Vier Personen stehen auf der Bühne, drei davon applaudieren.

Dr. Saverio Carpentieri, Simone Cristicchi, Mag. Carla Festi und Maestro Riccardo Ciaramellari (von links).

20 Jahre Kul­tur­ver­ein INN­con­tri

Am 15. März gastierte im Großen Saal des Landeskonservatoriums erstmals der bekannte italienische Liedermacher, Schauspieler und Sänger Simone Cristicchi. Er folgte einer Einladung des Kulturvereins INNcontri, der nach zwanzig Jahren aus der Innsbrucker Kulturszene nicht mehr wegzudenken ist.

Es war eine erfolgreiche Premiere für Innsbruck. Und eine große Ehre für INNcontri: Nach Francesco Guccini (2006) und Eugenio Bennato (2012) hat nun Simone Cristicchi mit seinem „Concerto in miniatura“ die zahlreichen Besucher*innen geradezu begeistert. Ein Konzert in kleinem Rahmen, Cristicchi auf der Bühne mit seiner Gitarre und der hervorragenden Klavierbegleitung von Riccardo Ciaramellari.

Der aus Rom stammende Künstler passt in keine der gängigen Schubladen. Zeichner und Schüler des großen Illustrators Jacovitti, dann „fabbricante di canzoni“, Liedermacher nach dem Vorbild von De Gregori und de Andrè, Rino Gaetano oder Sergio Endrigo, später gefeierter Interpret mit dem strahlenden Erfolg in Sanremo. Neben der Musik spielt das Theater eine immer wichtigere Rolle für den Künstler, der in zahlreichen Stücken Musik und Ziviltheater meisterhaft verbindet. Und die Themen sind durchaus provokant, behandeln sie ja Ereignisse der Geschichte, die man allzu gern vergessen möchte, oder das Schicksal von psychisch kranken Menschen in den früheren italienischen „Irrenhäusern“, mit dem er sich auch als Autor auseinandergesetzt hat. Darauf spielt das berührende Lied „Ti regalerò una rosa“, das ihm einen Sieg beim Sanremo-Festival 2007 einbrachte. Cristicchi hat aber auch eine ironische, unbeschwerte, humorvolle Seite. Davon konnten sich die Zuschauer*innen an diesem Abend überzeugen: in einer spannenden musikalischen Reise präsentierte er seine wohl besten Hits. Gerne hätte man noch länger zugehört …

Cristicchis Lieder sprechen zum Herzen, ohne flach oder abgedroschen zu wirken. Wir nehmen seine Botschaft mit: „Quelle poche cose che restano/sono le poche cose che contano“.  Simone Cristicchi weiss, dass es im Leben nicht nur um canzonette geht.
Diese gelungene Veranstaltung wurde von Institut für Romanistik, INTRAWI, Italienzentrum und Consolato onorario d‘Italia a Innsbruck unterstützt.

(Mag. Carla Festi, Dr. Saverio Carpentieri, Kulturverein INNcontri)

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