TerAGuard
Terpenbasierte Acrylate mit doppelt antimikrobieller Funktionalität

Biobasierte Anteile in Lackbindemitteln fristen trotz teilweise hochgesteckter Ziele noch immer eher ein Nischendasein. Besonders gering ist deren Anteil bei den volumenmäßig hochrelevanten Acrylatbindemitteln. Dies liegt nicht zuletzt an den hervorragenden Eigenschaften und der Verlässlichkeit erdölbasierter Polymersysteme, welche biobasierten „drop-in“-Konkurrenten zudem auch im Preis oft deutlich überlegen sind.
Regulatorischer Druck wird der Erfahrung nach nur widerwillig und mit hoher zeitlicher Verzögerung zu Akzeptanz führen. Für eine überzeugende und zeitnahe Adaption biobasierter Systeme ist daher ein technischer Vorteil von essentieller Bedeutung, welche das Projekt TerAGuard mit der Entwicklung terpenbasierter Acrylatbindemittel für Wasserlacksysteme mit doppelt antimikrobieller Wirkung als innovative Funktionalität bietet.
Ziel des Projekts TerAGuard ist die Entwicklung biobasierter Bindemittel mit antibakterieller Wirkung zur Verlängerung der Haltbarkeit von wässrigen Lacksystemen und zu gleichzeitigen Erweiterung des Lebenszyklus der fertigen Lackschicht durch verminderter Biofilmbildung und damit einhergehender Degradation. Durch die gezielte Verwendung von Terpenen aus biogenen Reststoffquellen wässrige Lacksysteme formuliert, welche einen Eigenschutz gegen mikrobiellen Befall zeigen.

Durch den Einsatz der neuen Komponenten im Lack ergibt sich ein verringerter Bedarf an niedermolekularen Bioziden (Wirkung im flüssigen Lack) sowie eine geringere Tendenz zum Biofouling der lackierten Oberflächen (Wirkung im ausgehärteten Polymerfilm). Die Integration von doppelt antimikrobiell wirksamen und biobasierten Komponenten bietet somit einen dreifachen Vorteil gegenüber dem aktuellen Stand der Technik.
Aktuelle Abschlussarbeiten
Aktuell sind keine Abschlussarbeiten ausgeschrieben. Falls Sie Interesse an einer Abschlussarbeit haben, wenden Sie sich bitte an Univ.-Prof. Dr. Oliver Strube bzw. an den entsprechenden Mitarbeiter des jeweiligen Projekts, auch wenn keine Arbeiten ausgeschrieben sind.
Ansprechpartnerin

Dr. Franziska Obermeier
Franziska.Obermeier@uibk.ac.at
+43 512 507 553 22
Labor: CCB, Raum L.03.162
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