Gruppenfoto beim Festakt zum Cremer-Stipendium 2022.

Vizerektorin Ulrike Tanzer, Laudator Martin Korenjak, Stipendiatin Johanna Luggin und Sabine Engel, Leiterin des Büros für Gleichstellung und Gender Studies.

Eri­ka­-­Cre­mer­-­Sti­pen­dium für Neu­la­tein­-­For­sche­rin

Mit dem Erika-Cremer-Stipendium fördert die Universität Innsbruck exzellente Wissenschaftlerinnen für ihre Habilitation. Das diesjährige Stipendium erhält die Neulatein-Forscherin Johanna Luggin, am 28. März 2022 wurde die Zusage bei einem Festakt gefeiert.

Mag. Dr. Johanna Luggin erhält das diesjährige Erika-Cremer-Stipendium der Uni Innsbruck. Das Erika-Cremer-Programm ist das universitätseigene Karriereförderprogramm für hervorragend qualifizierte Forscherinnen aller Fachdisziplinen. Benannt ist es nach der Physikochemikerin Erika Cremer (1900-1996): Im Andenken an die große Forscherin, die trotz hervorragender wissenschaftlicher Leistung erst 1959 zur ordentlichen Universitätsprofessorin für physikalische Chemie bestellt und zum Vorstand des Physikalisch-Chemischen Institutes ernannt wurde, fördert die Universität Innsbruck wissenschaftliche Frauenkarrieren. Die Neulatein-Forscherin Johanna Luggin sieht sich in ihrem Habilitationsprojekt, das nun für 36 Monate gefördert wird, die Überzeugungskunst von Wissenschaftlern in der Frühen Neuzeit an. Sie untersucht in ihrer Arbeit, warum sich manche naturwissenschaftliche Hypothese letztlich durchsetzen konnte: Texte wurden damals auf Latein publiziert, ihr Stil unterscheidet sich aber stark vom unpersönlichen Ton moderner Wissenschaft; vielmehr versuchten sie, auch emotional zu überzeugen. „Mit dem Erika-Cremer-Stipendium setzen wir ein Zeichen für Frauen in der Wissenschaft“, betonen Ulrike Tanzer, Vizerektorin für Forschung, und Anna Buchheim, Vizerektorin für Personal, unisono. Die Laudatio auf Johanna Luggin beim Festakt am 28. März hielt Univ.-Prof. Martin Korenjak. 

Zur Person

Johanna Luggin studierte Alte Geschichte und Altorientalistik (MA) in Innsbruck, nach ihrer Promotion in Klassische Philologie (Latein) 2015 arbeitete sie am Ludwig-Boltzmann-Institut für Neulateinische Studien in Freiburg im Breisgau und in Innsbruck. Derzeit ist sie Mitarbeiterin im Rahmen des ERC-Projekts „Nova Scientia. Early Modern Scientific Literature and Latin“. Für ihre wissenschaftliche Leistung wurde Luggin bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Otto-Seibert-Preis und Förderungen der Richard-und-Emmy-Bahr-Stiftung.

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