Rektor Tilmann Märk verlieh die Auszeichnung in Vertretung des Bundespräsidenten an Sybille Moser-Ernst.
Rektor Tilmann Märk verlieh die Auszeichnung in Vertretung des Bundespräsidenten an Sybille Moser-Ernst.

Sybille Moser-Ernst aus­gezeich­net

Die Kunsthistorikerin Sybille Moser-Ernst erhielt am 19. Oktober das „Große Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich“.  

In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste konnte Rektor Märk in Vertretung des Bundespräsidenten am 19. Oktober das „Große Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich“ an die Kunsthistorikerin Sybille Moser-Ernst überreichen. Die Laudationes auf die Geehrte hielten Univ.-Prof. Dr. Dirk Rupnow, Zeithistoriker und Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät sowie der Volkswirt Univ.-Prof. Dr. Gottfried Tappeiner. Der ebenfalls als Laudator vorgesehene Univ.-Prof. Dr. Heinrich Neisser war erkrankt und übermittelte eine Grußbotschaft, die Rektor Märk in seiner Vertretung vorlas. „Wie die Laudationes eindrucksvoll bestätigt haben, hat Sybille Moser-Ernst Hervorragendes für die Wissenschaft und Kunst an dieser und für diese Universität geleistet. Aus diesem Grund freue ich mich, ihr heute in Vertretung des Bundespräsidenten das ‚Große Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich' verleihen zu dürfen“, betonte Rektor Märk im Rahmen des Festaktes. Abschließender Höhepunkt der Ehrung war ein Festvortrag des renommierten Kunsthistorikers Horst Bredekamp (Humboldt-Universität Berlin) über „Michelangelo und Das Unabschließbare“.

Die Ausgezeichnete

Sybille Moser-Ernst schloss ihre Studien (Mathematik, Französische Literatur, Kunstgeschichte, Geschichte, Philosophie) mit einer Dissertation zu Franz Richard Unterberger 1984 sub auspiciis Praesidentis rei publicae ab; die Dozentur erfolgte 2001 in Kunstgeschichte. Moser-Ernst war in verschiedenen Funktionen am Institut für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck tätig, seit 2001 als außerordentliche Universitätsprofessorin. London wurde ihre zweite kulturelle Heimat, am Warburg-Institute der University of London wurde sie Post-Doc-Schülerin von Sir Ernst H. Gombrich, einem der bedeutendsten Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts. Ein Visiting Professorship an der University of Guelph ließ sie um ein Haar Kanadierin werden. Mit dem Sichtbarmachen von Gombrichs Theoriebildung erlangte Moser-Ernst internationale Bekanntheit; ihre Publikationen und Tagungen auf diesem Gebiet führten sie zuletzt bis nach China. Ihre bildtheoretischen Beiträge betreffen das mimetische Begehren des Menschen und sein Bedürfnis sich Bilder zu schaffen. Ihre breit gefächerten Forschungsinteressen reichen von der Malerei der Renaissance über das Kunstschaffen des 19. Jahrhunderts, bis zur Bildform der Karikatur. Doch nicht nur internationale Fachpublikationen, auch auf regionaler Ebene lieferte sie mit ihren Büchern über Franz R. Unterberger und Josef Moroder-Lusenberg wichtige Beiträge zur Kunstgeschichte Tirols. Darüber hinaus ist Sybille Moser-Ernst eine anerkannte Porträt-Malerin, Mutter von zwei Kindern und verheiratet mit dem Politikwissenschaftler Werner W. Ernst.

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