Panel 14: Der lange Schatten der Kriege

Anton Anderlan, Can Baran, Felix Neuner, Sonja Schädler, Maria Unterfrauner
Panel 14

Panel 14: Der lange Schatten der Kriege – Kontinuitäten und Erinnerungsdiskurse im 20. Jahrhundert

Freitag, 17. April 2020, 11.00 bis 12.30 Uhr, Virtueller Konferenzraum 2
Chair: Karin M. Schmidlechner (Graz)

Christopher Wendt (Florenz): 1918: Ende und Neuanfang oder Übergang? Imperiale Kontinuitäten nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie in Nordtirol

Richard Lein (Wien): Von der Jahrhundertschlacht zur Völkerverständigung. Verdun 1916–2016

Nicole-Melanie Goll (Wien): Ein „Schlachtfeld“ der Erinnerung? Erinnerungsdiskurse zum Bombenkrieg in Stadt und „Provinz“

Abstracts


Kommentare

1918: Ende und Neuanfang oder Übergang – dies war der Titel des Vortrags von Christopher Wendt, der in Panel 14 „Der lange Schatten der Kriege – Kontinuitäten und Erinnerungsdiskurse im 20. Jahrhundert“ des 13. bzw. 1. Virtuellen Österreichischen Zeitgeschichtetags 2020 referierte. Er bezog diese Überlegung auf imperiale Kontinuitäten in der Habsburgermonarchie in Tirol. Anhand einzelner Biographien von k. u. k. Staatsbediensteten zeichnete er diesen scheinbaren Einschnitt des Jahres 1918 nach und kam zum Ergebnis, dass das Jahr 1918 im öffentlichen Dienst vielmehr einen Übergang als eine Zäsur darstellte. Dieser Aspekt weckte mein Interesse, da im Geschichtsbewusstsein vieler Menschen das Jahr 1918 aber auch andere einschneidende Jahre (z. B. 1945, 1989, ...) als Zäsur wahrgenommen werden und die Kontinuitäten dabei unbeachtet bleiben. Noch dazu wirkt, bezogen auf das Jahr 1918, ein regionaler Aspekt. Nachdem dieses Jahr im „historischen Tirol“, also nördlich und südlich des Brenners, als besonders schicksalhaft gilt, ist das Konzept der Zäsur vorherrschend. Gerade deshalb ist der Blickwinkel des Referenten auf die Kontinuitäten hilfreich. Diese Perspektive auf Zäsuren und Kontinuitäten ist auch ein interessanter Ansatzpunkt für den Geschichtsunterricht, da er auf verschiedene Epochen und Zeitpunkte anwendbar ist. Gerade hierbei kann auch die Betrachtung persönlicher Schicksale hilfreich sein, um den Zeitpunkt alltagsnahe zu verdeutlichen. Gab es wirklich einen Bruch in den Biographien oder nicht?
Obwohl auch Österreich zu einem nationalisierenden Staat wurde, blieb die öffentliche Verwaltung trotzdem weitgehend bestehen. Interessanterweise ging es im Referat vor allem um Biographien zweisprachiger Beamter, Deutsch und Italienisch, aus dem Trentino, welche trotz der Abtrennung ihrer Heimatregion von Österreich ihre Stellen im öffentlichen Dienst behielten. Nachdem sich die Forschungen zum Jahr 1918 oftmals nur auf das heutige Südtirol beziehen, bleibt die Perspektive auf das Trentino oftmals aus. Nachdem ich im Süden Südtirols und nur 40 Autominuten von Trient entfernt wohne, ist dieser Aspekt besonders interessant. Gerade im „historischen Tirol“ ist die Willkür nationalistischer Grenzziehungen bis heute erkennbar. Doch bereits vor der Abtrennung des südlichen Tirols 1918 gab es vor und während des Ersten Weltkrieges vermehrt Tendenzen, sich vom italienischsprachigen Tirol, dem Trentino, abzugrenzen. Somit war nationalistisches Denken auch in Tirol vor 1918 omnipräsent. Doch gerade ähnliche Nationalisierungsbestrebungen wurden dann dem Land selbst zum Verhängnis. Dies ermöglicht dann einen Blick auf die heutige Situation. Ob Corona-Krise oder Migrationskrise – immer wieder wird der Brenner als Grenze aktiviert. Lernt man jedoch aus den Fehlern von 1918, dann geht es darum, überregionale Zusammenarbeit zu stärken und auch das Trentino im Verbund als gleichwertigen Partner anzusehen. Dann wäre das Jahr 1918 auch im Nachhinein keine Zäsur, sondern vielmehr ein Übergang in ein neues Zeitalter überregionaler Zusammenarbeit.

