Tamara Tries, BA MA

Zur Person

Tamara Tries Portrait

Seit 10/2025 Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin im FWF-Projekt „Postmigrantische Allianzen: Von der Hegemonie zur Kultur der Konvivialität“ unter der Leitung von Prof. Dr. Erol Yildiz, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck

03/2025 – 09/2025 Lektorin im Modul Migration und postmigrantische Perspektiven auf Erziehung und Bildung, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck

Seit 12/2023 Kollegiatin des Doktoratskollegs „Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung“ am Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“, Universität Innsbruck

Seit 11/2023 Stipendiatin in der Promotionsförderung der Hans-Böckler-Stiftung

Seit 01/2023 Doktoratsstudium an der Fakultät für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Universität Innsbruck; Betreuung durch Erol Yildiz und Caroline Schmitt

2022 – 2025 Freiberufliche Dozentin im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit, Europäische Fernhochschule Hamburg, University of Applied Sciences

2021 – 2023 verschiedene sozialarbeiterische Berufstätigkeiten (Begleitung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankung, ambulante Begleitung von geflüchteten Menschen mit psychischer Erkrankung, Leitung von Weiterbildungsmaßnahmen für Menschen in (Langzeit-)Arbeitslosigkeit)

2018 – 2020 Sozialarbeiterin, ab 2019 Leiterin eines Wohnheims für unbegleitete geflüchtete Jugendliche in Tirol

2016 – 2019 Masterstudium der Friedens- und Konfliktforschung, Universität Innsbruck

2014 – 2016 Begleitstudium Person- und Erlebnisorientierte Beratung, Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg

2014 Praxissemester in Tamil Nadu, Indien im Bereich Social Entrepreneurship

2013 & 2015 Deutschlandstipendium

2012 – 2016 Bachelorstudium der Sozialen Arbeit, Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg

Promotionsprojekt

Geflüchtetenunterkünfte als Aushandlungsorte beruflicher Rollenverständnisse. Eine postmigrantische Betrachtung.

Das Forschungsprojekt fokussiert sich auf die strukturierte und organisierte Exklusion von geflüchteten Menschen in der Form von lagerartigen Unterbringungsformen. Aktuelle Studien zeigen sowohl prekäre Lebensbedingungen für Bewohner*innen als auch schwierige Arbeitsbedingungen für Fachkräfte. Insbesondere sozialarbeiterische Debatten verweisen dabei auf Diskussions- und Reflexionsbedarf zur Klärung einer eindeutigen Positionierung im Feld. Soziale Arbeit agiert generell zwischen unauflösbaren Widersprüchen und innerhalb diverser Spannungsfelder, welche sich in der beruflichen Tätigkeit in Geflüchtetenunterkünften besonders zuspitzen.

Ausgehend von der Grundannahme, dass Menschen gezwungen sind zum Teil widersprüchliche Rollen einzunehmen, werden Individuen zu Darsteller*innen etablierter sozialer Rollen. So stellt sich die Frage nach Rollenverständnissen der Fachkräfte in Geflüchtetenunterkünften, welche durch qualitative Forschung untersucht werden sollen. Der Aushandlungsort solcher Rollenverständnisse wird dabei ganzheitlich betrachtet, sodass neben dem Erfahrungswissen der Fachkräfte auch Perspektiven der Bewohner*innen an Relevanz gewinnen. Diese ganzheitliche Betrachtungsweise resultiert aus einem postmigrantischen Blickwinkel mit dem Ziel, etablierte Wissensordnungen zu durchbrechen und (Flucht-)Migration als integralen Bestandteil gesellschaftlicher Entwicklungen anstatt als „Problemfall“ zu betrachten.

Forschungsinteresse

FluchtMigration

Geflüchtetenlager

Postmigrantische Perspektiven

Kritische Migrationsforschung

Professionalisierungsdiskurse der Sozialen Arbeit

Publikationen

Tries, T. (i.E.). Absprechen, Ausblenden, Zuschreiben: Eine Einordnung der Rückkehr-Debatte nach Syrien aus einer relationalen Agency- und Vulnerabilitätsperspektive, in: Vulnerabilität und die Macht des Handelns. Praxeologische und anwendungsorientierte Ansätze für die Fluchtforschung. Z’Flucht Special Issue i.E.

Tries, T. (i.E.). Soziale Arbeit in Geflüchtetenunterkünften: eine postmigrantische Betrachtung, in: Dimensionen einer vielfältigen Fluchtforschung: Diversität, Intersektionalität und heterogene Ankunftskontexte, herausgegeben von laeneAs (Die ländlichen Bildungsumwelten junger Geflüchteter in der beruflichen Ausbildung). Weinheim: Beltz Juventa, S. 50-63.

Vorträge

Tries, T., Litzmann, E., & Gaub, J. (2025). Besondere Schutzbedürftigkeit: zwischen Anerkennung, Pathologisierung und Selbst-identifikation, im Rahmen des Fachtags „Soziale Arbeit, Exklusion und Asylrechtsverschärfungen – Quo Vadis Soziale Arbeit?“, 26.09.2025, Berlin.

Tries, T. & Hermsen, K. (2024). „Dafür habe ich gar keine Zeit“ – Was kann eine transnationale Perspektive in der Praxis?, im Rahmen des Panels Lokale Antworten transnational denken – Transnationale Soziale Arbeit im Kontext FluchtMigration. 5. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung, 18.09.2024, Bonn.

Tries, T. (2024). Das Geflüchtetenlager als Aushandlungsort von Rollenverständnissen. Eine postmigrantische Betrachtung, Posterpräsentation im Rahmen des Nachwuchssymposium „Dimensionen einer Vielfältigen Fluchtforschung: Diversität, Intersektionalität und heterogene Ankunftskontexte in urbanen und ruralen Räumen“, 17.06.2024, Hochschule München

Mitgliedschaften

Österreichische Gesellschaft Soziale Arbeit (ogsa)

Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA)

Netzwerk Fluchtforschung

Kontakt

Email: tamara.tries@uibk.ac.at

Nach oben scrollen