Verleihung der Honorarprofessur an Martin Stuchtey
Bild v.l.: Rektor Tilman Märk, Honorarprofessor Martin Stuchtey, Dekanin Annette Ostendorf, Professor Johann Füller.

Honorar­pro­fessur an Martin Stuch­tey ver­liehen

Die Universität Innsbruck hat Martin Stuchtey, Professor für Ressourcen­strategie und -management, die Ehre und den Titel eines Honorar­professors verliehen. Die festliche Verleihung fand am 21. Oktober im SoWi-Gebäude statt.

Begleitet von drei musikalischen Einlangen auf einer Zither sowie von einer ausführlichen Laudatio, erhielt Martin Stuchtey am 21. Oktober den Titel eines Honorarprofessors an der Universität Innsbruck. „Herr Stuchtey ist ein global äußert gut vernetzter und einflussreicher Experte für Themen der Nachhaltigkeit“, sagte Rektor Tilmann Märk zur Beginn der Verleihung. „Er erfüllt aufgrund seiner Leistungen in Lehre und Forschung an unserer Universität sämtliche Voraussetzungen für eine Honorarprofessur. Ich freue mich sehr, dass wir uns heute diese Ehrung vornehmen können.“

Brücken in die Praxis

Mit Honorarprofessuren werden exzellente Fachleute ausgezeichnet, die eine hochqualifizierte wissenschaftliche Tätigkeit nachweisen und sich mit besonders nachhaltiger Wirkung an der Lehre der Universität Innsbruck beteiligt haben. Annette Ostendorf, Dekanin der Fakultät für Betriebswirtschaft, erklärte: „Wir freuen uns sehr, Herrn Stuchtey ab heute in unseren Reihen haben zu dürfen. Honorarprofessoren und -professorinnen sind für betriebswirtschaftliche Fakultäten sehr wichtig, weil sie Brücken in die betriebliche Praxis bauen. Sie sorgen für Vernetzung und bieten praxisrelevantes High-End Wissen für unsere Studierenden.“ Stuchtey, bisher am Institut für Geographie tätig und Teil des „Innovation Lab for Sustainability“, wechselt mit der Honorarprofessur an das Institut für strategisches Management, Marketing und Tourismus.

Johann Füller, Professor für Innovation und Entrepreneurship, lobte während seiner Laudatio die vielfältige Interessen und Leistungen des Honorarprofessors: „Lange bevor das Thema Nachhaltigkeit modern wurde, hat Stuchtey schon daran gearbeitet, es auf ökonomischen Prinzipien zu verankern. Dabei hat er das Thema Circular Economy für sich entdeckt, welches seitdem im Zentrum seiner Arbeit steht. Er ist Autor vieler Reports, spricht in Artikeln, TV- und Radiosendungen und berät zahlreiche Regierungen, Organisationen und Großunternehmen zu Lösungen für den Klimawandel, die Wasser- und Landknappheit sowie Luft-und Ozeanverschmutzung.“

Stuchtey studierte Lagerstättenkunde und Geologie an der Rhodes University in Südafrika. Darauf folgte ein Studium zum Diplomkaufmann an der WHU in Deutschland, ein MBA an der University of Lancaster und die Promotion an der Uni Dresden. Er war 20 Jahre bei der Unternehmensberatung McKinsey tätig, unter anderem als Leiter des Münchner Büros. Anschließend gründete er mit SYSTEMIQ Ltd. seine eigene Unternehmensberatung. Seit 2017 ist er Professor für Ressourcenstrategie und -Management an der Universität Innsbruck.

Treffpunkt der Ideen

Nach Überreichung der Urkunde hielt Stuchtey eine Dankesrede, in der er die Rolle der Universität in Zeiten der Klimakrise hervorhob: „Wir haben es mit großen Systemkrisen zu tun, die wir sehr schnell lösen müssen. Wir haben eine Klimakrise, eine Biodiversitätskrise, eine Ressourcenkrise. Wir müssen bis zum Ende dieses entscheidenden Jahrzehnts unseren Klimagasausstoß halbiert haben, den Verlust der Natur zum Halten bringen. Wir müssen ein völlig neues Modell geschaffen haben, um mit Rohstoffen umzugehen und neuen Wohlstand zu schaffen. Wir kennen dieses Ziel, aber wir kennen den Weg dahin nicht, sondern müssen ihn durch eine völlig neue Rekombination des Wissens gemeinsam suchen. Der Ort, den wir als Gesellschaft dafür geschaffen haben, ist die Universität. Sie ist eine notwendige Voraussetzung, um diese Herausforderungen anzupacken. Ideen müssen gemischt werden, interdisziplinär und transdisziplinär. Die Tatsache, dass die Uni Innsbruck dies erlaubt und möglich macht, freut mich sehr und ist für mich ein großes Privileg.“

Links

    Nach oben scrollen