Marina Hilber und Bundesminister Martin Polaschek

Die Historiker Marina Hilber wurde von Bundesminister Martin Polaschek ausgezeichnet.

Her­vor­ra­gende Lehre aus­ge­zeich­net

Am 22. September wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung der „Ars Docendi“ – der österreichische Staatspreis für exzellente Lehre vergeben. Marina Hilber, Assistenzprofessorin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Uni Innsbruck, erhielt für ihre Lehrveranstaltung „Forschungslabor: Ausstellungsprojekt – Medizingeschichte im Montafon“ einen Anerkennungspreis.

Seit zehn Jahren verleiht das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung den „Ars Docendi“ – den österreichischen Staatspreis für exzellente Lehre. Insgesamt hat es heuer 164 Einreichungen gegeben. „Was die Goldmedaille im Sport ist, ist der ‚Ars Docendi‘ im Bereich der exzellenten hochschulischen Lehre. Seit nunmehr zehn Jahren küren wir mit ihm die herausragendsten Lehrenden an den österreichischen Hochschulen und setzen damit ein wichtiges Zeichen der Anerkennung für ihre großartigen Leistungen. Dabei sind gerade diejenigen besonders erfolgreich, denen es gelingt, nicht nur ihre Leidenschaft für ihr Fach und ihre Forschung an die Studierenden weiterzugeben, sondern auch ihr grundlegendes Verständnis von Wissenschaft. Dafür möchte ich mich bei allen Preisträgerinnen und Preisträgern besonders bedanken“, so Wissenschaftsminister Polaschek.

Ausstellungsprojekt ausgezeichnet

Marina Hilber, Assistenzprofessorin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck wurde für ihr Projekt "Forschungslabor: Ausstellungsprojekt – Medizingeschichte im Montafon" mit einem Anerkennungspreis in der Kategorie Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre ausgezeichnet. Im Rahmen der Lehrveranstaltung konzipierten Studierende einen Ausstellungsschwerpunkt zur Medizingeschichte im ländlichen Raum, der im Zentrum der Sonderausstellung 2022 der Montafoner Museen / Vorarlberg steht.

Dabei nahmen die Studierenden nicht nur die Rolle der Ausstellungsmacher*innen ein und erarbeiteten relevante medizin-historische Inhalte, sondern konnten auch gestalterisch bei der museologischen Konzeption aktiv werden. Die Jury würdigte mit dem Format des Forschungslabors eine Übung für Masterstudierende der Geschichte, die die Ausrichtung auf die vielbeschworene Third Mission wissenschaftlicher Forschung umsetzt. „Dass historische Forschung nicht dauerhaft von Bildungsfragen zu isolieren ist, wird hier nicht als Feiertagsrhetorik dargelegt, sondern in einem Public-History-Projekt umgesetzt, das den teilnehmenden Studierenden zugleich die Möglichkeit konkreter Forschung als auch der adressatengerechten Vermittlung von Forschungsergebnissen ermöglicht“, so die Begründung der Jury.

Zur Ausstellung ist auch ein Begleitband erschienen: Marina Hilber / Michael Kasper (Hg.), krank – heil – gesund. Medizingeschichte(n) aus dem Montafon, Innsbruck 2022

    Nach oben scrollen