(Anton Anderlan)


Im Rahmen des 13. Österreichischen Zeitgeschichtetags 2020 lieferte Richard Lein in Panel 14 „Der lange Schatten der Kriege – Kontinuitäten und Erinnerungsdiskurse im 20. Jahrhundert“ einen interessanten Vortag mit dem Titel „Von der Jahrhundertschlacht zur Völkerverständigung. Verdun 1916–2016“. Karin M. Schmidlechner war Chair des Panels. Des Weiteren referierten Christopher Wendt und Nicole-Melanie Goll. Alle drei Themen befassten sich grundlegend mit dem Aspekt des gesellschaftlichen Erinnerns sowie die Entstehung von Erinnerungsorten und wie diese sich immerwährend verändern können.

Die Schlacht und ihre Erinnerung

Mit dem Gedicht Erich Kästners „Verdun, viele Jahre später“ begann Richard Lein seinen Vortrag über jene Jahrhundertschlacht, die als Entscheidungsschlacht des Ersten Weltkriegs gilt: die Schlacht von Verdun.        
Ist die Betitelung als Entscheidungsschlacht gerechtfertigt? Hierzu sind die Perspektiven beider beteiligten Länder grundlegend: Deutschland erinnerte Verdun anders als Frankreich. Verdun ist auf der französischen Seite eher ein Mythos – der Mythos der genannten Entscheidungsschlacht und der Inbegriff von Widerstand und Standhaftigkeit für die eigene Nation.

Es ist durchaus bedeutsam, welche Erinnerungsprozesse eintreten mussten, bis Verdun sich zum einem Gedächtnisort gegen den Krieg im gesamteuropäischen Raum entwickelt hat. Kurz nach dem Krieg baute das französische Militär Denkmäler zu Ehren der Opfer, der Staat hingegen jene, mit denen er sich an den Erfolg erinnern wollte. Diese bildeten zwei Erinnerungskulturen, die aufeinandertrafen. Von der deutschen Seite kam eine nachgeschobene Rechtfertigung, dass die Schlacht nicht verloren wurde, sondern das Ziel, Frankreich unter Druck zu setzen, erreicht wurde.

Die Wichtigkeit des gemeinsamen Erinnerns

Viel später, im Jahre 1984, kam es zu einem Bruch der vorherigen Erinnerungskulturen. François Mitterrand und Helmut Kohl gaben sich die Hand, jener Moment, der den Anbeginn einer Neudefinition kennzeichnete. Es entstand ein neues Bild, und die historische Bedeutung von Verdun veränderte sich: Im Vordergrund standen das gemeinsame Gedenken und das gemeinsame Leiden. Durch die neue Form der Erinnerung waren die Gefallenen beider Seiten die Opfer einer Sache: des Krieges.

Diese Schlacht ist ein Beispiel dafür, dass die Sakralisierung des Erinnerns ein falscher Schritt wäre, und das Erinnern stattdessen fortlaufend revidiert und ergänzt werden kann und muss; dass man die eigene individuelle Erinnerungskultur an bestimmte Ereignisse reflektiert und sogar hinterfragt; dass man als Gesellschaft versucht, an etwas Historisches gemeinsam zu erinnern.

