Gender- und Diversitäts-Kompetenzen im Studium, Beruf und Alltag
Ungleichheitsstrukturen reflektieren – Gleichberechtigung in Organisationen fördern
Studierende der Universität Innsbruck können ihre Kompetenzen über die hier angeführten Lehrveranstaltungen erweitern und sie in der Auschreibung von Forschungspreisen sowie den fünf im Folgenden genannten Handlungsfeldern im Studium, Beruf und Alltag zum Einsatz bringen.
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Die Auseinandersetzung mit Fragen der Geschlechtergerechtigkeit, der Rassismuskritik und Inklusion endet nicht an der Universität. Fragen gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse begegnen uns auch außerhalb der Universität, im beruflichen sowie privaten Alltag. Kompetenzen, im Sinne von Wissen über verschiedene Formen der Diskriminierung und strukturellen Benachteiligung, sind daher auch im beruflichen Umfeld hilfreich, bereichernd und zentral, um Ungleichheiten zu erkennen, zu benennen und abbauen zu können.
Kompetenzen im Bereich Gender und Diversität sind für Studierende und Absolvent:innen aller Studiengänge hilfreich, weil sie den Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt fördern und eine reflektierte, diskriminierungssensible Haltung stärken. In einer zunehmend globalisierten und heterogenen Arbeitswelt sind diese Fähigkeiten zentral, um in Teams konstruktiv zusammenzuarbeiten, unterschiedliche Perspektiven wertzuschätzen und soziale Gerechtigkeit aktiv mitzugestalten. Sie erweitern die soziale und interkulturelle Kompetenz und sind damit ein wichtiger Bestandteil professioneller Handlungskompetenz in nahezu allen Berufsfeldern.
Mehr Informationen zum Diversitätsmanagement der Universität Innsbruck
Für Masterstudierende
Wahlpaket Bachelorstudium
Wahlpaket "Diversität und Bildung" (30 ECTS)
Für PhD und Doktoratsstudien
SE Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft
1. Förderung von Chancengleichheit und Inklusion
- Gleichbehandlung: Eine diskriminierungskritische Auseinandersetzung mit Fragen von Gender und Diversität kann dazu beitragen diskriminierendes Verhalten am Arbeitsplatz erkennen und benennen zu können und so ein sicheres und gleichberechtigtes Arbeitsumfeld für alle Beschäftigten schaffen
- Rechtliche Relevanz: In vielen Ländern gibt es gesetzliche Vorgaben, die diskriminierungsfreies Verhalten verlangen. So verbietet das österreichische Gleichbehandlungsgesetz beispielsweise Diskriminierung in der Arbeitswelt.
2. Verbesserte Teamarbeit und Kommunikation
- Bessere Zusammenarbeit: Teams mit vielfältigen Hintergründen sind oft erfolgreicher, wenn sie bewusst mit Unterschieden umgehen.
- Kommunikationskompetenz: Wer Unterschiede erkennt und respektiert, kommuniziert sensibler und effektiver.
3. Steigerung der Innovationskraft
- Vielfalt als Ressource: Studien zeigen, dass diverse Teams kreativer sind und bessere Problemlösungen entwickeln, weil unterschiedliche Perspektiven einfließen.
- Innovationsförderung: Unternehmen mit hoher Diversity-Kompetenz entwickeln häufiger neue Produkte oder Dienstleistungen.
- Abbau von diskriminierenden Strukturen: Teams, die über Gender- und Diversitätskompetenzen verfügen, sind in der Lage diskriminierende Strukturen zu erkennen und abzubauen. Diskriminierungssensible Teams können solidarischere Strukturen und Organisationsformen etablieren
4. Größere Zufriedenheit und weniger Fluktuation der Beschäftigten
- Zugehörigkeitsgefühl: Wer sich mit seiner Identität angenommen fühlt, ist motivierter und engagierter.
- Weniger Konflikte: Ein inklusives Arbeitsklima reduziert zwischenmenschliche Spannungen.
5. Erfolgsfaktor für Institutionen, Organisationen etc.
- Wettbewerbsvorteil: Organisationen, die mehr Diversität anstreben und Diversity-Konzepte umsetzen sprechen mehr Menschen an und sind auch in wirtschaftlicher Hinsicht häufig erfolgreicher.
- Employer Branding: Diversity-Kompetenz kann das positive Image einer Organisation stärken.
Fazit
Wissenschaftlich betrachtet sind Gender- und Diversity-Kompetenzen nicht nur eine moralische oder gesetzliche Notwendigkeit, sondern ein konkreter Erfolgsfaktor für ein gute Zusammenarbeit im Team, mehr Innovationsfähigkeit und die Etablierung inklusiver und solidarischer Organisationstrukturen.
