Hisham Abu-Rayya bei seinem Vortrag im HS 3 der SOWI

Kul­tu­relle Inte­gra­tion als Weg zur Ver­bes­se­rung des Wohl­be­fin­dens und der Bezie­hun­gen zwi­schen den Grup­pen in viel­fäl­ti­gen Gesell­schaf­ten

Gastvortrag von Professor Hisham Abu-Rayya, Universität von Haifa, Israel

Am 14. Mai 2025 hielt Professor Hisham Abu-Rayya von der Universität Haifa einen Gastvortrag mit dem Titel „Cultural Integration as a Path to Enhancing Well-Being and Intergroup Relations in Diverse Societies“ (Kulturelle Integration als Weg zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Gruppenbeziehungen in unterschiedlichen Gesellschaften). Professor Abu-Rayya ist ordentlicher Professor für soziokulturelle Psychologie und spezialisiert auf psychosoziales Funktionieren und Entwicklung in unterschiedlichen Kontexten. Er hat außerdem eine Ehrenprofessur an der La Trobe University in Melbourne, Australien, inne. In seinem Vortrag gab Professor Abu-Rayya einen Überblick über seine Forschungen zur Integrationshypothese, wobei er sich insbesondere auf Muslime und arabische Einwanderer in westlichen Ländern konzentrierte.

Mit interkulturellem Austausch zu weniger sozialen Konflikten

Anhand der Ergebnisse verschiedener Studien erläuterte er die Dimensionen des Akkulturationsmodells und zeigte die positiven und negativen Auswirkungen dieser Dimensionen auf Personen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund auf. Professor Abu-Rayya zeigte, wie sich die soziale Integration von Minderheiten positiv auf deren psychisches Wohlbefinden auswirkt. Insbesondere das Engagement sowohl in der Herkunftskultur als auch in der breiteren Gesellschaft wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden von Minderheitenangehörigen aus, und zwar sowohl auf individueller als auch auf soziokultureller Ebene. Anhand einer Studie, in der muslimische und christliche Studenten zusammengebracht wurden, um gemeinsam Lösungen für ein Problem zu entwickeln, hob Professor Abu-Rayya hervor, wie interkultureller Austausch und Kontakte dazu beitragen, soziale Konflikte und Vorurteile abzubauen. Wenn sich kulturelle Minderheiten und Mehrheiten für kulturelle Integration und Austausch einsetzen, können interkulturelle Konflikte sowohl kurz- als auch langfristig abgebaut werden.

Der Gastvortrag wurde von der Fakultät für Bildungswissenschaften in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle für Erziehungs-, Familien- und Lebenslaufforschung sowie der Abteilung für Soziale Arbeit am Management Center Innsbruck organisiert.

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