Steinkohlebergbau am Nösslachjoch

Tirols einziges Steinkohle-Vorkommen liegt südlich von Steinach am Brenner (Gemeindegebiet Gries am Brenner). Hier treten in rund 1700 bis 1900 m Seehöhe schmale Anthrazit-Lagen auf, die aufgrund von versteinerten Pflanzenresten in das Obere Karbon gestellt werden.

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Abdruck eines ausgestorbenen Schachtelhalmbaumes (Calamites) in der Anthrazitkohle vom Nösslachjoch

Bereits 1840-1847 wurde am Nösslachjoch sowie auf der südwestlich davon gelegenen Trunaalm Anthrazit in bescheidenem Ausmaß abgebaut, und zwar nicht als Brennstoff, sondern als Naturfarbe, u.a. zum Färben von Tabak.

Ab 1938 wurde die Kohle bergmännisch abgebaut. Insgesamt wurden fünf Stollen mit einer Gesamtlänge von rund 1300 m angelegt. In den 1940er und 50er Jahren wurden rund 5000 Tonnen Steinkohle pro Jahr gewonnen. Aufgrund der Erschöpfung der Vorräte wurde der Abbau 1953 eingestellt.

2006 wurde der Bergwerksweg Nösslachjoch angelegt, der Einblicke in den historischen Bergbau ermöglich.

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Renoviertes Stollenmundloch am Bergbaulehrpfad


 

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