Das neue Kompetenzzentrum für textile Hochleistungsmaterialien befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Institut für Textilchemie und Textilphysik der Universität Innsbruck in Dornbirn. „Das Kompetenzzentrum wird den Transfer zwischen Wissenschaft und Unternehmen weiter stärken“, sagt Institutsleiter Thomas Bechtold. „Mit exzellenter Forschung im Bereich der Smart Textiles wollen wir uns eine Spitzenposition in dieser Branche erarbeiten.“ Die Anwendungsfelder von intelligenten und technischen Textilien sind vielfältig: Sie liegen zum Beispiel in Medizin und Pflege in der Überwachung von Wundheilungsprozessen oder in der Übertragung von Herzfrequenzen. „Die Forschungsergebnisse ermöglichen den Zugang zu neuen Einsatzgebieten für textile Hochleistungsmaterialien und werden die internationale Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Textilindustrie weiter stärken“, ist Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck, überzeugt. „Damit werden auch Arbeitsplätze in der Textilbranche in Österreich gesichert.“ Laut Landtagspräsident Harald Sonderegger wurde mit der Eröffnung des Kompetenzzentrums ein wichtiger Markstein für die Weiterentwicklung des Textilstandorts Vorarlberg gesetzt: „Das tccv schafft die Voraussetzung, die Textiltechnologie der Zukunft zu entwickeln und die am Standort Vorarlberg vorhandenen Kompetenzen zu bündeln und weiter auszubauen. Die wichtigen Impulse dieses zusätzlichen Kompetenzzentrums erlauben langfristige und nachhaltige Innovationen. Damit wird Vorarlbergs Bedeutung in der Textilindustrie – auch aus internationaler Sicht – gesichert und gestärkt.“
Idealer Standort
„Im ehemaligen Gebäude der Vorarlberger Erdgasgesellschaft in Dornbirn-Schoren haben wir einen idealen Standort für das neue Kompetenzzentrum gefunden“, erklärt Anke Bockreis, Vizerektorin für Infrastruktur der Uni Innsbruck. „In fast unmittelbarer Nähe zum Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik stehen hier im Obergeschoß rund 1.000 Quadratmeter Fläche für Büros, Seminarräume und Smart-Textile-Labors zur Verfügung.“ In einem Nebengebäude ist ein „Versuchstechnikum“ untergebracht, das Platz für Prüfgeräte, Prototypen und Demonstratoren bietet und für die Materialprüfung und als Materiallager genutzt wird. Die chemischen Labors bleiben weiterhin am Institut für Textilchemie und Textilphysik im Gebäude der HTL Dornbirn untergebracht, von wo es nur rund 250 Meter Fußweg zum neuen Kompetenzzentrum an der Dornbirner Ache sind. „So können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ohne weiteres zwischen den beiden Standort wechseln. Das garantiert einen optimalen Austausch zwischen der universitären Grundlagenforschung und der industrienahen Forschung“, freut sich Thomas Bechtold.