Gruppenfoto mit acht Personen, zwei davon halten eine Urkunde.

von links: Katherine Dormandy (stv. Institutsleiterin am Institut für Christliche Philosophie), Rektorin Veronika Sexl, Dekan Wilhelm Guggenberger, Federica Malfatti, Nadeen B. Sabha, Dekan Alexander Ostermann, Sabine Engel (Büro für Gleichstellung und Gender Studies), Norbert Przybilla (Leiter des Instituts für Astro- und Teilchenphysik)

Erika-Cre­mer-Sti­pen­dium für zwei For­sche­rin­nen

Mit dem Erika-Cremer-Stipendium fördert die Universität Innsbruck exzellente Wissenschaftlerinnen für ihre Habilitation. Das diesjährige Stipendium erhalten die Philosophin Federica Malfatti und die Astrophysikerin Nadeen Sabha.

Die Vergabe der diesjährigen Erika-Cremer-Stipendien an Federica Malfatti und Nadeen Sabha wurde am 30. November im Archäologischen Universitätsmuseum gefeiert. Das Erika-Cremer-Programm ist das universitätseigene Karriereförderprogramm für hervorragend qualifizierte Forscherinnen aller Fachdisziplinen. Benannt ist es nach der Physikochemikerin Erika Cremer (1900–1996): Im Andenken an die große Forscherin, die trotz hervorragender wissenschaftlicher Leistung erst 1959 zur ordentlichen Universitätsprofessorin für physikalische Chemie bestellt und zum Vorstand des Physikalisch-Chemischen Institutes ernannt wurde, fördert die Universität Innsbruck wissenschaftliche Frauenkarrieren. „Das Erika-Cremer-Programm zeigt das Committment der Universität Innsbruck zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses. Als Rektorin liegt mir gerade die Förderung von Wissenschaftlerinnen sehr am Herzen“, betonte Rektorin Veronika Sexl anlässlich des Festakts.

Herausragende Forschung

In ihrem mit dem Erika-Cremer-Stipendium geförderten Habilitationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Epistemic Trust. A Philosophical Investigation“ befasst sich die Philosophin Federica Malfatti mit epistemischem Vertrauen, also der Fähigkeit, sich auf andere zu verlassen, um Wissen und Verständnis zu erlangen. Die Forscherin untersucht, wem wir vertrauen sollten, was epistemische Vertrauenswürdigkeit bedeutet und wie Vertrauen uns hilft, epistemische Güter zu erwerben. Sie argumentiert auch, dass Vertrauen nicht nur mit Autonomie kompatibel ist, sondern – in Form kritischen und verantwortungsbewussten Vertrauens – sogar eine Form von Autonomie darstellen kann.

Die Astrophysikerin Nadeen Sabha befasst sich in ihrem Habilitationsprojekt mit der Sternentstehung im galaktischen Zentrum. Sie wird das James Webb Space Telescope (JWST) und das Very Large Telescope (VLT) nutzen, um nach Anzeichen von protoplanetaren Scheiben und jungen stellaren Objekten in der Nähe des supermassiven Schwarzen Lochs Sgr A* zu suchen. Ihr Projekt mit dem Titel „Investigation of Young Stars in the Galactic Center (InnSGC)“ zielt darauf ab, das Verständnis der Geburt und Entwicklung von Sonnensystemen in dichten Sternhaufen zu verbessern und zu verstehen, wie sich Planeten in solch extremen Umgebungen bilden können.

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