Doris Eibl, Margot Thun-Rauch, Birgit Holzner

V.l.: Doris Eibl, Margot Thun-Rauch und Birgit Holzner

Buch­prä­sen­ta­tion von „Kassiopeias Stern“

Was wäre gewesen, wenn Michelangelo als Frau geboren worden wäre? Dieses interessante Gedankenspiel beschreibt Margot Thun-Rauch in ihrem historischen Roman „Kassiopeias Stern“. Das in der edition laurin erschienene Buch wurde soeben im ausgebuchten liber wiederin in Innsbruck vorgestellt.

Moderiert wurde der Abend von Doris Eibl. Die Historikerin Margot Thun-Rauch hat jahrelang in Schloss Ambras wissenschaftlich gearbeitet. In ihrem Debütroman will sie den vielen gewissermaßen „unsichtbaren Frauen“ eine Bühne geben. Sie erzählt von einem jungen Mädchen, das Künstlerin werden will. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man vor 450 Jahren lebte. Damals schien die Welt aus den Fugen: die Pest überrollte das Land, im Nachbarland ­herrschte Krieg, erste Flüchtlingsströme zeigten sich. Sogar das Wetter ­hatte sich dramatisch verändert. Alles schon einmal dagewesen, möchte man meinen. Und doch war es anders, vor allem für eine junge Frau. Mit großer Sachkenntnis, leisem Humor und einer lebendigen Sprache breitet Margot Thun-Rauch den Werdegang dieses ungewöhnlichen Mädchens vor dem Hintergrund einer Gesellschaft aus, in der andere Werte galten als ­heute. Während wir erfahren, was Marie mit ihrem Großvater, einem Fürstenpaar, einem Zwerg oder einem Alchemisten und Magier erlebt, können wir diese ferne Welt, aus der sich unsere Gesellschaft entwickelt hat, geradezu riechen, schmecken, ­hören und sehen. Margot Thun-Rauch entwirft in über 30 Kapiteln ein Frauenporträt, das berührt und zugleich aufwühlt. Dazu legt sie ein fundiertes Wissen um die historischen Zeitläufe des 16. Jahrhunderts an den Tag.

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(iup)

 

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