Die 200m² großen SpielRäume für die Universität Innsbruck entstanden im Rahmen der Bachelorarbeit von 21 Studierenden des ./studio3 – Institut für experimentelle Architektur. Sie dienen als neuer Standort für die Räumlichkeiten der Kinderbetreuung des Familienservice im Büro für Gleichstellung und Gender Studies. „Wir bieten eine stundenweise flexible Betreuung an, in der Kinder von Universitätsangehörigen während des Semesters von pädagogisch qualifiziertem Fachpersonal betreut werden können. Wir freuen uns sehr über den Neubau, denn er kommt den Bedürfnissen der Kinder optimal entgegen“, sagt die Leiterin des Familienservice, Katharina Morack. Im Dezember 2016 wählte eine Jury aus 20 Projekten eines aus, das seit Mai 2017 im Kollektiv zusammen mit den Firmen und Sponsoren ITAC, Dessel, Siller, Strabag, Essecca, Knapp, Best, Elektro Schiller, Innovativ-Creativ Zimmerei, Klingseisen, Larcher und Winkler realisiert wurde.
Raumhohe Glasfronten verbinden den Baukörper mit der Umgebung, im Inneren bilden Böden und Wände ein fließendes Kontinuum an Räumen mit unterschiedlichen Atmosphären und Nutzungsmöglichkeiten. Die umgebende Landschaft wurde modelliert und in unterschiedlicher Materialität ausgebildet. Die konstruktiven Elemente sind aus Brettsperrholz, die Möbel werden mit Schichtplatten, die Fassade, einem Vogelnest ähnlich, in Latten realisiert. Die Studierenden waren in alle Schritte des Planungs- und Bauprozesses aktiv involviert und verbrachten auch im Hochsommer täglich viele Stunden auf der Baustelle, um den Bau so rasch wie möglich fertig zu stellen.
Die Vizerektorin für Infrastruktur, Anke Bockreis, freut sich über die gelungene Umsetzung des gemeinsamen Projektes: „Das kreative Potenzial, das vonseiten der Universität mit dem Team von Walter Prenner und Verena Rauch bereits im bilding im Rapoldipark sichtbar wurde, fließt hier auch direkt in ein neues Gebäude der Uni Innsbruck ein. Danke an alle Sponsoren, die ArchitektInnen und vor allem an die Studierenden, die hier sehr viel geleistet haben.“ Die Betreuung vonseiten des Instituts übernahmen Walter Prenner und Verena Rauch, die diese Form der realitätsbezogenen Projektarbeit als wertvollen Teil in der Ausbildung der Studierenden sehen: „Das ist eine wichtige Aufgabe der Architektur-Fakultät: Ein sozialer, gestalterischer Prozess, den die Studierenden mit allen Höhen und Tiefen durchlaufen.“ Seit Anfang Oktober werden die Kleinen bereits in den neuen SpielRäumen betreut.