und Großbritannien sowie Italien und Österreich diskutieren diese Thematik in Verbindung mit ihren PhD-Vorhaben eingehend.

Live-Blog: Aurora-Som­mer­schule in Ober­gurgl

Vom 19. bis 23. Juli 2022 findet im Universitätszentrum Obergurgl im Rahmen der Aurora European University Alliance die erste von der Universität Innsbruck organisierte, internationale Sommerschule statt. Unter dem Titel „Borders & Places. The Spatial Dimensions of Culture“ treffen sich Doktorand*innen des Aurora-Netzwerkes aus zahlreichen Ländern Europas.

Die inhaltliche Leitung der internationalen Sommerschule „Borders & Places. The Spatial Dimensions of Culture“ haben die Innsbrucker Doktoratkollegs „Austrian Studies“ (Kurt Scharr), „Grenzen, Grenzverschiebungen und Grenzüberschreitungen in Sprache, Literatur, Medien“ (Dirk Rose) und Christian Quendler mit seinem FWF-Forschungsprojekt „Delocating Mountains: Cinematic Landscapes and the Alpine Model“ inne.

Freitag, 22. Juli 2022

Am letzten Tag der Aurora-Sommerschule in Obergurgl war es an den Teilnehmer*innen - nach einer vorangegangenen intensiven Diskussion der gesehenen Filme und der Eindrücke der Exkursion ins Gelände - in kleinen Teams mögliche Themen für eine Publikation auszuarbeiten und diese zu präsentieren. Hier stand die Einbindung des eigenen PhD-Vorhabens im Vordergrund. Vorgeschlagen wurde u.a. eine englisch-chinesische Begriffssammlung zur Übersetzung von Termini in der Tourismuswerbung, aber auch ein literarisches Essay über den Umgang und die Wahrnehmung von Landschaften und Grenzen.

Eine kurzer Spaziergang in Richtung der archäologischen Stätte Beilstein am Nachmittag bot nochmals eine Gelegenheit, sich unterwegs auszutauschen. Mit "Riafn" - ein Kurzfilm über Haustierrufe in den Alpen - wurde die Sommerschule offiziell beendet.

Wir wünschen allen TeilnehmerInnen – ähnlich dem Steinbrech – Ausdauer für ihre weiteren wissenschaftlichen Vorhaben und einen erfolgreichen Abschluss ihres Dissertationsvorhabens!

Christian Quendler, Dirk Rose, Kurt Scharr

Donnerstag, 21. Juli 2022

Zwei Personen stehen hoch über einem Tal, im Hintergrund Berge

Die ganztägige Wanderung von Winterstall im Ventertal (1.700 m) bis zur Mittelstation der Gaislachkogelbahn (2.147 m), bei besten Wetterverhältnissen, konzentrierte sich inhaltlich auf das Spannungsfeld von Gesellschaft und Kulturlandschaft. Sie vermittelte Eindrücke der vor-modernen Agrargesellschaft bis hin zu  post-modernen Verhältnissen touristischer Infrastruktur und Landschaftswahrnehmung. 

Eine Personengruppe vor einem Gipfelkreuz

Die letzte Strecke auf den Gipfel des Gaislachkogls legte die Gruppe auf Einladung von Cine Tirol und der Bahngesellschaft mit der Seilbahn zurück. Dabei bot 007-Elements als "cineastische Installation" auf 3.000 m der Ötztaler Bergwelt Anlass genug, um in der Diskussion von Kulturlandschaft, Fiktion und Tourismus eine durchaus kontroverse Perspektive einzunehmen. (KS)

Mittwoch, 20. Juli 2022

Drei Personen sitzen an einem Tisch und studieren Unterlagen.

Der Tag war dem intensiven Textstudium gewidmet. In drei Gruppen galt es getrennt "Landscape of the Mind", "Cinematik Landscapes" und "Cultural Landscapes" zu diskutieren und für eine erste Präsentation im Plenum am Abend vorzubereiten. Manche nutzten die Outdoor-Möglichkeiten des Universitätszentrums, um sich etwa im Angesicht der Berge über Petrarca auszutauschen.

Eine kurze Mittagspause diente dazu, mit der Bahn auf die Hohe Mut (2.670 m) zu fahren. Dort konnte nicht nur die beeindruckende Aussicht genossen werden, sondern es wurde auch die Gelegenheit genutzt, aktuelle Themen der Klimaerwärmung und des Gletscherschwundes anzusprechen: Kulturlandschaft im Wandel. Die Abende sind hingegen jeweils gefüllt mit Kinoraritäten, in deren Mittelpunkt Berge stehen. (KS)

Dienstag, 19. Juli 2022

Zahlreiche Menschen sitzen in einer alten Stube rund um einen Holztisch

Die Teilnehmer*innen im Ötztaler Heimatmuseum in Längenfeld.

Zum Auftakt der Sommerschule trafen sich die Teilnehmer*innen im Anschluss an eine kurze Wanderung von Lehn über Maria Schnee nach Umhausen sowie einer Einführung in die Geographie des Tales im Ötztaler Heimatmuseum in Längenfeld. Die Leiterin, Dr. Edith Hessenberger, führte in die Konzeption des Museums ein und kontextualisierte dabei den neu bewerteten Begriff ‚Heimat‘ in Zusammenhang mit der laufenden Sonderausstellung, die in Kooperation mit der Universität Innsbruck entstanden ist. Danach waren alle eingeladen, in der Stube des ‚Gedächtnisspeichers‘ ein traditionelles, in der Rauchkuchl zubereitetes ‚Muaß‘ zu verkosten. (KS)

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