Tunnelbau
Land Tirol fördert Stiftungsassistenz zur Digitalisierung des Tunnelbaus

Neue TIM-Stift­ungs­as­sistenz

Die Vernetzung von Naturwissenschaft und Technik mit Informatik und Tiefbau steht im Vordergrund eines neuen Schwerpunkts an der Uni Innsbruck: In den kommenden sechs Jahren stellt das Land Tirol über 580.000 Euro für die Stiftungsassistenz „Tunnel Information Modeling (TIM)“ zur Verfügung. Damit sollen digitale Werkzeuge für Projekte im Tief- und Untergrundbau entwickelt werden.

Seit knapp einem Jahr ist Matthias Flora Stiftungsprofessor für Tunnel Information Modeling an der Fakultät für Technische Wissenschaften. Finanziert wird die Professur durch die FFG und internationale Unternehmen. Eine vom Land Tirol geförderte Stiftungsassistenz wird nun den neuen Bereich ergänzen. Die interdisziplinär ausgerichtete Stiftungsassistenz soll wesentlich zur Vernetzung und Stärkung der bereits am Standort vorhandenen Kompetenzen in Naturwissenschaften und Technik beitragen und im Bereich Informatik tätig sein. Professorin Ruth Breu vom Institut für Informatik: „Mit TIM stellen wir sicher, dass die Bauingenieurinnen und Bauingenieure der Zukunft bestens gerüstet in die digitalisierte Arbeitswelt starten. Als weitere Initiative des Forschungsschwerpunktes soll ein neuer internationaler Masterstudiengang Digital and Automated Underground Engineering in Zusammenarbeit mit europäischen Universitäten, unter anderem der Ruhr-Universität Bochum, aufgebaut werden.“ Wissenschaftslandesrätin Annette Leja ergänzt: „Die Digitalisierung bietet auch in der Baubranche zahlreiche neue Möglichkeiten, um Prozesse zu vereinfachen und Projekte zukunftsorientiert zu realisieren. Durch die Finanzierung einer Stiftungsassistenz trägt das Land dazu bei, die Ausbildung von Expertinnen und Experten im Feld zwischen Bauingenieurswesen und Informatik zu fördern.“

Von der Theorie in die Praxis

Die Vernetzung von vorhandenen Kompetenzen im Tief- und Untergrundbau – von der Geologie bis hin zum Bauingenieurswesen – mit jenen im Bereich Informatik – wie etwa Model Engineering, Internet-of-Things und Data Science – und die Ansiedlung von führenden Expertinnen und Experten aus diesem Feld in Innsbruck, bilden den theoretischen Teil der Stiftungsassistenz. Die Umsetzung in die Praxis erfolgt unter anderem durch die Entwicklung eines innovativen Modells für Planung, Bau und Betrieb von Tunnelbauwerken. Unter anderem soll ein „digitaler Zwilling“ des Brenner-Basistunnels entstehen. Dieses Modell steht künftig als „lebendes Labor“ für die Digitalisierung der Bau- und Betriebsprozesse des BBT zur Verfügung.

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