Dazu kommt, dass die Erinnerungskultur bzw. das kollektive Gedächtnis nicht nur ein Land vereint, sondern auch außerhalb einer Nation gelten kann. Dieses Erinnern beeinflusst unter anderem in pädagogischer Hinsicht und bietet ein Fundament für das gemeinschaftliche Leben. In diesem Fall übernimmt die Geschichtsdidaktik eine wichtige Rolle. Die Schule ist für die Bildung der Erinnerungskultur maßgeblich. Nicht die Vermittlung des Geschichtswissens ist in den Vordergrund zu stellen, sondern die Erinnerung zu formen und damit ein Bewusstsein zu entwickeln. Historisches Wissen ohne eine Erinnerungskultur ist vermutlich ein leeres Gefäß. Abgesehen davon ist das Erinnern an bestimmte Ereignisse nicht nur im kulturellen, sondern auch in politischer Hinsicht von großer Bedeutung – die Erinnerungskultur beeinflusst auch die Erinnerungspolitik. Für manch politische Entscheidung war die Erinnerung an diese Schlacht zweifellos ausschlaggebend.

(Can Baran)

 

Unter dem Vorsitz von Karin M. Schmidlechner, Professorin in Rente an der Universität Graz, gaben die Vortragenden Christopher Wendt, Richard Lein und Nicole-Melanie Goll im Rahmen des 13. Österreichischen Zeitgeschichtetages – beziehungsweise 1. Virtuellen Österreichischen Zeitgeschichtetages 2020 – in Panel 14 „Der lange Schatten der Kriege – Kontinuitäten und Erinnerungsdiskurse im 20. Jahrhundert“ einen Einblick in einzelne Aspekte der vielfältigen Erinnerungslandschaft, die mit den beiden Weltkriegen im 20. Jahrhundert einhergingen und dies auch in der Gegenwart tun.

Richard Lein beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der französischen Ortschaft Verdun, die sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg zu einem wichtigen Kriegsschauplatz avancierte. Er stellte sich die Frage, wie es zum Mythos um Verdun gekommen ist, da es sich dabei nicht unbedingt um einen wichtigen Schauplatz im Ersten Weltkrieg, sondern nur um einen Köder in einer größeren Strategie des deutschen Befehlshabers Erich von Falkenhayn handelte. Lein skizzierte, wie die Wichtigkeit von Verdun durch die mediale Berichterstattung der Propagandamaschinerien sowohl auf deutscher, als auch auf französischer Seite Einfluss auf die Kriegshandlungen nahm. In der Bevölkerung beider Parteien entstand – unter anderem auch durch falsche Berichterstattung – die Überzeugung, dass der Ausgang von Verdun auch eine enorme Auswirkung auf den gesamten Krieg haben würde. So erlangte das Gebiet im Nordosten Frankreichs schließlich traurige Berühmtheit, da dort eine der verlustreichsten und am längsten andauernden Schlachten in der Geschichte der Menschheit stattfand, was schließlich zum von Erich Kästner geprägten Mythos der „Urschlacht des Jahrhunderts“ führte.

Der Vortrag verdeutlichte, welchen enormen Einfluss Medien auf geschichtliche Entwicklungen nehmen können und dass man sie auch in der Betrachtung der Vergangenheit miteinbeziehen sollte. Diesbezüglich ist es wichtig, ein Bewusstsein dafür zu erlangen, welche Auswirkung die Medien, die jeder Mensch konsumiert, auf einen haben. Dies gilt nicht nur für Wissenschaftler*innen oder Student*innen, sondern sollte bereits Schüler*innen während ihrer Schullaufbahn vermittelt werden, da Medien den Menschen schon in jungen Jahren begleiten und sich auf sein Denken und Handeln auswirken.

