Inklusion spielt in Tourismus und Freizeit eine immer bedeutendere Rolle. Weltweit leben mehr als 1 Mrd. Menschen mit Behinderung und SeniorInnen – beide Gruppen machen in der EU 20% der Bevölkerung aus. Die Wichtigkeit der Thematik drückt sich auch in einer Zunahme an qualitativ hochwertiger Forschung zu diesem Thema aus, vor allem im Zusammenhang mit Stakeholder Beteiligung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Hier zeigen gerade auch die Universität Innsbruck und die UMIT Tirol mit einem Forschungsschwerpunkt internationale Sichtbarkeit.
Zwei Projekte präsentiert
Im Rahmen des Workshops im DIH West wurden zwei bereits umgesetzte Projekte präsentiert:
- Das Projekt „GATE – Granting Accessible Tourism for Everyone" ist ein EU Interreg Projekt, in dem PartnerInnen aus Italien und Österreich zusammengearbeitet haben. Diese waren für die Entwicklung von inklusiven touristischen Angeboten im Alpen- und Voralpenraum durch die Anwendung neuer Technologie verantwortlich.
- „NOLIMITStirol“ ist ein vom Land Tirol unterstütztes Projekt im Bereich Digitalisierung. Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, eine einheitliche und vertrauenswürdige Informationsvermittlung in Tirol zu gestalten, welche Gästen und Einheimischen mit Behinderungen barrierefreie Einrichtungen in den verschiedenen Regionen Tirols anbieten soll. Im Unterschied zu bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen soll die neuartige Darstellungsweise barrierefreier Wanderungen in enger Zusammenarbeit verschiedenster Interessensgruppen entstehen und damit einen großen Mehrwert für Personen mit Einschränkungen bilden.
Vortrag aus der Praxis
Inklusion im Tourismus lohnt sich sowohl für Gäste als auch MitarbeiterInnen. Diese Devise vertreten Bettina Unger (NEBA, Netzwerk Berufliche Assistenz; NEBA Betriebsservice) und Bernadette Geiger (Hotels Löwe & Bär, GewinnerInnen des Inklusionspreis 2022 der Austria's Leading Companies), die als Gastpräsentatorinnen einen spannenden und für die Branche erkenntnisreichen Einblick in den Praxisalltag zu diesem Thema gaben. Damit wird auch ein wichtiger Ansatz insbesondere in der Problematik des Fach- und Lehrlingsmangels im Tourismus aufgezeigt, welcher KMUs zur Nachahmung motivieren soll.
(Alexander Plaikner)