Studierende beim Blasen von Seifenblasen.

Die Teilnehmer*innen testeten, wie erlebter Stress durch das Ausatmen reguliert werden kann mit Seifenblasen.

Was haben Sei­fen­bla­sen im Hör­saal zu suchen?

Während draußen der Herbst Einzug hält, hat am 30. September die Summer School Traumapädagogik erfolgreich geendet. Neben hochwertigem Fachwissen nehmen die Teilnehmenden auch ein wertvolles Netzwerk an Kontakten mit.

Eine Woche lang beschäftigten sich die Teilnehmenden in der Summer School Traumapädagogikmit den unterschiedlichsten Aspekten von psychischen Notfällen und Trauma. Was mache ich, wenn ein Kind nach einem Notfall psychisch sehr belastet ist? Wie kann man belastete und traumatisierte Kinder wieder selbstsicher und stark machen? Wie erklärt man einer gesamten Kindergruppe oder Schulklasse einen Todesfall? Welche Trauerrituale setze ich im Kindergarten ein? Wie arbeite ich mit Eltern zusammen, wenn ein Jugendlicher Suizid verübt hat?

Neben dem Erstellen von Handlungsplänen in Krisenszenarien war vor allem auch die gemeinsame Auseinandersetzung mit traumapädagogischen Konzepten und deren Umsetzung in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen zentral. Die Beziehungsgestaltung nahm dabei einen wichtigen Stellenwert ein. Nicht zuletzt wurde in der Summer School die transgenerationale Weitergabe von Trauma erörtert und zum Umgang mit Gewalt sehr angeregt diskutiert. In all diesen zum Teil belastenden Themenbereich fand sich Raum für Humor und die Selbstfürsorge wurde mitberücksichtigt. So wurde beispielsweise gelernt, wie erlebter Stress über Atmung reguliert werden kann und am besten erlernt sich diese Technik, bei der die Ausatmung im Vordergrund steht, über: Seifenblasen!

Vor allem die Verbindung von theoretischen Konzepten und der direkten Anwendung in der Praxis lagen den Mitwirkenden Wilma Weiß, Lisa Metzler, Beate Rohrer, Anna Krimmer sowie den Leiterinnen Pia Andreatta und Karin Unterluggauer am Herzen. Insgesamt sind wir sehr froh über diese Summer School, in dem hochkompetente Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu regen fachlichen Diskussionen beigetragen haben.

Erfreulich war, dass die Summer School in Präsenz stattfinden konnte. Der informelle Austausch und Vernetzungsgedanke, wie er in Pausen beim Kaffeeautomaten oder Teekochen stattgefunden hat, ist ein unverzichtbarer Bestandteil zur Vermittlung von Anwendungswissen und Handlungskompetenz.

Die Summer School Traumapädagogik wird für Februar 2024 als Winter School geplant. Interessierte können sich online informieren.

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