Eine Frau steht auf den Stufen im Ágnes-Heller-Haus.

Sabrina Bacher vom ILS, President of the Society for the Philosophical Study of Education (SPSE).

Internationale Konferenz zur Bildungsethik

Vom 3. bis 4. November 2023 organisierte Sabrina Bacher vom Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung (ILS) der Universität Innsbruck das internationale Jahressymposium der Society for the Philosophical Study of Education (SPSE) in Form einer virtuellen Konferenz zur Bildungsphilosophie. Thema der diesjährigen Tagung war „Ethics in Education in Times of Transformation“.

Die Behandlung von Fragen der Bildungsphilosophie und Bildungsethik lässt sich am ILS bis in die Gründungsphase vor bald 40 Jahren zurück verfolgen. Dieser Fokus wurde in den letzten Jahren am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung (ILS) mit der nun dritten Ausrichtung der SPSE-Jahreskonferenz wieder vertieft aufgegriffen.

Aufgrund der interkontinentalen Ausrichtung der SPSE wurde die Konferenz wie in den letzten Jahren im Online-Format organisiert. Dies ermöglicht einen breiten, interdisziplinären und globalen Blick auf zentrale Fragen der Bildung aus philosophischer Perspektive. In den diesjährigen Vorträgen wurden schwerpunktmäßig dialog- bzw. sprach- und beziehungsbezogene Fragen, Themen der Lehrer:innenbildung sowie Zugänge kritisch-reflexiver Analysen zu Bildung und Erziehung diskutiert; dies vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Wandlungs- und Transformationsprozesse. Der besondere philosophisch-wissenschaftstheoretische Blickwinkel lag in diesem Zusammenhang bei Fragen der Ethik.

Im Rahmen der Konferenz wurde Sabrina Bacher einstimmig für eine weitere zweijährige Periode als Vorsitzende wiedergewählt. Im Resümee zur Tagung stellte sie fest: „Vor dem Hintergrund aktueller globaler Herausforderungen, die sich gesellschaftlich, ökologisch sowie wirtschaftlich zeigen, stellen sich insbesondere Normen- und Wertefragen neu. In diesem Kontext gewinnen auch Fragen der Bildungsethik zunehmend an Bedeutung. Insbesondere formale Bildung wird dabei, man denke nur an SDG4 (quality education), als Hoffnungsträgerin für eine bessere Zukunft, als Schlüssel zu einem ‚guten‘ Leben, zur Willensfreiheit oder zu einem verantwortlichen zwischenmenschlichen Miteinander gesehen.“

Zentrale Ergebnisse der diesjährigen Tagung werden in der Zeitschrift der Gesellschaft, dem Journal for the Philosophical Study of Education (JPSE) veröffentlicht. Aktuell laufen bereits die Planungen für die nächste SPSE Jahreskonferenz. Die in den 1970ern in den USA gegründete Gesellschaft führt seit einigen Jahren den bildungsphilosophischen Diskurs erfolgreich über vorrangig drei Formate, die Jahreskonferenz, ein thematisch gebundenes Frühjahrsseminar sowie die erwähnte Zeitschrift fort.

(Christian Kraler)

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