(Felix Neuner)

 

Im Rahmen des 13. bzw. 1. Virtuellen Österreichischen Zeitgeschichtetags 2020 diskutierte Panel 14 „Der lange Schatten der Kriege – Kontinuitäten und Erinnerungsdiskurse im 20. Jahrhundert“ unter der Moderation von Karin M. Schmidlechner die verschiedenen Erinnerungspraktiken des letzten Jahrhunderts. Vortragende waren Christopher Wendt (1918: Ende und Neuanfang oder Übergang? Imperiale Kontinuitäten nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie in Nordtirol), Nicole-Melanie Goll (Ein „Schlachtfeld“ der Erinnerung? Erinnerungsdiskurse zum Bombenkrieg in Stadt und „Provinz“) und Richard Lein (Von der Jahrhundertschlacht zur Völkerverständigung. Verdun 1916–2016). In diesem Kommentar wird über den letztgenannten Vortrag eingegangen.

Um die Schlacht von Verdun ranken bis heute viele falsche Mythen. Hauptakteur auf deutscher Seite war General Erich von Falkenhayn, auf der französischen Seite General Philippe Pétain. Geplant wurde der Angriff von Falkenhayn allerdings nicht als zentrale Schlacht, sondern als Ablenkungsmanöver, um die Franzosen zu einem überhasteten Angriff zu verleiten. Verdun sollte anfänglich also nur der Köder sein. Auch war die Bedeutung von Verdun für die Franzosen keine besondere – weder kulturell noch militärisch. Deswegen war die Gegend auch vergleichsweise schlecht bewacht.

Der deutsche Angriff startete am 21. Februar 1916. Dass der Plan nicht durchsetzbar sein würde, war schon nach 24 Stunden klar. Die französische Seite schaffte es, rasch eine effektive Verteidigung aufzubauen. Nun kam auf deutscher Seite der Gedanke auf, man wolle die Kräfte der Franzosen in Verdun binden. Die Berichterstattung der Medien war auf beiden Seiten groß. So las man in französischen Medien, dass es sich hier um eine Schicksalsschlacht handelte. Somit wurde die Schlacht wichtig für die Moral der Franzosen, und es wurde zur Frage des nationalen Stolzes, diese Schlacht zu gewinnen, auch wenn die Verluste militärisch nicht zu rechtfertigen waren. Es gab also für beide Seiten kein Zurück mehr.

Nach dem Krieg bauten sich zwei Erinnerungsstränge auf. Zum einen wollten die Veteranen an die grauenvolle Schlacht erinnern. Der zweite Erinnerungsstrang wurde vom französischen Staat geformt. Die Schlacht wurde heroisiert und als Propaganda genutzt. Monumente, die der Staat gesetzt hatte, beruhten oft nicht auf geschichtlichen Tatsachen, wie beispielsweise das Schlachtdenkmal in der Innenstadt von Verdun. Die beiden Stränge waren inkompatibel, denn für die Veteranen erschien die Heroisierung oft pietätlos.

Auf deutscher Seite musste man mit einer verlorenen Schlacht umgehen. Von Falkenhayn schrieb später, die Schlacht sei absichtlich ein Fehlschlag und schon im Vorhinein als Abnutzungsschlacht geplant, um den Gegner auszubeuten. Ernst Jünger versuchte mit seinem Schreiben, das Leiden der deutschen Soldaten positiv zu besetzen und den Aspekt des Zusammenschweißens der Nation hervorzuheben.

Nach 1945 trat in Frankreich und Deutschland ein Umdenken der Erinnerungskultur ein. Mit dem NATO-Beitritt und dem langsamen Versterben der Veteranen konnte man nun gemeinsam erinnern. Spätestens mit dem Handschlag von Helmut Kohl und Francois Mitterrand 1984 war Verdun zum gemeinsamen Erinnerungsort des Leidens erklärt, und die deutsche und französische Fahne wehte gemeinsam als Zeichen der Völkerverständigung.

