Gruppenfoto: Die Teilnehmer*innen am Innovationscamp S in einem Seminarraum der Uni.

Die Teilnehmer*innen des Innovationscamps.

Soft­wa­re­kennt­nisse für Ener­gie- und Gebäu­de­tech­ni­ker

Moderne Regelungstechnik setzt grundlegende Softwareprogrammierkenntnisse voraus, denn es gibt eine große Anzahl an frei programmierbaren Steuerungen und Regler. Speziell für Heizungs- und Energietechniker*innen bietet das Institut für Informatik nun ein innovatives Weiterbildungskonzept, um diese Kenntnisse aufzubauen.

„Anlagen zur Erzeugung und Verteilung von Energieströmen, egal ob in Wohn-, Gewerbe- & Industriegebäuden, müssen nicht nur normengerecht ausgeführt werden, sondern müssen auch aufeinander abgestimmte MSR-Systeme beinhalten – MSR steht dabei für Messen, Steuern, Regeln, also moderne Regelungstechnik“, erläutert assoz. Prof. Michael Felderer vom Institut für Informatik. Diese Regelungstechnik besteht aus einer Vielzahl an frei programmierbaren Steuerungen und Reglern und deshalb setzt grundlegende Softwareprogrammierkenntnisse voraus. „Um diese Software fehlerfrei programmieren und warten zu können, ist es notwendig, Techniken des Requirements Engineering, des Testens, der Codequalität sowie moderner Entwicklungsprozesse zu kennen und anwenden zu können.“ Aus diesem Grund hat das Institut für Informatik unter Federführung von Michael Felderer ein 40-stündiges Weiterbildungskonzept erstellt, um Heizungs- und Energietechniker zu schulen. Insgesamt 23 Mitarbeiter*innen aus 13 Tiroler und Vorarlberger Energie- und Gebäudetechnikunternehmen (10 KMUs, 3 Großunternehmen) erhalten nicht nur methodische Programmier- und Software-Engineering-Kompetenzen, sondern testen das Erlernte auch gleich anhand eines konkreten kleinen Projekts in ihrem Unternehmen.

Innovationscamp S

Das Innovationscamp S „Software-Programmierung für Energie- und Gebäudetechnikunternehmen“, das von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG mit knapp 50.000 Euro gefördert wird, beinhaltet die Themen moderne Softwareentwicklung, Requirements Engineering, Softwaretesten sowie Coding-Praktiken. Die Weiterbildung verfolgt einen interaktiven Ansatz, um die Expertise der Teilnehmenden sowie den gegenseitigen Austausch untereinander von Anfang an zu forcieren. Die einzelnen Module starten mit einer Präsenzveranstaltung, in der die jeweiligen Konzepte und Methoden der Softwareentwicklung anhand von konkreten Fallbeispielen aus der Praxis vermittelt werden. „Basierend auf dieser Wissensvermittlungseinheit erhalten die Teilnehmer*innen einen Arbeitsauftrag, um die erarbeiteten Inhalte in ihrem beruflichen Kontext zu erproben. Damit werden die Teilnehmer befähigt softwarebasierte Produkte und Services im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik zum Nutzen ihrer Firmen effektiv und effizient umzusetzen“, sagt Michael Felderer.

(Lisa Thompson/red)

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