Erinnerungskulturen - Migrationsgeschichte in Tirol sichtbar machen
Projekt
Bewusstsein für die Geschichte der Zuwanderung in Tirol zu schaffen, ist Ziel des Projekts Erinnerungskulturen.
Vor über 50 Jahren unterzeichneten Österreich und die Türkei ein Abkommen zur Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte,
zwei Jahre später folgte ein Abkommen mit Jugoslawien. Seither hat Migration in Tirol vielfältige Spuren hinterlassen.
Diese Spuren möchte das 2014 initiierte Projekt neben Innsbruck in zwei weiteren Pilotgemeinden sichtbar machen.
In „Erinnerungswerkstätten“ konnten Geschichten der Migration erfahrbar gemacht werden. Was erzählen ZeitzeugInnen über die Zeit ab den 1960ern, als die Arbeitsmigration nach Tirol verstärkt einsetzte? Wie wurden die Veränderungen vor Ort wahrgenommen? Was ist in Ortschroniken und Archiven überliefert? Die Ergebnisse der Dialoge zwischen Personen mit und ohne Migrationsgeschichte schaffen eine nachhaltige Basis für den interkulturellen Dialog.
Migration ist Teil einer gemeinsamen Tiroler Geschichte. Dies anzuerkennen ist wichtig für die Identifikation mit Österreich,
für die Wahrnehmung Zugewanderter als Teil der Tiroler Gesellschaft und ein funktionierendes Zusammenleben.
Durch gemeinsames Erzählen und Erinnern entstehen neue Zugänge zur Geschichte des Ortes, an dem man lebt,
und neue Perspektiven zur Gestaltung des Lebens vor Ort. In Erzählcafes, der Tiroler Integrationsenquete, der Zeitschrift „Tiroler Chronist“ und Stadtspaziergängen wurden die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
In diesem Rahmen wird die Tiroler Migrationsgeschichte bis heute unter dem Motto „Geschichten sammeln – Geschichte vermitteln“ durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, Ausstellungen, Stadtspaziergänge und dergleichen sichtbar gemacht. Alle Objekte, Interviews mit Personen mit und ohne Migrationshintergrund und sämtliche Erinnerungsstücke, die im Zuge des Projekts gesammelt und gezeigt wurden, sind im Dokumentationsarchiv Migration Tirol archiviert und werden der Öffentlichkeit zu Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.
Public History
Projektleitung und Kontakt
Zentrum für Migranten und Migrantinnen in Tirol - ZeMiT
Andreas-Hofer-Straße 46, A-6020 Innsbruck
Tel.: +43-512-577170
office@zemit.at
Kooperationspartner
Ein Projekt des Zentrums für Migranten und Migrantinnen in Tirol - ZeMiT in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, dem Tiroler Bildungsforum und der Tiroler Landesmuseen
Fördergeber
gefördert vom Land Tirol, der Stadt Innsbruck, dem Österreichischen Städtebund und dem Europäischen Integrationsfond
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