Das Beispiel zeigt, welchen Einfluss Medien in Krisenzeiten einnehmen können. Das ist für die Ausnahmezeit, in der wir 2020 mit der Covid-19-Pandemie leben, ein wichtiger Aspekt, den es zu bedenken gilt. Ganz klar wird aber auch aufgezeigt, dass es einen Unterschied macht, aus welcher Perspektive man auf ein Ereignis schaut und wie viel auch der Zeitgeist die Erinnerung verändert. Das schafft einen Mehrwert, den ich auch als zukünftige Lehrperson meinen Schülerinnen und Schülern begreifbar machen möchte. Mit der Erinnerung an die Schlacht von Verdun wird aber auch sichtbar, wie aus noch so erbitterten Kämpfen eine Verständigung möglich werden kann. Das lässt als Studierende positiv in die Zukunft blicken.

(Sonja Schädler)

 

Geschichte ist das Band, das uns alle zusammenhält. Sie kann so erzählt werden, dass sie verbindet. Sie kann aber auch so erzählt werden, dass sie trennt. Richard Lein konnte dies in seinem Vortrag „Von der Jahrhundertschlacht zur Völkerverständigung. Verdun 1916–2016“ im Rahmen des 13. Österreichischen Zeitgeschichtetages 2020 deutlich machen. „Der lange Schatten der Kriege – Kontinuitäten und Erinnerungsdiskurse im 20. Jahrhundert“, so der verheißungsvolle Titel des im virtuellen Modus abgehaltenen Panels 14, wurde von Karin M. Schmidlechner moderiert, und dessen Vortragenden waren Christopher Wendt, Nicole-Melanie Goll und Richard Lein.

Lein zeichnete den Wandel von Verdun als Jahrhundertschlacht zum Verdun als Zeichen der Völkerverständigung nach und referierte über die Veränderung der Erinnerung und des Geschichtsbewusstseins. Der Referent warf einen Blick in die Vergangenheit, um die Auswirkungen auf Gegenwart und Zukunft zu erklären. Lein präsentierte jeweils die französische und die deutsche Erinnerung an Verdun. In Frankreich wurde die Schlacht von Verdun und alles, was mit ihr im Zusammenhang gestanden hatte, lange Zeit heroisiert. Etliche Denkmäler und Gedenkstätten belegen dies. In Deutschland wurde die Schlacht von Verdun unmittelbar im Anschluss – trotz Niederlage – als Sieg inszeniert. Es sei darum gegangen, die Franzosen in eine Abnutzungsschlacht zu verwickeln. Lein spricht vom „Fehlschlag als Strategie“. Auch in der deutschen Literatur wurde der Versuch gewagt, den Wahnsinn von Verdun als etwas Positives darzustellen. Nach dem Zweiten Weltkrieg – als die großen Gegensätze zwischen den beiden Staaten wegfielen – kann auch ein Umdenken in Bezug auf Verdun konstatiert werden. Frankreich nimmt Abstand von der Heroisierung des Geschehenen, und Deutschland spricht auch nicht mehr vom „Fehlschlag als Strategie“. Die Entwicklung von Verdun als großem Gegensatz, dem Trennenden zum Verbindungselement der beiden Nationen schreitet fort. Eine völlige Neudeutung erfährt Verdun nach 1984, als sich Helmuth Kohl und Francois Mitterand vor Ort die Hand reichten. Verdun steht nun mehr für das gemeinsame Erleben, Gedenken und Leiden. Die Erinnerung an Verdun ist aus heutiger sich von Gefühlen geprägt, wie überhaupt Emotionen über gemeinsame Freude und gemeinsames Leid das Geschichtsbewusstsein der Menschen im Alltag bestimmt. Erinnert wird daran, was berührt. Egal auf welche Weise. Das gilt es in der Gesellschaft zu verankern.

Als zukünftige Lehrperson kommt es ganz klar darauf an, den Lernenden die Perspektivität und damit verbundene Emotionalität von Geschichte aufzuzeigen. Sie beide beeinflussen, was und wie in einer Gesellschaft erinnert wird. Denn die Geschichtsschreibung, obschon faktenorientiert arbeitend, hält immer nur eine Sicht auf die Ereignisse bereit. 

(Maria Unterfrauner)

 

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